996 Knoke: Niederdeutsches Schulwesen 1803-- 13 (Selbstanzeige).
unbekannt geblieben waren, veröffentlicht worden. Im Zusammenhang
damit ist S. 367 ff. auch über die Jjüdische Samsonschule in Wolfenbüttel,
die eine ähnliche Entwicklung wie die Jacobsonschule durchgemacht hat,
und über den Unterrichtsplan, der für eine jüdiSche Carlsschule in YPrank-
furt a. M. mit Lehrzielen der modernen Realschule entworſen wurde, aber
nach dem Sturze Napoleons nicht verwirklicht werden konnte (DS. 869 if.),
entsprechende Mitteilung gemacht worden. Nach allem, was hier berichtet
werden konnte, darf man wohl Sagen, daß das 'Schulwesen der jüdischen
Gesamtgemeinde in Westfalen die günstigste Entwicklung im Sinne des
Portschritts, zu dem auch die Pflege der religiögen. Toleranz in den
jüdiechen Lehranstalten zu rechnen ist, gemacht hat. |
In einem Anhang S8. 379--93 teile ich noch den Erlaß des west-
fälischen Ministers Simeon über den Geschäftsgang in wchulangelegen-
heiten aus dem JJ. 1808, Sowie den Runderlaß des Präfekten des Leine-
departements über denselben Gegenstand und: aus demSselben Jahre, ferner
den Lektionsplan des Göttinger Gymnasiums für das Sommerhalbjahr 1808 -
und einen Auszug aus einem Gutachten des Professors Wunderlich in
Göttingen über die Neuordnung des dortigen Gymnasiums aus dem J. 1811
mit. Dieses Gutachten und jener Runderlaß Sind bereits oben S. 293 er-
wähnt. Den Schluß des Buches macht S. 398--431 das Orts-, Pergonen-
und Sachregister. Ks ist abzichtlich gehr umfangreich angelegt, 80 daß
der Hoffnung Ausdruck gegeben werden kann, es werde beim Nachschlagen
und zur Ergänzung der im Texte erwähnten bezüglichen Angaben er-
wünschte Dienste leisten können.
VUnerwähnt möchte ich endlich nicht lassen, daß in den Fußnoten die
genauen Titel von mehr als 120: Schulbüchern angeführt Sind, deren Ver-
fasSer im Texte erwähnt werden. Sie Sind zumeist von der Schriftleitung
der „Monumenta“ aus der reichen Sammlung Solcher Lehrbücher bezw.
ihrer "Pitel, welche von der „Gegellschaft für deutsche Erziehungs- und
Schulgeschichte“ veranstaltet, iSt, meiner Arbeit hinzugefügt. Für die
Bereicherung, welche diese dadurch erfahren hat, Spreche ich auch an
dieser Stelle meinen aufrichtigsten Dank aus, weil ich mich überzeugt
halte, daß mein Buch durch gie zu einer erweiterten Quelle der Benutzung
für die Forscher auf dem Gebiet der Schulgeschichte werden kann.
Schließlich bitte ich den Leger, der Sich mit meiner Arbeit beschäftigen
will, die auf S. 394/7 nachgetragenen Zugätze und Berichtigungen ein-
Schließlich der verbesSerten Druckfehler nicht unbeachtet zu lassen.
Göttingen. Karl Knoke.