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Arbeiter-Jugend - 16.1924 (16)

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Bibliographic data

fullscreen: Arbeiter-Jugend - 16.1924 (16)

Periodical

Persistent identifier:
027052486
Title:
Arbeiter-Jugend
Subtitle:
Monatsschrift der Sozialistischen Arbeiterjugend Deutschlands
Document type:
Periodical
Publisher:
Arbeiterjugendverl.
Place of publication:
Berlin
Language:
German
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
ZDB-Nummer:
2176472-4
Access restriction:
Siehe Bände

Periodical volume

Persistent identifier:
027052486_0016
Title:
Arbeiter-Jugend - 16.1924
Shelfmark:
02 A 30 ; RF 641 - 647
Document type:
Periodical volume
Publication year:
1924
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
Access restriction:
Open Access

Periodical issue

Title:
Heft 3
Document type:
Periodical
Structure type:
Periodical issue
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
Access restriction:
Open Access

Article

Title:
Demokratie oder Diktatur!
Subtitle:
(Fortsetzung)
Author:
Korn, Karl
Document type:
Periodical
Structure type:
Article
Language:
German
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
Link zum Katalog:
BBF0575449
Access restriction:
Open Access

Contents

Table of contents

  • Arbeiter-Jugend
  • Arbeiter-Jugend - 16.1924 (16)
  • Heft 1 (1)
  • Heft 2 (2)
  • Heft 3 (3)
  • Heft 4 (4)
  • Heft 5 (5)
  • Heft 6 (6)
  • Heft 7 (7)
  • Heft 8 (8)
  • Heft 9 (9)
  • Heft 10 (10)
  • Heft 11 (11)
  • Heft 12 (12)
  • Zum 7. Dezember
  • Der sozialistische Kulturwille
  • Perioden der deutschen Wirtschaftsgeschichte
  • Die verschiedenen Techniken der Malerei
  • Zensurgeschichten
  • Arbeiterjugend in Groß-Britannien
  • Briefe eines Sozialisten an seinen Sohn
  • Der Waldmensch
  • Aus der Internationale
  • Vom Gegner
  • Bücher für die Jugend

Full text

58 Arbeiter-Jugend 
geweſen iſt, daß ſie immer zielſicherer hinausläuft auf einen Erſaß des zariſtiſchen 
jeudalen Regiments durch eine Staatsordnung, in der die kapitaliſtiſche Wirtſchafts» 
weiſe ſic) ungehemmt entfalten kann. Erſt ſeitdem die bolſchwikiſchen Diktatoren ſich 
gezwungen jahen, um ſich am Ruder zu halten, auf das ökonomiſche Programm des 
Kommunismus zu verzichten und die Bodenſchäße, wie die Menſchen ihres Herrſchafts- 
gebiets der privatkapitaliſtiſchen Ausbeutung und Profiterzeugung wieder aus- 
zuliefern, beginnt auf dem Schutthaufen, zu dem ſie die ruſſiſche Wirtſchaft zerſchlagen 
haben, langſam wieder fümmerliches Leben zu ſprießen. 
Das ruſſiſche Proletariat aber, das für „ſeine“ Revolution ſo furchtbare Opfer 
gebracht hatte, das ruſſiſche Proletariat, wenn es ſolchermaßen aus dem kommu- 
nijtiſchen Regen unter die kapitaliſtiſche Traufe kommt, wird dieſe Traufe kaum für 
unerträglicher als jenen Regen halten. Nie war von Anbeginn der Revolution der 
ruſſiſ<e Arbeiter ſchlimmer geknechtet als unter bolſchewikiſcher Diktatur. Statt des 
Achiſtundentages herrſcht die unbegrenzte Arbeitszeit, die Freizügigkeit iſt aufgehoben: 
der YArbeiter, der die ihm angewieſene Stelle in der Fabrik verlößt, wird mit 
Zuchthaus beſtraſt. Cs gibt kein Streikrecht der Arbeiter und keine ſreien Gewerk- 
Ichaſten. Dabei iſt die politiſche Lage des Proletariats nicht minder troſtlos als 
ſeine ſoziale Lage. Jegliches Vereins- und Verſammlungsrecht iſt unterdrückt, eine 
Preſſe exiſtiert nur in Form offizieller Regierungsorgane. Wie es im übrigen mit 
ver Freiheit des Wortes und der Ueberzeugung beſtellt iſt, geht daraus hervor, daß 
jämtliche nichtkommuniſtiſchen ſozialiſtiſchen Parteien geächtet ſind und ihre Anhänger, 
darunter alte, ſturmerprobte Revolutionäre, die ſchon Jaht "dehnte lang unter der 
Zarenherrſchaft gekämpft und gelitten hatten, zu Tauſenden in kommuniſtiſchen 
Kerkern oder in der ſibiriſchen Verbannung ſchmachten. 
Wenn dieſe Neuauflage barbariſch-aſiatiſcher Herrſchaftsformen, deren Eedächtnis 
die Schrekensfammer der Geſchichte unter dem Namen Diſchingiskhans und 
Tamerlans aufbewahrt, ſich Diktatur des Proletariats nennt, ſo beißt das, die 
Brutalität durch den blutigen Hohn übertrumpfen. Wie wir geſehen haben, kann von 
keiner Diktatur des Proletariats, ſondern nur von einer Diktatur Über das 
Proletariat die Rede ſein. 
Daß hier ſo ausführlich auf Rußland und die bolſchzwikiſche Diktatur Bezug 
genommen wird, liegt in der Natur der. Sache. Sind wir doch durch das ruſſiſche 
Experiment in die glückliche Lage verſeßt, die Unterſuchung, die uns beſchöſtigt, 
nicht auf rein theoretiſche Erwägungen zu beſchränken, ſondern an der Hand der 
Erfahrung, durch das Beiſpiel eines 'Schulfalls zu illuſtrieren. Die deutſchen Kommuzs- 
niſten ſind die leßten, die uns die Beruſung auf Rußland verübeln dürfen, denn ſie 
beziehen ihre ganze Weisheit und alle ihre. Argumente von dort her. Und [ſo weit 
an ihnen liegt, haben ſie auch dafür geſorgt, eine der wichtigſten Lehren der kommu- 
niſtiſ<en Revolutions- und Diktaturromantik mit Keulenſchlägen dem deutſchen 
Proletariat ins Bewußtſein zu hämmern. Auch in Deutſchland haben jene kläglich 
geſcheiterten Verſuche, die proletariſche Diktatur zu errichten, zu nichts anderem als 
zur Reaktion, zur Hemmung des proletariſchen Auſſtiegs geführt. Und wenn jeßt die 
Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands unterdrüc>t iſt, wenn ihre Organiſationen und 
ihre Zeitungen verboten ſind, jo können ſich die Kommuniſten, falls ſie ehrlich, ja, 
falls Jie auch) nur logiſch jein wollen, über ihr Schi>ſal nicht beklagen. Sie werden 
mit ihrem eigenen Maße gemeſſen, mit ihren eigenen Waſſen geſchlagen, denn ſie 
jelber haben es ihren Gegnern oft genug angedroht, daß ſie ihnen dasſelbe Schifal, 
die gewaltſame Unterdrücdung, ja, die blutige Ausrottung zu bereiten gedenken. 
Den Sozialismus und die Sache des Proletariats aber haben ſie mit ihrem 
Diktaturwahn zweimal verraten. Brot und Freiheit heißt die Loſung, unter der das
	        

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