-- 42
Deutſchland in großen Mengen gewonnen werden, 3. B. von
Zink, das an 2., von Blei, das an 3., und von Kupfer, das an
7. Stelle in der Weltgewinnung ſteht.
<emiſche Induſtrie Deutſchlands von keinem anderen Lande der
Erde übertroffen wird“, müßte zahlenmäßig verſtärkt werden.
(Ausfuhr 1912: 546 Mill. Mark, dazu 278 Mill. Mk. für Soe)
Die Gegenüberſtellung des Dreibundes zum Dreiverbande (S. 21
könnte den Schülern durch Angabe der beiderſeitigen Truppen-
ſtärke. im Frieden und im Kriege intereſſanter gemacht werden.
Die Wirkung eines Torpedotreſſer (S. 22) iſt oberflächlich an-
gegeben. Es wird nur geſagt, daß der explodierende Torpedo
„ein Loch reißt“ und „imſtande iſt, ein feindliches Linienſchiff
ganz vder für einige Zeit kampfunfähig zu machen.“ Die ge-
troſſenen Schiffsräume laufen voll Waſſer, werden ſofort abge-
dichtet (Schotten) ; das Neigen des Schiſſes nach der getroffenen
Seite wird aufgehoben durch Unterwajſerſegen der korrejpon-
dierenden Abteilungen der anderen Schiffsſeite. Uber dadurch
ſinkt das Schiff tiefer ein, verliert an Geſchwindigkeit und Lenk-
barkeit und ſcheidet notwendig aus ſeinem Berbande aus, die
Angriffskraft der Flotte um eine Einheit ſchwäc<hend. Das ſind,
anſchaulich dargeſtellt, Wirkung und Folge eines Torpedotreffers.
Zalch iſt der Vergleich der Küſtenlänge Togos (S. 26) mit
der Entfernung zwiſchen Berlin und Hannover. Die Küſte iſt
richtig mit 50 km Länge angegeben, aber die Entfernung von
Berlin nach Hannover iſt 250 km, alſo das Fünſſache. Die
Luftlinie von Osnabrück--Münſter entſpricht ungefähr der Küſten-
länge Togos. Unrichtig iſt ferner „ganz Neuguinea“ als ge-
birgig angegeben. (S. 37.) Etwa *?/5 ſind gebirgig, '/3 iſt Tief-
ebene. Samoa hätte ausführlicher dargeſtellt werden müſſen
unter Hervorhebung ſeiner Eignung als Siedelungsgebiet. End-
lich könnte bei der Erwähnung der Südſeeinſeln (S. 37) die Ge-
winnung von VPhosphaten auf Nauru angegeben werden. (Aus-
fuhr 1911: 5,3 Mill. M4.)
Die hervorgehobenen Unrichtigkeiten und Mängel ſind zwar
nicht bedeutungslos, beeinträchtigen aber den Wert des kleinen
Leitfadens nicht erheblich. In ſolchen Schulen, die jedes Lehr-
buchs der Erdkunde entbehren, wird er dem Schüler gute Dienſte
als Merkbuch und als Grundlage für Wiederholungen leiſten
können. In allen Schulen wird er Geographielehrern ohne
längere Erfahrung des Unterrichts eine ſichere Anleitung zu
rat Anlage und gleichmäßiger Stoffverteilung bieten. Wahr-
<heinlich würde der Gebrauch dieſer Kulturgeographie auch zu
einer ſtärkeren Benugzung der Wirtſchaftskarten und der ſtatiſti-
ſchen Ueberſichten im Atlas erziehen. Von dieſen 3 Geſichtspunkten
aus kann der Gebrauch des kleinen Werkes empfohlen werden.
Auguſt Möler.
In den Gluten des Weltbrandes. Berichte und Erzählungen aus
dem Großen Heiligen Kriege um Deutſchlands Ehr' und
Oeſterreichs Recht'. Herausgegeben von Felix Heuler,
I. Band „Lieb Vaterland magſt ruhig ſein!“
VIII und 228 S. mit 1 Titelblatt und 6 Bildern im Text,
Würzburg, Verlag von Curt Kabitſch 1914, Brojch. Mk. 2.-,
gebd. Mk. 2,40.
Geſchwindigkeit iſt keine Hexerei, und Kriegserzählungen
dichten, während der Krieg nor im Gange iſt, das zeugt von
mindeſtens zeitgemäßer Geſchwindigkeit. Daß man bezüglich des
literariſchen Wertes ſolcher Schnelldichtung keinen hohen Maß-
ſtab anlegen darf, iſt ſelbſtverſtändlich ; immerhin ſind „die
Heckenſchüßen“ von Nanni Lamprecht und „Gott hat uns neue
Wege geführt“ von Völklein lesbar; gut geſchrieben iſt Albrecht
Janſſens „Die Flucht aus Antwerpen.“ Mit Intereſſe wird man
Die Ungabe, daß „die -
eeentntnenern
- den Bericht über „Die Mobilmachung im Elſaß“ von E. Hey-
wang leſen, desgleichen einige andere einfach berichtende Dar-
ſtellungen. Das Beſte am Buche iſt vie Wiedergabe von Tele-
grammen und Erlaſſen aus der erſten Kriegszeit. Der Bild-
ſchmuck iſt dürftig.
Das Werk ſoll fortgeſezt werden; der 2. Band ſoll die
Rujſenſlut in Oſtpreußen behandeln, der 3. die Kämpfe der öſter-
reichiſchen und türkiſchen Heere. um S-e.
