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Arbeiter-Jugend - 18.1926 (18)

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Bibliographic data

fullscreen: Arbeiter-Jugend - 18.1926 (18)

Periodical

Persistent identifier:
027052486
Title:
Arbeiter-Jugend
Subtitle:
Monatsschrift der Sozialistischen Arbeiterjugend Deutschlands
Document type:
Periodical
Publisher:
Arbeiterjugendverl.
Place of publication:
Berlin
Language:
German
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
ZDB-Nummer:
2176472-4
Access restriction:
Siehe Bände

Periodical volume

Persistent identifier:
027052486_0018
Title:
Arbeiter-Jugend - 18.1926
Shelfmark:
02 A 30 ; RF 641 - 647
Document type:
Periodical volume
Publication year:
1926
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
Access restriction:
Open Access

Periodical issue

Title:
Heft 1
Document type:
Periodical
Structure type:
Periodical issue
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
Access restriction:
Open Access

Article

Title:
Die erste deutsche Revolution
Author:
Ekkehard, ...
Document type:
Periodical
Structure type:
Article
Language:
German
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
Link zum Katalog:
BBF0576653
Access restriction:
Open Access

Contents

Table of contents

  • Arbeiter-Jugend
  • Arbeiter-Jugend - 18.1926 (18)
  • Heft 1 (1)
  • Titel
  • Inhaltsverzeichnis
  • Haß und Rache
  • Die erste deutsche Revolution
  • Vorgeschichtliche Menschen und die Rassen der Gegenwart
  • Theodor Hosemann
  • Wer ist Arbeiterdichter?
  • Die Wahrheit über Sowjetrussland
  • Heft 2 (2)
  • Heft 3 (3)
  • Heft 4 (4)
  • Heft 5 (5)
  • Heft 6 (6)
  • Heft 7 (7)
  • Heft 8 (8)
  • Heft 9 (9)
  • Heft 10 (10)
  • Heft 11 (11)
  • Heft 12 (12)

Full text

Arbeiter-Jugend | 7 
Die erſte deukiche Revolution. 
Von Ekkehard. 
1. Deufſhe Treue. 
DD evolutionen hat es in der deutſchen Geſchichte nicht eben viele gegeben. 
B-H Weniger als bei ſo manchem anderen Volk. Und dieſe wenigen ſind aus» 
8» Snuchmslos mit viel geringerem Nachdruck durchgeführt worden, als, ſtreng 
genommen, zum Begriff einer Revolution gehören follte. So daß man ſelbſt bei 
ihnen lezten Endes im Zweifel ſein kann, ob man ſie überhaupt als Revolutionen 
bezeichnen darf. Man vergleiche die gewaltige franzöſiſche Revolution von 1789 
oder auc nur ihre ſo ſtark verkleinerte Wiederholung 1830 mit der deutſchen von 
1848; die ruſſiſche von 1917 mit unferer von 1918. 
Ob das nicht, wenigſtens zum Teil und neben anderen Urſachen, an der viel 
gerühmten „deutſchen Treue“ liegen mag? Von Jugend auf haben wir ja gelernt und 
die Kinder lernen es noch heute in der Schule, daß ſchon vor 2000 Jahren die Deutſchen 
unter allen Völkern durd) ihre „Treue“ berühmt geweſen ſeien. Das iſt nun aller- 
dings keine ganz richtige Wiedergabe deſſen, was die alten Quellen erzählen. Auch 
braucht man ja beim tatſächlichen Verlauf der geſchichtlichen Ereigniſſe nur die Augen 
aufzumachen, um zu ſehen, daß es in Punkto „Treue“ bei den Deutſchen genau ſo 
ausjah wie bei den anderen Völkern. Schon die erſte ſo viel gefeierte Großtat 
der deutſchen Geſchichte, die Hermannsſchlacht im Teutoburger Wald, wurde ge- 
wonnen durch Wortbruch und Hinterliſt*). Es war gar nichts Seltenes und fiel nicht 
weiter auf, daß Deutſche aus einem Stamm im Krieg zu einem feindlichen Stamm 
oder zu den Galliern oder den Römern übertraten und dann gegen ihr eigenes Volk 
fochten. Schon im zweiten Jahrhundert unſerer Zeitrechnung beſtand das römiſche 
Heer, deſſen wichtige Aufgabe der Krieg gegen Germanen war, zum großen Teil, 
ſpäter zum größten Teil aus germaniſchen Söldnern. Nach heutigen Moralbegriſfen 
würde man alſo ſagen müſſen: für ſchnödes Geld verkauften ſie ſich an die Feinde 
ihres Vaterlandes. Kommen wir dann weiter in die Geſchichte der Frankenkönige 
hinein, ſo beſteht dieſe wohl an die 200 Jahre lang aus wüſten Greueltaten, Wort»- 
bruch, Hinterliſt, Betrug und Meuchelmord unter den nächſten Verwandten. Nad) 
Treue im heutigen Sinne des Worts ſieht das alles gewiß nicht aus. 
In der Tat aber gab es ein ganz beſtimmtes Treuverhältnis, das im Okzident 
nur bei den Germanen üblich geweſen zu ſein ſcheint. Wenigſtens wird es von den 
alten Schriftſtellern als beſonders merkwürdig hervorgehoben. Das war dieſes: 
jeder Häuptling hatte das Vorrecht, ſich ein berittenes Gefolge zu halten. Nicht eine 
TJEIHWE WIE AIUS AITEIEED | 
 
 
*) Hier ein kleines Beiſpiel, wie wenig ſich unſere „Patrioten“ daraus machen, bei 
ihrem Geſchichtsunterricht ſich ſelbſt zu widerſprechen, Vor mir liegt ein im Jahre 1897 
erſchienenes Schulbuch „Geſchichtsbilder ſür evangeliſche Volksſchulen“ von zwei Lehrern, 
Wiſchmeyer und Stork (Gütersloh, Bertelsmann). Darin heißt es auf Seite 2: 
„Bon den Eigenſchaften der Deutſchen iſt von alters her die deutſche Treue hod) 
gepriejen. Was der Deutſche verſprochen hatte, das hielt er auch, ſelbſt wenn ſein Leben 
dadurch in Gefahr kam.“ 
Nur drei Seiten weiter, auf Seite 5, heißt es dann bei der Erzählung der Teutoburger 
Schlacht: 
' „Fermann benußzte eine Kriegsliſt. Zunächſt ſuchte er das Vertrauen des Varus 
(des römiſchen Feldherrn) zu gewinnen. Er ſtellte ſich nämlich, als ſei er römiſch geſinnt 
und ihm treu ergeben. Obwohl Varus vor ihm gewarnt wurde, machte - er ihn dod) zu 
ſeinem Ratgeber und Vertrauten.“ 
Was ja dann gleich ein Muſterbeiſpiel „deutſcher Treue“ iſt.
	        

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