ScriptaPaedagogica Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Arbeiter-Jugend - 18.1926 (18)

Access restriction

Copyright

The copyright and related rights status of this record has not been evaluated or is not clear. Please refer to the organization that has made the Item available for more information.

Bibliographic data

fullscreen: Arbeiter-Jugend - 18.1926 (18)

Periodical

Persistent identifier:
027052486
Title:
Arbeiter-Jugend
Subtitle:
Monatsschrift der Sozialistischen Arbeiterjugend Deutschlands
Document type:
Periodical
Publisher:
Arbeiterjugendverl.
Place of publication:
Berlin
Language:
German
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
ZDB-Nummer:
2176472-4
Access restriction:
Siehe Bände

Periodical volume

Persistent identifier:
027052486_0018
Title:
Arbeiter-Jugend - 18.1926
Shelfmark:
02 A 30 ; RF 641 - 647
Document type:
Periodical volume
Publication year:
1926
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
Access restriction:
Open Access

Periodical issue

Title:
Heft 7
Document type:
Periodical
Structure type:
Periodical issue
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
Access restriction:
Open Access

Article

Title:
Der Hordenpott
Document type:
Periodical
Structure type:
Article
Language:
German
Collection:
Pädagogische Zeitschriften
Link zum Katalog:
BBF0771896
Access restriction:
Open Access

Contents

Table of contents

  • Arbeiter-Jugend
  • Arbeiter-Jugend - 18.1926 (18)
  • Heft 1 (1)
  • Heft 2 (2)
  • Heft 3 (3)
  • Heft 4 (4)
  • Heft 5 (5)
  • Heft 6 (6)
  • Heft 7 (7)
  • Der deutsche Faschismus
  • Arbeiter-Jugend
  • Das Taylorsystem
  • Graphische Kunst
  • Arbeiterjugend und Dichtkunst
  • Momentbilder aus Amsterdam
  • Der Hordenpott
  • Weiße Fäden im schwarzen Haar
  • Unter uns
  • Bücher für die Jugend
  • Heft 8 (8)
  • Heft 9 (9)
  • Heft 10 (10)
  • Heft 11 (11)
  • Heft 12 (12)

