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Pharus - 6.1915, Halbjahrband 1 (6)

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Bibliographic data

fullscreen: Pharus - 6.1915, Halbjahrband 1 (6)

Periodical

Persistent identifier:
100317230X
Title:
Pharus
Subtitle:
katholische Monatsschrift für Orientierung in der gesamten Pädagogik
Document type:
Periodical
Publisher:
Auer
Publication year:
1910
Place of publication:
Donauwörth
Language:
German
Collection:
Religionspädagogische Zeitschriften
ZDB-Nummer:
2557049-3
Access restriction:
OPENACCESS

Periodical volume

Persistent identifier:
100317230X_11
Title:
Pharus - 6.1915, Halbjahrband 1
Document type:
Periodical volume
Publisher:
Auer
Publication year:
1915
Collection:
Religionspädagogische Zeitschriften
Access restriction:
OPENACCESS

Periodical issue

Title:
H. 4
Document type:
Periodical
Structure type:
Periodical issue
Collection:
Religionspädagogische Zeitschriften
Access restriction:
OPENACCESS

Miscella

Title:
Kinder auf dem Schlachtfelde
Author:
Kluge, Walter
Person in original:
Walter Kluge
Document type:
Periodical
Structure type:
Miscella
Collection:
Religionspädagogische Zeitschriften
Link zum Katalog:
100317230X-11-1373664089119-74
Access restriction:
OPENACCESS

Contents

Table of contents

  • Pharus
  • Pharus - 6.1915, Halbjahrband 1 (6)
  • Title page
  • Inhalt
  • H. 1 (1)
  • H. 2 (2)
  • H. 3 (3)
  • H. 4 (4)
  • Die Persönlichkeit und das Unpersönliche
  • M. Johannes Crasselius, ein Erziehungstheoretiker am Ende des 17. Jahrhunderts
  • Erziehung der Jugend zu deutscher Art
  • Der Erfahrungsbeweis des Krieges für die katholische Pädagogik
  • Die Organisation der Mädchenfortbildungsschule
  • Wirkliches Leben und Rechenunterricht
  • Luis
  • Erkenntnis aus dem Weltkrieg
  • Militärdienstfreie Lehrer
  • Professor Fr. W. Foerster über Krieg und Erziehung
  • Kinder auf dem Schlachtfelde
  • Einfachheit bei den kirchlichen Kinderfesten
  • Anerkennung der deutschen Schule
  • Unsere Volksschule im Urteil eines Generals
  • Patriotismus und Geschichtsunterricht
  • Der Krieg in der Schule
  • Die Zeitereignisse im Schulunterricht
  • Kriegsbesprechungen in den französischen Schulen
  • Krieg und Klassenfrequenz der Volksschulen
  • Haftpflicht und militärische Jugenderziehung
  • Der Kultusetat in der Kammer zur Kriegszeit
  • Zur pädagogisch-psychologischen Terminologie
  • Abschließende Mädchenbildung
  • Ein neues Institut für Jugendkunde
  • Pädagogisch-psychologische Arbeiten aus dem Institut des Leipziger Lehrervereins
  • Bücherschau
  • Sprechstelle der Redaktion
  • H. 5 (5)
  • H. 6 (6)

