9 Bertalot: Humanistische Vorlesungsankündigungen in Deutschland im 15. Ih.
der Münchener Hs. lat. 7080 f. 382*, N. 3 auf der letzten Seite der Hs.
Hh 1 7 (1621) der Cambridger Universitätsbibliothek, N. 10--12 in der
Hs. lat. 466 der Münchener Staatsbibliothek, N. 13 in der Hs. 663, N. 18,
19 in der Hs. 14125 (f. 211 Y) desgelben Instituts, N. 5-12, 15--17, 24
in der Hs. HB X Philos. 24 der Stuttgarter Landesbibliothek auf Bl. 85---88,
N. 14, 18, 19, 22, 23 in der Hs. HB XII Poet. lat. 4 dergelben Bibliothek,
N. 21 in der Hs. I] lat. 1 4% 102 der fürztlich Oettingen- Wallersteinschen
Bibliothek in Maihingen, N. 20, 25, 26 in der Hs. I 52 der Bibliothek
des Fürsten Dietrichstein in Nikolsburg, N. 20, 25, 27--29 in der Hs.
Palat. lat. 1625 der Vatikanischen Bibliothek, N. 80--82 in der Münchener
Hs. lat. 4393 i. 262, N. 32 in der Münchener Hs. lat. 117961. 123v, N. 37 in
der Münchener Hs. lat. 18801 f. 110, N. 32, 34-36 in der Hs. 762
der VYrlanger Univergitätsbibliothek, N. 33 in der Hs. CO 11 der ständischen
Landesgbibliothek in VWulda. Die Mehrzahl der VorleSungsanzeigen ist also
einmal überliefert, neun (N. 2, 10, 12, 18-20, 25, 32) zweimal, eine (N. 32)
dreimal, eine (N. 11) 80gar fünfmal, nämlich außer in der Münchener und
Stuttgarter noch in den Hss. N. 1 10 i. 33Y der Kgl. Bibliothek in Bam-
berg, 760 f. 114 der Univergitätsbibliothek in Innsbruck, 320 Fol. f. 111 Y
der Bürgerbibliothek in Luzern.) Zwölf Intimationes Sind Schon gedruckt,
davon zehn von Wattenbach in der Zeitschrift für Gegschichte des Ober-
rheins 22 (1869), 8. 99f. (N. 1), 8.44 (N. 4), S. 121-3 (N. 5, 10--12);
23 (1871), 8. 22 (X. 2); 28 (1876), 8. 42-4 (N. 30--32), N. 21 von Schepps
im Programm der kgl. bayr. Lateinschule Dinkelsbühl 1878, 8. 5, N. 33
in Bd. 4 der Althochdeutschen Glo38en, her. von I. Steinmeyer und
HW. Sievers (Berlin 1898), 5. 438/9.
Die Wiener Hs. 3244 ist von Matthias von Kemnat, dem Kaplan und
Biographen des Pfalzgrafen Friedrich des Siegreichen, (oder iur für ihn?)
gesSchrieben. Die andere Wiener Hs. (4323), die Münchener 7080 und die
Cambridger Sind gleichfalls Heidelberger Faktur. Die Erlanger Hs. ist
in Ingolstadt, die Fuldaer wahrscheinlich in Südwestdeutschland geschrieben.
Alle reichhaltigeren Hs8ss., die Münchener 466 von Hartmann Schedels Hand
vom Jahr 1462, die Nikolsburger vom Jahr 1470 ff., die römische vom
Jahr 1471 f., die beiden Stuttgarter (ehemals Weingartener) und vielleicht,
auch die Maihinger gind in Leipzig entstanden. J8s iSt also in erster Linie
die Univergität Leipzig, in zweiter die von Heidelberg bei ungern Vor-
leSsungsankündigungen vertreten. Denn der Ort der Niederschrift der Codices
ist natürlich der Kntstehungsort der in ihnen enthaltenen Intimationes.
Mein Abdruck erfolgt im engsten Anschluß an die HandsSchriften ;
nur die Interpunktion ist z. 'P. eigene Zutat. Emendationsversuche gind auf
das absolut Unerläßliche beschränkt. Korrektheit in Satzbau und Wort-
formen darf man von diesen Ankündigungen, obwohl gie humanistische
Ankündigungen Sind, nicht immer erwarten. Das zeigt ein Blick auf die
von Clemen und Riedner nach Einblattdrucken, also autentischen und nicht
1) Zusgammen mit den daran ansechließenden polemischen Anschlägen, die
W. Wattenbach: Zs. [. Gesch. d. Oberrheins 22, 8. 66 bespricht.