Full text: Zeitschrift für pädagogische Psychologie und Jugendkunde - 29.1928 (29)

 
490 - Otto Bobertag 
bedeutende Worte herausfinden; in einer fortlaufenden Geschichte an meh- 
reren Stellen das richtige von Je drei Worten auswählen; Angeben, welcher 
von vier (gezeichneten) Gegenständen am wenigstens zu den übrigen drei 
paßt. -- Die Gesgamtpunktzahlen, die Sich bei Verwendung der alten und 
neuen Testhefte ergeben, Sind im Durchschnitt ungefähr gleich hoch; 
doch können Sie natürlich nicht direkt miteimander verglichen werden. Dies 
Spielt aber im vorliegenden Zusammenhang keine Rolle. | 
Der Lehrer der Klasse, Herr Wehlitz, hatte es Sich inzwiSchen angelegen 
Sein lasSen, Seine Schüler auf ihre Begabungsunterschiede hin noch ge- 
nauer zu beobachten als biSher. Als Ergebnis dieser Beobachtungen nahm 
er zur Zeit der dritten Prüfung, aber natürlich ohne deren Ausfall zu ken- 
nen, eine dritte Begabungsschätzung vor und stellte auch wieder eine Rang- 
ordnung nach den Schulleistungen (LSch.) auf. Tabelle III, die als Fort- 
Setzung der Tabelle IT nach rechts gedacht 1ist, zeigt nun das Regultat dieses 
dritten Versuchs. Schüler Nr. 15 war inzwisSchen abgegangen; ein neu bhin- 
zugekommener Schüler ist nicht mit berücksichtigt worden, Schon deshalb 
nicht, weil es Ja für den Lehrer nicht möglich war, ein genügend Sicheres 
Urteil über Seine Begabung und Leistang abzugeben. Was die Überschriften 
der einzelnen Kolumnen der Tabelle 111 bedeuten, ergibt Sich aus dem 
früber zu Tabelle IT Gegagten. Nur ist zu beachten, daß für die Gewinnung 
der Zablen in Kol. 19 bis 22 und 25 wegen des Wegfalls von Schüler 
Nr. 15 eine teilweisge Umrechnung der Zahlen in den entspzechenden Ko- 
lumnen der Tabelle II notwendig war. | 
Die Durchschnittsleistung bei der dritten Prüfung beträgt 67.3 Punktie. 
Ein golcher Wert war zu erwarten; er liegt etwa in der Mitte zwischen den 
beiden Punktzablen der ersten und zweiten Prüfung, 60.1 und 73.1. Die 
DurchschnittsleiStung einer durchschnittlichen fünften Klasse (einer 
Berliner Gemeindeschule) liegt auch bei Verwendung der alten Testhefte etwa 
bei 50 Punkten. Wie weit der Unterschied von 7.2 Punkten zwischen der 
ersten und dritten Prüfung auf Rechnung des Altersfortschritis von einem 
balben Jahre kommt, läßt Sich natürlich nicht näber angeben. Die Grenz- 
werte bei der ersten und dritten Prüfung Sind übrigens fast die gleichen: 
91 und 33 bei der ersten, 922?/, und 331/, bei der dritten Prüfung. Die 
mittlere Abweichung beträgt bei der ersten Prüfung 22 %%, bei der dritten 
Prüfung 21 % des arithmetischen Mittels (Durchschnittsleistung). Aus allen 
diesen Zablen gebt bervor, daß die alten und neuen Testhefte als gleich- 
wertig zu betrachten 8ind, d.h. daß die in ibnen enthaltenen Aufgaben im 
ganzen genommen gleiche Anforderungen stellen und in gleichem Maße dif- 
ferenzieren. . 
- Aus der Tabelle 111 Sind nun folgende Korrelationen berechnet worden : 
zwiSchen den Ergebni1ssen der . 
a) dritten Pr. und dritten BSch. (Kol. 16 und 17) 0.783. 
b) zweiten Pr. und dritten Pr. (Kol. 7 und 16) 0.907.
	        
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