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Arbeiter-Jugend - 16.1924 (16)

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Bibliographic data

fullscreen: Arbeiter-Jugend - 16.1924 (16)

Periodical

Persistent identifier:
027052486
Title:
Arbeiter-Jugend
Subtitle:
Monatsschrift der Sozialistischen Arbeiterjugend Deutschlands
Document type:
Periodical
Publisher:
Arbeiterjugendverl.
Place of publication:
Berlin
Language:
German
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
ZDB-Nummer:
2176472-4
Access restriction:
Siehe Bände

Periodical volume

Persistent identifier:
027052486_0016
Title:
Arbeiter-Jugend - 16.1924
Shelfmark:
02 A 30 ; RF 641 - 647
Document type:
Periodical volume
Publication year:
1924
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
Access restriction:
Open Access

Periodical issue

Title:
Heft 3
Document type:
Periodical
Structure type:
Periodical issue
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
Access restriction:
Open Access

Article

Title:
Franz Krüger
Author:
Timm, Richard
Document type:
Periodical
Structure type:
Article
Language:
German
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
Link zum Katalog:
BBF0575470
Access restriction:
Open Access

Contents

Table of contents

  • Arbeiter-Jugend
  • Arbeiter-Jugend - 16.1924 (16)
  • Heft 1 (1)
  • Heft 2 (2)
  • Heft 3 (3)
  • Tretet ein!
  • Demokratie oder Diktatur!
  • Die Insel Rügen
  • Die Nibelungenlied
  • Wandernde Jugend oder Tippelbrüder?
  • Unser "Schloß Tännich"
  • Franz Krüger
  • Die Luft von Lalenburg
  • Aus der Bewegung
  • Unter uns
  • An den Pranger
  • Heft 4 (4)
  • Heft 5 (5)
  • Heft 6 (6)
  • Heft 7 (7)
  • Heft 8 (8)
  • Heft 9 (9)
  • Heft 10 (10)
  • Heft 11 (11)
  • Heft 12 (12)

Full text

Arbeiter-Jugend 1. 
Zranz Krüger, 
Von Richard Timm, Berlin. 
DBE m 5. Februar ſtarb in Verlin nach langem, ſchwerem Leiden Genoſſe Franz Krüger, 
"' 5 H Mitglied des Preußiſchen Landtags. Mit ihm iſt ein Menſch dahingegangen, der 
“4 troß ſeiner jungen Jahre --- er war erſt 37 Jahre alt --- ſchon viel für die Urbeiter- 
lajſe geleiſtet hat, und von dem die Arbeiterbewegung noch viel erhoffen durſte. | 
Franz Krüger wuide am 1. Januar 1887 in. Königsverg i. Pr. geboren, beſuchte die 
vortige Volksſchule und war nach jeiner Schulentlaſſung 2% Jahre lang Gehilfe des blinden 
Schriftſtellers Profeſſor Siegfried, um dann als Bureauanzeſtellter bei Rechtsanwälten ſein - 
Brot zu verdienen. Schon in ſeiner früheſten Jugend war Franz Krüger auch ein eifriger 
Mitarbeiter in der Iugendbew egung. Kurz nach der Gründung des Berliner Vereins 
der Lehrlinge, jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen ſammelte der damals Achtzehnjährige 
cine kleine Angahl. von Lelhrlingen und gründete am 3. Dezember 1905 die proletariſche 
Jugendorganiſation in Königsberg. un | 
Die kleine aktive Mitgliedſchaft verſuchte nun unter Krügers Leitung die Bewegung 
auszubreiten. Die erſte öffentliche Verſammlung ſollte am 11. Februar 1906 ſtattfinden, und 
Genoſſe Krüger ſollte über das Thema „Was tut den Lehrlingen und jugendlichen Arbeitern 
not?“ Jprecjen. Die PBolizei verbot die Verſammlung mit der Begründung, es handele ſic ' 
um eine politiſche Veranſtaltung. - Eine zweite Verſammlung wurde gleich nach der Er- ' 
öffnung aufgelöſt. . Zum 24, Februar 1906 wurde nun eine Mitgliederverſammlung ein- 
berufen, zu der etwa 70 Jugendliche erſchienen waren. Auch dieſe wurde verboten. Alle - 
weiteren Verſuche, - Verſammlungen und Veranſtaltungen zu treffen, ſcheiterten zunächſt an 
den polizeilichen Schikanen. . 
Daß die Polizei dabei Franz Krüger beſonders liebevoll beaufſichtigte, braucht. nicht 
veſonders betont zu werden. Gegen ihn erfolgte eine Anklage nach der anderen und eine 
Verurteilung nach der anderen. Drei Monate Gefängnis erhielt er, weil er den Königs- 
berger Bolizeipräſidenten durch zwei nichtsſagende Worte im Text eines Handzetiels be - 
leidigt haben ſollte. Troßzdem ſelbſt der „beleidigte“ Polizeipräſident für eine bedingte 
Begnadigung eintrat und auf Anfrage des Staatsanwalts dem Genoſſen Krüger das Zeugnis 
ausſtellte, daß er nicht zum „Verbrechertum“ neige und die Straftat nur aus Unbeſonnenheit 
und Unerfahrenheit begangen habe, verurteilte ihn das Gericht und lehnte ſelbſt die bedingte 
Begnadigung ab. . 
In einem anderen Verfahren wurde er zu je<s Wochen Gefängnis verurteilt, weil 
er einen Lehrlingsverein gegründet hatte, der nach Anſicht der Richter politiſch war. Um 
das Maß vollzumachen, erhielt er in einem weiteren Rrozeß wegen Verſtoßes gegen den 
8 110 des Gtrafgeſezbuches (öffentliche Aufforderung zum Ungehorfam gegen Geſeße) einen 
Monat Gefängnis. Sn oe u 
-- Am 22. Dezember 1906, wenige Tage vor dem Weihnachtsfeſt, bekam er die Aufforderung; : 
ſeine Strafe ſofort anzutreten. Wegen eines. Lungenleidens beantragte er Strafaufſchub. 
Franz Krüger erhielt keinen Beſcheid; aber am Heiligen Abend, als er gerade dabei war, 
jür ſeinen jüngeren Bruder und ſeine ſchwerkranke Mutter den Weihnachtsbaum zu ſchmüdcen, 
tam der „Beſcheid“ in Geſtalt eines Polizeikommiſſars, der ihn im Auftrage der Staats- 
anwaltſchaft als „Verbrecher“ in den Kerker abführte. Er mußte ohne Abſchied gehen 
und. als Lungenkranker feine Zeit abſizen. Ohne Zweifel hat dieſe brutale Behandlung - 
durch die Königsberger Juſtiz zu der weiteren Verſchlechterung ſeines Leidens und zu ſeinem 
ſjrühen Tod beigetragen. . 
Bereits am 22. September 1907 ſehen wir Franz Krüger wieder an der Spiße der 
Königsberger Arbeiterjugend. In einem damals von ihm gegebenen Bericht ſchreibt er 
jtolz von den großen Erfolgen, die troß aller Polizeimaßnahmen erzielt worden ſind. 175 
begeiſterte Anhänzer ſtanden treu zur Fahne. Mit zwanzig Jahren wurde ihm die Leitung 
des Königsberger Parteiſekretariats übertragen. Ein ſchweres und verantwortungsvolles 
Amt, das der junge, begeiſterte Krüger aber zur vollſten Zufriedenheit der Königsberger 
Urbeiterſchaft verwaltete, 
Kurz vor dem Krieg folgte er dem Ruf ſeiner gewerkſchaftlichen Organiſation, des 
 
 

	        

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