Full text

:: 370 
Rundschau. 
beim richtigen Bierphilister hat's eine 
Art von Begeisterung gegeben über den 
oder die Jungen, die mit hinaus sind. Bei 
unserer Abfahrt hat sich auch ein Pfad 
finder in unser Abteil gemacht, um mit 
zufahren. Ich schrieb damals: „Deutsch 
land kann stolz sein aus solche Jugend!" 
Das ist auch jetzt noch meine Meinung, 
weil ich mich freute über die Begeiste 
rung und den Mut, aus dem dieser 
Entschluß geboren. Aber ich würde heute 
mit noch größerem Nachdruck das tun, 
was wir damals auch getan, nämlich 
den Jungen aus der Bahn entfernen, 
denn: Kinder gehören nicht ins Feld. 
Der Krieg ist ein zu trauriges, ein zu 
ernstes, zu schreckliches Handwerk, als 
daß es etwas für Kinder wäre. Er hat 
schon Männern Nerven gekostet. Ich 
bleibe dabei und wiederhole es mit dop 
peltem Nachdruck: Kinder gehören nicht 
ins Feld. Ich habe selbst solche Knaben 
hier draußen gesehen. Einen, der Vater 
und Mutter davongelaufen war. Ihm 
gehört das, was jedem Jungen gehört, 
der sich vagabondierend von Hause aus 
entfernt. Aber solchem gebührt nicht 
Anerkennung oder Bewunderung in Zei 
tungsphrasen. Selbst wenn ihn edlere 
Motive, wenn ihn, wie ich schon sagte, 
Begeisterung und Mut und nicht bloß 
Abenteuersucht hinausgetrieben hätten — 
das ist übrigens dieselbe Abenteuerlust, 
die einen in ruhigen Zeiten dem Vater 
den Schreibtisch um eine Summe Geldes 
erleichtern ließ, um in die Welt zu reisen 
und damals hat's mit Recht niemand 
gelobt — selbst dann würde ich nur 
sagen können: Man muß eine Tat eines 
Unreifen nicht verherrlichen. Und wenn 
Kinder mit aufs Schlachtfeld ziehen, so 
sind das Taten von Unreifen. Kein 
Mann sollte seine Hand dazu bieten, 
ihnen das möglich zu machen. Wenn 
die Knaben etwas tun wollen fürs Vater 
land, dann mögen sie ihren Körper, 
mögen Auge und Hand fürs Vaterland 
stählen. Es ist daheim genug Gelegen 
heit. Dann können sie dereinst, wenn 
das Vaterland sie rufen muß, ihm ihren 
Dienst so vollkommen weihen, daß es 
diesem zum Heil und Segen gereicht. 
Solange das Vaterland aber nicht ruft, 
gehören sie nicht heraus ins Feld. Es 
kann mir keine Freude bereiten, unreife 
Burschen hier draußen zu sehen. Ich 
frage jeden, der die grausigen Verwun 
dungen, die Menschen, die sich vor Schmer 
zen winden, die Verwundetentransporte 
mit den blassen Leidenden, die Toten, 
die am Wege liegen, die Felder mit den 
Leichen der vielen Gefallenen, jeden, 
jeden Vater, jeden Erzieher, jeden ein 
sichtsvollen Menschen: Sind das Bilder 
für Kinder, für Jungen, die kaum oder 
noch nicht der Schule entwachsen sind? 
Ich frage jeden, der weiß, was das 
Wort „Krieg" alles in sich schließt, jeden, 
der weiß, daß der Krieg kein Kinder 
spiel ist: Was sollen Kinder hier draußen 
im Feld unter Kanonengebrüll und Kampf 
geschrei, zwischen Schmerzensschreien und 
Todesröcheln? Nein, mein Freund, ich 
verstehe es nicht, was Kinder, was 
Knaben hier sollen. Ich verstehe nicht, 
daß auch geachtete Zeitungen von ihnen 
Redensarten machen, als wären sie 
Helden. Ich verstehe nicht, warum man 
zu Friedenszeiten solche Ausreißer ein 
fängt und in Kriegszeilen verherrlicht. 
Jugendpflege! wir haben so viel davon 
geredet. Ist das Jugendpflege, wenn 
wir Kindern den Weg aufs Schlachtfeld 
freigeben? Jugendpflege! Was nützt 
uns sonst die Bekämpfung der Schund 
literatur, die ungesunde Abenteuerlust 
weckt, wenn wir hier eine Abenteuerlust 
großziehen, die nicht weniger schädlich 
ist? Kinder auf dem Schlachtfelde und 
Jugendpflege sind zwei Dinge, die nichts 
miteinander zu tun haben. Ich möchte 
vor allem denen daheim zu Gemüte 
führen, wohin die Kinder gehören. Ich 
möchte einmal den Gleichgültigen, die 
sich bei solchen Nachrichten nicht viel 
denken, den Blick schärfen. Ich möchte 
diejenigen, die schon selbst zu gleicher 
Ueberzeugung gekommen sind wie ich, 
ermuntern und sie bitten, sie nicht zurück 
zuhalten. Und ich möchte die wider 
legen, die vom Nutzen und etwa von 
der Notwendigkeit der Knaben im Felde 
reden. Von einer Notwendigkeit kann 
gar keine Rede sein. Bon einem Nutzen 
vielleicht manchmal schon, aber von keinem 
bedeutenden. „Was der Junge, der bei 
unserer Kompagnie ist, alles aufsucht und 
durchstöbert, das ist geradezu zum wun 
dern, und er findet immer etwas!" So 
hörte ich einen ungefähr sagen. Du 
siehst hier, als was man den Jungen 
benützt. Als Spürhund, mancherlei aus-
	        

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