Full text: Zeitschrift für Philosophie und Pädagogik - 15.1908 (15)

332 Mitteilungen 
 
7. Frau Baronin Marie Vv. Bbner-Eschenbach und die 
klagsSigscheon Sprachen 
Von Th. Puchs, Unvergitätsprofessor 
(Wien, Fromme) 
Die vorliegende Brogehüre untergucht im Anschluß an höchst an- 
fechtbare Anssprüche der bekannten Schriftstellerin die Frage: Was hat 
die deutsche Nation der lateinischen Sprache zu verdanken? Der Verfagsser 
tritt eingefleischten, Seit langem vererbten Traditionen mit aller wünschens- 
werten Schärfe entgegen und kämpft einen guten Kampf für ungere Mutter- 
Sprache. Allen begeisterten Lobrednern der lateinischen Sprache ist das 
Schriftehen warm zu empfehlen, damit 8ie auf die rechte Mittelstraße ge- 
führt werden und auch einmal die Kehrgeite des Lateinkultus anf ungerem 
Boden in rechtem Lichte Sehen können. W. R. 
8. Heinrich Spanuth: Monatsblätter für den 
evangoelischen Religiongunterricht 
(Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht) 
Dieses neue Blatt geht als neue Folge der »Katechetischen Zeitschrift« 
in die Welt. Es will für Angbau und Vertiefung des Religiongunterrichts 
und der religiögen Erziehung in Schule, Kirche und Haus eintreten, und 
zwar im dem Geiste eines mutigen, besonnenen Fortschritts. Wenn das 
Blatt diess Richtung einhält, 80 ist es hoch willkommen. Denn nur 
wahrhaft »neue Bahnen« können ungs heute helfen. Unter den Mitarbeitern 
finden Sich zahlreiche Namen, die dafür Bürggchaft ablegen: Bassgermann, 
Beyhl, Bousset, Capesius, Döll, Gunkel, Heyn, Jetter, Jung, Just, Kabisch, 
Lietz, Lobgien, Mehlhorn, Meltzer, Neumann, Otto, Paulsen, Pfleiderer, 
Prüll, Reukauf, Rude, Scherer, Schreiber, v. Soden, Stande, Thrändorf u. a. 
Die erste Nummer führt Sich vorteilhaft ein. Wir weigen auf den Ani- 
gatz von Dr. Meltzer »Gegehichtl. Religiongunterricht« hin, eine an- 
Sprechende Darstellung der AuffasSung des Religionsunterrichts innerhalb 
der Herbartischen Didaktik. . W. R. 
9. Dr. A. Reukaufs »Neue biblische Wandbilder« 
Farbige Kunstblätter von K. Schmauk 
(Stutigart, K. Haulik) 
liegen in der 2. Serie (Gleichnisse Jesu) vor. Sie machen einen vortreff- 
lichen Eindruck i. g., 80wohl was Zeichnung wie Farbe betrifft, 80 daß 
man 8ie als eine willkommene Bereicherung ungerer biblischen Bilder- 
Sammlung bezeichnen darf. Die Verbindung von küngtlerischer Auffasgung 
und wisgengchaftlicher Genauigkeit erscheint gut gelungen, demgegenüber 
kleine Ausstellungen im einzelnen zurücktreten. Man darf auf die weiteren 
Serien gegspannt gein, die das Leben,. Wirken und Kämpfen Jegu darstellen 
Sollen, ein gi1oßegs, einheitlich gedachtes Werk, das der religiögen Brziehung 
und der Entwicklung künstlerischen Kmpfindens gute Dienste leisten wird, 
W. R.
	        
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