Kriegsdichtungen 1914, ausgewählt von Guſtav Falke.
(Hanſeatijc<he Druck- und VWerlags - Anſtalt Hamburg.) Das
zweite Heft: „Unſere Helden“ iſterſchienen. Der feinſinnige
Dichter bietet in ſeiner ſicheren Ausleſe unter den reichen Dichter-
ſpenden unſerer großen Zeit eine Fülle die Herzen erhebender
und tröſtender Gedichte, Beiträge von Soldaten aus dem Felde
und von Daheimgebliebenen, Gedichte aus Zeitſchriften und Ein-
geſandte. Die würdige Ausſtattung des Buches in feſiem Um-
ſchlag bei dem billigen Preis von 30 Vfg. (bei 48 Seiten Jnhalt)
verbürgen eine allgemeine Verbreitung der Sammlung, die bei
vaterländiſchen Veranſtaltungen in Schulen und Vereinen un-
entbehrlich iſt, in keinem Hauſe fehlen und den Angehörigen im
Felde als Feldbrief zugeſandt werden ſollte. =-- Das 3. Heft
„Wir und Deſterreich“ wird zum 15. Februar erſcheinen. Der
Herausgeber und ſeine Mitarbeiter haben ſich völlig unentgelt-
lich in den Dienſt der Sache geſtellt ; der geſamte Reinertrag
fließt vaterländiſchen Zwecken zu.
Dr. E. Puls,
I. A.: W. Puls,
Volksſchullehrer. wiſſ. Hilfslehrer.
R. Sievers,
1. Vorſitzender des Schulwiſſenſchaftlichen Bildungsvereins.
Verein3-Anzeiger.
Zwangloſe Zuſammenkunft hamburgiſcher Lehrer und
Lehrerinnen am Sonnabend, den 27. Februar und 6. März,
abends 8 Uhr, im Curiohauſe.
Der Hilfsausſchuß der Hamburger Lehrerſchaft.
Hamburger Lehrer-Feverkaſſe. Mitgliederverſammlung am
Sonnabend, den 27. Februar, abends 7 Uhr, im Curiohaus.
Tages-Ordnung : 1. Mitteilungen. 2. Rechnungsablage. 3. Vor-
ſtandswahlen. a) des 1. Schriftführers. Vorgeſchlagen werden
die Herren: H. Abben, H. Hennings und Johs. Reyer. b) des
2. Beiſiters. Vorgeſchlagen werden die Herren: W. Schwarz,
Fr. Bölkers und H. Wieſe. 4. Wahl der Rechnungsprütfer.
5. Verſchiedenes. Der Vorſtand.
J. A.: W. A. Rolff.
Hamburger Lehrer-NUnion. Verſammlung am Sonnabend,
den 6. März: Vortrag von Herrn P. a. D. Ballhorn: Die Tem-
peramente.
Sonnabend, den 20. März: Zuſammenkunft mit freier Aus-
ſprache über: a. Der Krieg und der Lehrplan. b. Der Krieg
und die deutſche Sprache.
Sonnabend, den 10. April: Hauptverſammlung. (Vorher
Vorſiandsverſ.)
An jedem Abend werden Berichte von und über im Felde
ftehende Kollegen erſtattet.
Die Verſammlungen finden Sonnabends um 7 Uhr im An-
ſcharſaal (Valentinskamp) ſtatt. Gäſte, auch Damen, ſind ſtets
willkommen. C. Edeler, 1. Vorſ.
Zimmer
mit voller PenSion,
Heiz., Bel., zu vermieten. Mk. 110.-- ab
1. April.
Haushalinngsſchule,
Tesdorpfſtr. 4 (b. Dammtor).
Die
Kamburqische Sprachtiife,
Arbeitsausschuß des HamburgiSchen
Zweigvereins des Allgemeinen
Lübeckerstrasse 151
Ecke Wartenau
Spezialis? für Xambdurger Qualitätsmarken
„Konvent“
milde Qualitäten
von Mk. 7.-- bis Mk. 40.--
Bei Abnahme von Originalkisten 5 "4 Rabat.
0000000003500000000000002905002000000000000000000000000
000000008680 00000C0OC602002000000002000C7 0000000600000 080000000800
UNIRRRDUSRBERRRERNG
EERRBEREGERURSSRKBY
Cigarren
Rudolf Kalbfleisch
Mönckebergstrasse 710
Barkhof
Kausmarken:
„Sonderklasse“
W pikante Mittelqualitäten
von Mk. 8.=- dis Mk. 15.--
Deutschen Sprachvereins, |
erteilt an jedermann kostenfrei fachgemäße
Auskunft in Fragen des deutschen Sprach-
gebrauchs und übernimmt die DurchSicht
von Drucksachen aller Art (Speisekarten,
PreisSlisten, Anzeigen usw.). Anfragen ver-
mittelt die Kanzlei, Schleusenbrücke S8.
Der Zweigverein zählte am 20. Januar 1915:
1389 Mitglieder,
gegen 1234 am 20. Januar 1914.
Schuhwaren - Haus Adolf Ninnemann
Hamburg-Eilbeck, WändSbecker ChausSee 293
(zwisSchen Rückert- und Seumestraße)
Moderne Schuhwaren aller Art in größter Auswahl.
Verlag von Dr. W. Lühr, Hamburg 23, Eilenaa 114. -- H. Lorenz: Buchdruerei, Sc<warzenbek i. Lbg.