Full text: Hamburgische Schulzeitung - 23.1915 (23)

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Deutſchland in großen Mengen gewonnen werden, 3. B. von 
Zink, das an 2., von Blei, das an 3., und von Kupfer, das an 
7. Stelle in der Weltgewinnung ſteht. 
<emiſche Induſtrie Deutſchlands von keinem anderen Lande der 
Erde übertroffen wird“, müßte zahlenmäßig verſtärkt werden. 
(Ausfuhr 1912: 546 Mill. Mark, dazu 278 Mill. Mk. für Soe) 
Die Gegenüberſtellung des Dreibundes zum Dreiverbande (S. 21 
könnte den Schülern durch Angabe der beiderſeitigen Truppen- 
ſtärke. im Frieden und im Kriege intereſſanter gemacht werden. 
Die Wirkung eines Torpedotreſſer (S. 22) iſt oberflächlich an- 
gegeben. Es wird nur geſagt, daß der explodierende Torpedo 
„ein Loch reißt“ und „imſtande iſt, ein feindliches Linienſchiff 
ganz vder für einige Zeit kampfunfähig zu machen.“ Die ge- 
troſſenen Schiffsräume laufen voll Waſſer, werden ſofort abge- 
dichtet (Schotten) ; das Neigen des Schiſſes nach der getroffenen 
Seite wird aufgehoben durch Unterwajſerſegen der korrejpon- 
dierenden Abteilungen der anderen Schiffsſeite. Uber dadurch 
ſinkt das Schiff tiefer ein, verliert an Geſchwindigkeit und Lenk- 
barkeit und ſcheidet notwendig aus ſeinem Berbande aus, die 
Angriffskraft der Flotte um eine Einheit ſchwäc<hend. Das ſind, 
anſchaulich dargeſtellt, Wirkung und Folge eines Torpedotreffers. 
Zalch iſt der Vergleich der Küſtenlänge Togos (S. 26) mit 
der Entfernung zwiſchen Berlin und Hannover. Die Küſte iſt 
richtig mit 50 km Länge angegeben, aber die Entfernung von 
Berlin nach Hannover iſt 250 km, alſo das Fünſſache. Die 
Luftlinie von Osnabrück--Münſter entſpricht ungefähr der Küſten- 
länge Togos. Unrichtig iſt ferner „ganz Neuguinea“ als ge- 
birgig angegeben. (S. 37.) Etwa *?/5 ſind gebirgig, '/3 iſt Tief- 
ebene. Samoa hätte ausführlicher dargeſtellt werden müſſen 
unter Hervorhebung ſeiner Eignung als Siedelungsgebiet. End- 
lich könnte bei der Erwähnung der Südſeeinſeln (S. 37) die Ge- 
winnung von VPhosphaten auf Nauru angegeben werden. (Aus- 
fuhr 1911: 5,3 Mill. M4.) 
Die hervorgehobenen Unrichtigkeiten und Mängel ſind zwar 
nicht bedeutungslos, beeinträchtigen aber den Wert des kleinen 
Leitfadens nicht erheblich. In ſolchen Schulen, die jedes Lehr- 
buchs der Erdkunde entbehren, wird er dem Schüler gute Dienſte 
als Merkbuch und als Grundlage für Wiederholungen leiſten 
können. In allen Schulen wird er Geographielehrern ohne 
längere Erfahrung des Unterrichts eine ſichere Anleitung zu 
rat Anlage und gleichmäßiger Stoffverteilung bieten. Wahr- 
<heinlich würde der Gebrauch dieſer Kulturgeographie auch zu 
einer ſtärkeren Benugzung der Wirtſchaftskarten und der ſtatiſti- 
ſchen Ueberſichten im Atlas erziehen. Von dieſen 3 Geſichtspunkten 
aus kann der Gebrauch des kleinen Werkes empfohlen werden. 
Auguſt Möler. 
In den Gluten des Weltbrandes. Berichte und Erzählungen aus 
dem Großen Heiligen Kriege um Deutſchlands Ehr' und 
Oeſterreichs Recht'. Herausgegeben von Felix Heuler, 
I. Band „Lieb Vaterland magſt ruhig ſein!“ 
VIII und 228 S. mit 1 Titelblatt und 6 Bildern im Text, 
Würzburg, Verlag von Curt Kabitſch 1914, Brojch. Mk. 2.-, 
gebd. Mk. 2,40. 
Geſchwindigkeit iſt keine Hexerei, und Kriegserzählungen 
dichten, während der Krieg nor im Gange iſt, das zeugt von 
mindeſtens zeitgemäßer Geſchwindigkeit. Daß man bezüglich des 
literariſchen Wertes ſolcher Schnelldichtung keinen hohen Maß- 
ſtab anlegen darf, iſt ſelbſtverſtändlich ; immerhin ſind „die 
Heckenſchüßen“ von Nanni Lamprecht und „Gott hat uns neue 
Wege geführt“ von Völklein lesbar; gut geſchrieben iſt Albrecht 
Janſſens „Die Flucht aus Antwerpen.“ Mit Intereſſe wird man 
 
