Full text: Zeitschrift für Philosophie und Pädagogik - 15.1908 (15)

 
 
 
 
 
AUFSÄTZE 
 
 
 
Das Problem der Materie 
Von 
G. Schilling und C. S,. Cornelius 
Lingeleitet von 
O0. Flügel 
(Fortgetzung) . 
Die Erscheinungen des Lichts und der Wärme, obschon diegelben 
Sich weit über den Umfang der gegebenen Körper hinaus in den 
umgebenden Raum erstrecken, treten doch immer an der wägbaren 
Materie bervor, 80 daß Sie jedenfalls durch die Tätigkeit der letzteren, 
wenn auch nicht ausschließlich, 80 doch wenigstens teiiweise bedingt 
Sind. Ähnliches gilt von den Erscheinungen der Elektrizität. Andrer- 
Seits deuten aber diese Brscheinungen wieder auf etwas von der 
Materie Unabhängiges und Selbständiges, als auf ibr Ursächliches hin. 
Wenn Licht und Wärme von einem Körper ausgehen und auf einen 
anderen treffen, 80 werden in diegem, allerdings je nach dessen 
Natur, Erscheinungen bewirkt, die man nicht ohne weiteres auf eine 
bloße, durch jenen Körper veranlaßte, Selbsttätigkeit desselben zurück- 
führen kann. | 
Wenn wir gehen, wie ein Körper durch die Wärme ausgedehnt 
wird, wenn wir weiter beobachten, daß 'der Körper Seine biSherige 
Aggregatform verliert und eine davon vergchiedene erhält, 80 müssen 
wir wohl annehmen, daß etwas von den Massgenteilchen der Körper 
Verschiedenes und Belbständiges in den ZugSammenhang dergelben 
eingreift und mit ihnen in Wechselwirkung tritt. Die phygikalische 
Atomistik hat nun auch gchon längst außer denjenigen Atomen, welche 
Zeitsgchrift für Philosophie und Pädagogik. 15, Jahrgang. 16
	        
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