Full text: Zeitschrift für pädagogische Psychologie und Jugendkunde - 29.1928 (29)

492 u Otto Bobertag 
3 
 
des Lehrers ist weiterhin gefallen, und zwar bis auf einen Wert, der nach dem 
früher Gegagten als erwünscht zu bezeichnen ist, weil er bei einer „be- 
Sonders Sorgfältig“ vorgenommenen BSch. des Lehrers zu erwarten ist. Nach 
diesem Befunde wäre auch eine beträchtliche Zunahme der Korr. zwischen 
Pr. und BSch. zu erwarten; diese hat stattgefunden, die Korr. ist von 0.656 
auf 0.783 gestiegen. Eine wesentlich höhere Korr. zwiSchen Pr. und BSch. 
iSt nach meinen Erfahrungen, wie bereits bemerkt, nicht zu verlangen; 
wenigstens dann nicht, wenn die Ausweriung der Testleistungen und die Auf- 
Stellung einer Schätzungsrangordnung von zwei verschiedenen Personen un- 
abhängig voneinander vorgenommen wird. -- Die Korr. zwischen zweiter und 
dritter Prüfung iet wiederum gehr hoch, 0.907, nicht wesentlich niedriger 
als die zwischen erster und zweiter Prüfung. Diese Konstanz der Rangordnung 
auf Grund einer Begabungsprüfung unter Verwendung verschiedener Test- 
befte und bei einer Zwischenzeit von einem Vierteljahre ist bemerkenswert. 
Sie isf auch diesmal größer als die Konstanz der Rangordnung auf Grund 
einer Begabungsschätzung durch den Lebrer (Korr. 0.816). Yergleicht man 
erste und dritte Prüfung gowie erste und dritte Begabungsschätzung, So 
findet man das gleiches Ergebnis: 0.864 bzw. 0.787. Die Ergebnisse einer 
Prüfung zeigen demnach überhaupt eine größere Konsfanz als die Er- 
gebnisse einer Schätzung, wenngleich der Unterscbhied nicht Sehr bedeutend 
iSt. Allerdings ist dabei nicht zu vergessen, daß Sich die Korr. zwischen 
Prüfung und Begabungsschätzung Sowie die zwischen Begabungs- und Lei- 
Stungsschätzung verändert hat. Wie Sich die Dinge gestaltet hätten, wenn diese 
beiden Korr. etwa gleich geblieben wären, läßt Sich nicht Sagen. -- Aus dem 
Wert 0.790 für die Korr. zwischen der zweiten und dritten Leistungsschät- 
zung geht schließlich hervor, daß die Beurteilung der Schülerleistungen 
durch den Lebrer -- bzw. die SchülerleisStungen Selbst -- noch weniger 
konstant ist als die Beurteilung der Schülerbegabungen durch den Lehrer 
Sowie auf Grund einer Prüfung. In Tabeile IV Sind noch einmal Sämtliche 
Korrelationskoeffizienten übergichtlich zusammengestellt. 
  
 
Tabelle IV 
Erste Prüfung und Begabungsschätzung . . . . 0.529 
Zweite Prüfung und Begabungsschätzung. . . . 0.656 
Dritte Prüfung und Begabungsschätzung . . .. | 0.783 
Erste und zweite Prüfung... ....--bubh 0.928 
Zweite und dritte Prüfung .. ...... + 0.907 
Erste und dritte Prüfung... ....uuue 0.864 
Erste und zweite Begabungsschätzung . .... 0.865 
Zweite und dritte Begabungsschätzung . . ... | - 0.816 
Erste und dritte Begabungsschätzung. . . . .. 0.787 
Erste Begabungs- und Leistungsschätzung . . . | (ca. 0.950) 
Zweite Begabungs- und Leistungsschätzung . . 0.871 
Dritte Begabungs- und Leistungsschätzung .. 0.729 
Zweite und dritte LeistüngsSchätZUNZ. . uus 0.790
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.