Die Ungabe, daß „die - 
eeentntnenern 
- den Bericht über „Die Mobilmachung im Elſaß“ von E. Hey- 
wang leſen, desgleichen einige andere einfach berichtende Dar- 
ſtellungen. Das Beſte am Buche iſt vie Wiedergabe von Tele- 
grammen und Erlaſſen aus der erſten Kriegszeit. Der Bild- 
ſchmuck iſt dürftig. 
Das Werk ſoll fortgeſezt werden; der 2. Band ſoll die 
Rujſenſlut in Oſtpreußen behandeln, der 3. die Kämpfe der öſter- 
reichiſchen und türkiſchen Heere. um S-e. 
Kriegsdichtungen 1914, ausgewählt von Guſtav Falke. 
(Hanſeatijc<he Druck- und VWerlags - Anſtalt Hamburg.) Das 
zweite Heft: „Unſere Helden“ iſterſchienen. Der feinſinnige 
Dichter bietet in ſeiner ſicheren Ausleſe unter den reichen Dichter- 
ſpenden unſerer großen Zeit eine Fülle die Herzen erhebender 
und tröſtender Gedichte, Beiträge von Soldaten aus dem Felde 
und von Daheimgebliebenen, Gedichte aus Zeitſchriften und Ein- 
geſandte. Die würdige Ausſtattung des Buches in feſiem Um- 
ſchlag bei dem billigen Preis von 30 Vfg. (bei 48 Seiten Jnhalt) 
verbürgen eine allgemeine Verbreitung der Sammlung, die bei 
vaterländiſchen Veranſtaltungen in Schulen und Vereinen un- 
entbehrlich iſt, in keinem Hauſe fehlen und den Angehörigen im 
Felde als Feldbrief zugeſandt werden ſollte. =-- Das 3. Heft 
„Wir und Deſterreich“ wird zum 15. Februar erſcheinen. Der 
Herausgeber und ſeine Mitarbeiter haben ſich völlig unentgelt- 
lich in den Dienſt der Sache geſtellt ; der geſamte Reinertrag 
fließt vaterländiſchen Zwecken zu. 
Dr. E. Puls, 
I. A.: W. Puls, 
Volksſchullehrer. wiſſ. Hilfslehrer. 
R. Sievers, 
1. Vorſitzender des Schulwiſſenſchaftlichen Bildungsvereins. 
Verein3-Anzeiger. 
Zwangloſe Zuſammenkunft hamburgiſcher Lehrer und 
Lehrerinnen am Sonnabend, den 27. Februar und 6. März, 
abends 8 Uhr, im Curiohauſe. 
Der Hilfsausſchuß der Hamburger Lehrerſchaft. 
Hamburger Lehrer-Feverkaſſe. Mitgliederverſammlung am 
Sonnabend, den 27. Februar, abends 7 Uhr, im Curiohaus. 
Tages-Ordnung : 1. Mitteilungen. 2. Rechnungsablage. 3. Vor- 
ſtandswahlen. a) des 1. Schriftführers. Vorgeſchlagen werden 
die Herren: H. Abben, H. Hennings und Johs. Reyer. b) des 
2. Beiſiters. Vorgeſchlagen werden die Herren: W. Schwarz, 
Fr. Bölkers und H. Wieſe. 4. Wahl der Rechnungsprütfer. 
5. Verſchiedenes. Der Vorſtand. 
J. A.: W. A. Rolff. 
Hamburger Lehrer-NUnion. Verſammlung am Sonnabend, 
den 6. März: Vortrag von Herrn P. a. D. Ballhorn: Die Tem- 
peramente. 
Sonnabend, den 20. März: Zuſammenkunft mit freier Aus- 
ſprache über: a. Der Krieg und der Lehrplan. b. Der Krieg 
und die deutſche Sprache. 
Sonnabend, den 10. April: Hauptverſammlung. (Vorher 
Vorſiandsverſ.) 
An jedem Abend werden Berichte von und über im Felde 
ftehende Kollegen erſtattet. 
Die Verſammlungen finden Sonnabends um 7 Uhr im An- 
ſcharſaal (Valentinskamp) ſtatt. Gäſte, auch Damen, ſind ſtets 
willkommen. C. Edeler, 1. Vorſ. 
 
Zimmer 
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1. April. 
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erteilt an jedermann kostenfrei fachgemäße 
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gebrauchs und übernimmt die DurchSicht 
von Drucksachen aller Art (Speisekarten, 
PreisSlisten, Anzeigen usw.). Anfragen ver- 
mittelt die Kanzlei, Schleusenbrücke S8. 
Der Zweigverein zählte am 20. Januar 1915: 
1389 Mitglieder, 
gegen 1234 am 20. Januar 1914. 
 
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