AUFSÄTZE
Das Problem der Materie
Von
G. Schilling und C. S,. Cornelius
Lingeleitet von
O0. Flügel
(Fortgetzung) .
Die Erscheinungen des Lichts und der Wärme, obschon diegelben
Sich weit über den Umfang der gegebenen Körper hinaus in den
umgebenden Raum erstrecken, treten doch immer an der wägbaren
Materie bervor, 80 daß Sie jedenfalls durch die Tätigkeit der letzteren,
wenn auch nicht ausschließlich, 80 doch wenigstens teiiweise bedingt
Sind. Ähnliches gilt von den Erscheinungen der Elektrizität. Andrer-
Seits deuten aber diese Brscheinungen wieder auf etwas von der
Materie Unabhängiges und Selbständiges, als auf ibr Ursächliches hin.
Wenn Licht und Wärme von einem Körper ausgehen und auf einen
anderen treffen, 80 werden in diegem, allerdings je nach dessen
Natur, Erscheinungen bewirkt, die man nicht ohne weiteres auf eine
bloße, durch jenen Körper veranlaßte, Selbsttätigkeit desselben zurück-
führen kann. |
Wenn wir gehen, wie ein Körper durch die Wärme ausgedehnt
wird, wenn wir weiter beobachten, daß 'der Körper Seine biSherige
Aggregatform verliert und eine davon vergchiedene erhält, 80 müssen
wir wohl annehmen, daß etwas von den Massgenteilchen der Körper
Verschiedenes und Belbständiges in den ZugSammenhang dergelben
eingreift und mit ihnen in Wechselwirkung tritt. Die phygikalische
Atomistik hat nun auch gchon längst außer denjenigen Atomen, welche
Zeitsgchrift für Philosophie und Pädagogik. 15, Jahrgang. 16