Full text

Arbeiter-Juge nd | 219 
genug aufgepaßt, darum brannten unſere Nudeln - zulezt doch no<h an; ganz braun waren 
ſie geworden --- von den Vflaumen natürlich, die: darin waren. Einige von unſeren Oſter»- 
kindern machten erſt ein dummes Geſicht; ſie wußten noch nicht, daß angebranntes Eſſen 
auch ſchön ſjc<hme>den kann, nämlich dann, wenn es in einem - Hordenpott gekocht und an- 
gebrannt iſt! Das iſt nicht gleich ſo ſchlimm, wie zu Hauſe bei Muttern, 
„Und als ſich alle ſattgegeſſen hatten, ſezten ſie ſich nieder“ und Franz erzählte den 
„Neuen“ --- unſeren Oſterkindern --. von unſerem Wollen. . - - 
Wie das alles noch ſo kam, weiß ich nun nicht mehr genau. Nur, daß ich ſpäter mit dem 
=- Gott ſei Dank! -- leichter gewordenen Hordenpott auf dem Rüden, einige Schritte zurüc, 
hinter den anderen herwalzte, iſt noch ganz deutlich in meiner Erinnerung. Wir waren 
den ganzen Tag im Sauerland herumgevummelt. Ich immer mit dem wüſten Hordenpott 
auf dem Bucdel; ich kam mir ganz militäriſch vor. Brr! Oder? --- na! Auf einer großen 
Spielwieſe haben wir Bumerang geworfen und Speerwerfen geübt, auch Sc<lagball und 
anderes. Einige Mädels gingen in den nahen Wald, ſie wollten einige Zweiglein für das 
Seim mitnehmen, das ſollte nun auch einen Gruß vom Prinz Lenz abbekommen. 
Auf dem Wege zur Bahn war Erich immer weit hinter uns und ließ fern ſein luſtig 
tlingendes: „Heidideldo“ durch die Berge und Wälder erſchallen und widerhallen. Das tönte 
jo heiter und froh, daß uns allen leicht und froh ums Herz wurde: „Heidideldo!“ 
Die Sonne jank tiefer und tiefer. Schon ging ihr gleißendes Gold in purpurnes Rot 
über und: durchfloß; an die Nacht mahnend, die ſtrahlend blauen Lüfte. In den He>en und 
Bäumen am Wege ſangen - Droſſeln den Tag -zur Neige. - 
Wir gingen mu>smäusdhenſtill unſeren Weg. Den Erich wollten wir doch ein wenig 
bange machen! Warum blieb er nicht bei uns?! --- Nun waren wir auf einem hohen Berg. 
Zu unſeren Füßen lag die mittelgroße ſauerländiſche Ruhrſtadt Witten mit dem Bahnhof. 
An der anderen Seite des Berges kam Erich langſam und ſchwitzend hochgeklettert; 
„Heidideldo!“ rief er freudig aus, als er plößlich vor uns ſtand. Wir ſahen uns noch ein 
wenig die Stadt an und bummelten dann langſam, neckend, lachend und ſ<waßend, zum 
Bahnhof hinunter. | 
- Cin Tag war bald beendet und unſer Werk vollbracht! Wie hatten die Kleinen an- 
dächtig gelauſcht, als ihnen mittags von den hohen und freudigen Auſgaben unſerer Be- 
wegung, . erzählt wurde, von unſeren ſchönen Idealen und wie freuten ſie ſich darauf, Baſt 
ſie nun immer des Abends mit den „Großen“ zuſammen im Heim ſein durften! Einen 
ſchönen Sieg hatten wir errungen! Der Frühling hatte uns Erfüllung geſchenkt durch unſere 
Tat! Wieder waren einige junge Menſchen dem dumpfen Alltagsleben entriſſen und fü 
unſere Bewegung, ſür die große Idee: Sozialismus gewonnen! -- 
. Das brachten friſch-fröhliches Wandern und muntere Gruppenabende im eigenen Heim, 
phne knöchernes „Theorienkauen“ und „nach meiner Anſicht-reden“ mit ſich! H 
. Späterhin haben wir noch viele in unſere Reihen eingereiht und viele werden wir no< 
einreihen und einreihen müſſen. Das Leben ſchläft nicht!! | 
. Den Hordenpott aber habe ich damals glücklich wieder zurüdgebracht --- und auf der 
nächſten Fahrt mußte ihn der ſtille Willi tragen. „Weil der immer jo ſchnell läuft“, ſagten 
die Mädchen. H.H. in der Jugendbeilage der „Weſtfäliſchen Allgemeinen Volkszeitung“. 
Weiße Fäden im ſ<warzen Haar. 
Erzählung von Max Barthel. 
SE (Schluß). 
„Wie ſind doch alle Worte plump und ungeſchi>t," begann Jonas mitten auf der Brücde, 
„wie ungeſchi>t und abgegriffen! Ich ſage jezt „Blume“, aber das iſt nur ein leeres Wort. 
Den Duft des Kelches, die Farbe der Blüte und die berauſchend keuſche Biegung der Knöſpe 
fann ich doch nicht in das Wort legen. . . . Hörſt du noch, wenn du „Vogel“ ſprichſt, das 
leine Herz klopfen, hörſt du das Zwitſchern und die Jubelſchreie, die der Vogel aus der 
Bruſt. herausſtößt, die. ihm die Wolluſt des Daſeins herauspreßt? Nein, das hört man nicht 
mehr. Geht es dir nicht auch ſo, daß du für beſonders feſtliche Erlebniſſe neue Worte 
erjinden möchteſt, Worte, die noch 'leuchten, duften und Herz haben? Worte meine ich, die 

	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Periodical volume

METS METS (entire work) MARC XML Dublin Core RIS Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Article

PDF RIS

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Citation links

Citation links

Periodical volume

To quote this record the following variants are available:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Article

To quote this structural element, the following variants are available:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Image

To quote this image the following variants are available:
URN:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Citation recommendation

Arbeiter-Jugend - 18.1926. 1926.
Please check the citation before using it.

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Contact

Have you found an error? Do you have any suggestions for making our service even better or any other questions about this page? Please write to us and we'll make sure we get back to you.

How much is one plus two?:

I hereby confirm the use of my personal data within the context of the enquiry made.