Full text: Hamburgische Schulzeitung - 23.1915 (23)

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weiter ausüben wird. Gute Gedanken und Anregungen 
ſollen damit feſtgehalten und weiteren Kreiſen bekanntge- 
macht werden. Die Ausſtellung wird, dem Wirkungskreiſe 
des Zentralinſtitutes entſprechend, alle Erziehungsanſtalten 
vom Kindergarten bis zu den höheren Schulen und die 
Einrichtungen für die Jugendpſlege berückſichtigen. 
Die Leitung der Ausſtellung ladet die Lehrerſchaft der 
genannten Anſtalten und ſonſtige pädagogiſch intereſſierte 
Kreiſe in Deutſchland und Deſterreich-Ungarn ein, ſich an 
dem Unternehmen zu beteiligen. Sie bittet Anmeldungen 
und Anregungen für die Ausſtellung bis zum 31. Januar 
dieſes Jahres an das Zentralinſtitut für Erziehung und 
Unterricht, Berlin W, Potsdamer Straße 120 (Fernruf : 
Kurfürſt 5494), gelangen zu laſſen. Auf die Anmeldung 
hin wird das Inſtitut um Einſendung des gewünſchten 
Materials bitten. Die Geſchäftsſielle des Zentralinſtitutes 
iſt wochentags von 11--6 Uhr geöffnet. 
Die nachfolgende Ueberſicht zeigt, wie die Ausſtellung 
geplant iſt. Weitere Anregungen werden dankbar entge- 
gengenommen, doch wird um gefällige baldige Mitteilung 
gebeten, damit es noch möglich iſt, ſie gebührend zu ver- 
werten. 
1. Was Können Schüler und Schülerinnen unmittelbar für 
den Krieg leiſten ? 
3) Von Schülern und Schülerinnen verfertigte Liebes5- 
gaben und Geſchenke für Kämpfende und Verwundete. 
b) Bhotographien über Beteiligung an ſozialen Arbeiten 
(z. B. Ernte). 
c) Programme von Veranſtaltungen zu wohltätigen 
Zwecken, für Berwundete uſw. 
2. Was wiſſen Schüler und Schülerinnen verſchiedenen 
Alters vom Kriege, 3. B. von der Art des Kampfes, 
von der Führung, von Waffen, Schiffen, Befeſtigungen 
uſw? Wiie ſtellen ſie ſich innerlich zum Kriege, 3. B. 
wofür kämpfen wir nach ihrer Meinung, wie ſollen wir 
Uns zum Feinde verhalten, auch zum verwundeten und 
gefangenen Feind, uſw ? 
Selbſtſtändige Beſchreibungen, Zeichnungen, Aufſäge, 
ſelbjſiverfaßte Gedichte, Theaterſtücke, Briefe, Kom- 
poſitionen ujw. 
3. Wie kann man Schüler und Schülerinnen über den Krieg 
5Ielehren und ihre innere Teilnahme wecken ? 
a) Lehrmittel: Landkarten, Geländedarſtellungen, Schlach- 
tenpläne, Modelle, Zeichnungen und Pyotogravhien 
von Waffen, Schiffen, Beſeſtigungen uſw. 
b) Von Schülern verfertigte Karten, Zeichnungen, Modelle, 
Photographien uſw. 
Cc) Anknüpfungspunkte in verſchiedenen Unterrichtsge- 
genſtänden (Flugbahn, Exploſion, Bermeſſungen, Zeich- 
nungen, Handfertigkeitsübungen uſw.) 
d) Lehrreiche Spiele (Siß- und Bewegungsſpiele) für 
verſchiedene Altersſtuſen. 
e) Gedichte, Proſaſtoffe, Feldpoſtbriefe. 
f) Lieder und Chöre. 
8) Bilder und Bilderſammlungen. 
h) Themen für Aufſägze, Beſchreibungen und Rede- 
ÜbUNgEeN. 
4. Wie kann die Jugend für den ſpäteren Militärdienſt 
vorbereitet werden ? 
a) Allgemeine körperliche Uebungen, Exerzieren und an- 
gewandtes Turnen : Photographien, Skizzen und dergl. 
b) Uebungen im Schäßen und Meſſen von Entfernungen, 
Größen, Richtungen, Mengen, Photographien und 
dergl., Schäßungsbücher, Lehrmittel, einfache, auch 
ſelbſthergeſtellte Meßapparate. 
Cc) Sichzurechtfinden mit Hilfe von Karten, Inſtrumenten, 
Merkzeichen, Uebungen im Geländezeichnen : Karten, 
'Diapoſitive, Inſtrumente und andere Hilfsmittel, von 
Schülern ausgeführte Zeichnungen und Modell. = 
d) Erſte Hilfe bei Unfällen : Geräte, Verbandkajten. 
e) Felddienſtübungen: Photographien und dergl., Modelle 
von Gräben, BVerhauen, Stegen, Beobachtungswarten, 
Masken uſw. 
ft) Ausrüſtung : Kleidung, Geräte. 
5. Da ſich lange nicht alles, was den Krieg angeht, an- 
ſchaulich darſtellen läßt, ſo ſoll als Ergänzung eine Aus- 
wahl von Schriften ausgelegt werden. Es wird gebeten, 
den Verlag anzugeben und wenn möglich mindeſtens ein 
Freiexemplar zu ſenden. 
 
