Full text: Zeitschrift für Philosophie und Pädagogik - 15.1908 (15)

 
 
 
 
Probleme der Naturphilogophie und ingbesondere das 
Problem der Bewegung im Angschluss an die Arbeiten: 
»Das Gefüge der Welt« von HERMANN Graf KEeyYSERLING -- »Philosophie und 
Naturwisgenschaft« von Dr. W. CAMERER und »Die philogophischen Grundlagen 
der WisSenschaften« von Prof. Dr. B. WEINSTEIN 
Von 
Ing. H. Friedrich -Chemnitz 
(Schluß) 
2. Kin anderes Beigpiel für das Streben die Erscheinungen auf 
Bewegung zurückzuführen bildet die Erklärung der Gravitations- 
geScCtze. 
Das Planetensystem erscheint erst begreiflich nachdem NEWTON 
die Beziehungen zwiSchen den Bahnen, Umlaufszeiten und Abständen 
der Planeten ermittelt und diese auf Beziehungen von Bewegungen, 
Massgen und Gravitationskräften zurückgeführt hat. Trotzdem ist diese 
Erklärung des Planetensystems nicht vollständig befriedigend, weil 
die Beziehung zwiSchen den Weltkörpern und dem gcheinbar leeren 
LwiSchenraum noch nicht geklärt ist. Dieser Mangel kommt dadurch 
zum Ausdruck, daß man bestrebt ist die Gravitationskraft auf Äther- 
Schwingungen oder auf Bewegung verborgener Massen zurückzu- 
führen. Die Kräfte gind die Scheinbilder oder Symbole, welche dazu 
dienen trotz fehlender Beziehungen den ZuSammenbang der Vor- 
gänge zu erklären. Diegelben gind an gich nicht angehaulich, gie 
können aber durch Zeichen oder Bilder, mit welchen gie. allerdings 
nur in gewissgen Eigenschaften übereinstimmen veranschaulicht werden. 
Zeitschrift für Philosophie und Pädagogik. 15. Jahrgang. 25
	        
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