Bompf gegen Gngland. Die gegenwärtig im 
Handel befindlichen Kugelſpißfedern mit dem Stempel 
Leonardt u. Co. ſind engliſchen Urjprungs. Wer deutſche 
Kugelſpißfedern Kaufen will, der jei daran erinnert, daß 
die Schreibfedern der erſten deutſchen Stahlfederfabrik den 
Stempel Heintze u. Blanckertz, Berlin, tragen. 
Büchermarkt. 
Neue Bahnen?! Herausgegeben von Feodor Lindemann 
und Rudolf Schulze. 26. Jahrgang 1914/15, Dezember 1914, 
Heft 3. Inhait dieſes Heftes: Wie es zum Weltkriege kam. 
Von Dr. Rudolf Schubert. = Maria Monteſſori und ihre 
Pädagogik. Von H. Stern, Kattowig. = Erlebnis und 
Dichtung. Von R. Blox. =< Heimſtätien für die deutſche 
Jugend. Bon Otio Winter. -- Den Feinden. Von Wilhelm 
Müller, Rüdersdorf. = Sturm und Sonne. Von Wilhelm 
Müller, Rüdersdor]. = Ein Beitrag zum Märchenerzählen in 
der Bolksſc<hule. Von Ulrich Göße, Weimar. = Umſchau. = 
Freiheit des Opfers. =“ PWädagogiſche Feldpoſtbriefe. -=- 
Neber die Volksbildung bei unferen Gegnern. = Gräßliche 
Gelehrſamkeit. -- Ein Zopf. = Hinein in die Jugendwehr. 
-- Sparet nicht an Büchern. -- Literariſches. =- Deutſche 
Borgeſhihte. =“ FKriegsliteratur. = Kalender 1915. -- 
Bücher zur Kunſtpflege. = Literariſche Nachrichten. -- 
Mitteilung der Literaturgeſellſchaft N. B. --. 
 
Vereins8-Anzeiger. 
Zwangloſe Zuſammenkunft hamburgiſcher Lehrer und 
Lehrerinnen am Sonnabend, den 30. Januar und 6. Februar, 
abends 8 Uhr, im Curiohauſe. 
Der Hilfsaus|c<huß der Hamburger Lehrerſchaft. 
Schullehrer-Witwenkaſſe in der Geſellſchaft der Freunde 
des vaterl. Schul: und Erziehungswejens. Mitglieder» 
verjammlung am Sonnabend, den 13. Februar, abends 
6 Uhr, im Curiohaus. 
Tages-Ordnung: 
1. Mitteilungen. 
2. 3. Der Vorſtand beantragt, den erſten Satz im S 45 der 
Satzung, lautend : 
„Das nicht bei der Sparkaſje belegte Kapital iſt in mündel- 
ſicheren Hauspoſten anzulegen, ſobald eine genügende 
Summe zur Berfügung jteht, und zwar auf Antrag des 
Rechnungsführers und nach Beſchluß des Vorſtandes.“ 
zu ſtreichen und an ſeine Stelle zu ſetzen : 
„Die Anlegung des Vermögens hat gemäß den LS 39 und 
60 des Geſetzes über die privaten Verſicherungs-Unterneh» 
mungen vom 12. Mai 1901 zu erfolgen, und zwar auf Antrag 
des Rechnungsführers und nach Beſchluß des Vorſtandes.“ 
b. Die Verſammlung ermächtigt den Vorſtand, durch Ver- 
pfändung von Hypotheken der Kaſſe Gelder flüſſig zu 
maden, um bis 100 000 Mark Kriegsanleihe zu erwerben. 
Berichter für a und b: Herr A. Burmeſter. 
3. Der Vorſtand beantragt, in der Tabelle des Anhanges A 
der Satzung (Zuſchlagsbeiträge), 5.7. Reihe, 6. und 7. 
Säule 
ſtatt zU ſetzen 
28,80 Mk. 57,60 Mk. 27 Mk. 32 Mk. 
38,40 „, 7680 „ 8, HK „, 
57,60 „ 115,20 „ 7 „, 5% „ 
Berichter : Herr K. Strauß. 
4. Rechnungsablage für das Jahr 1914. 
Berichter : Herr Cl. Fiſcher. Der Vorſtand.
	        
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