Full text: Hamburgische Schulzeitung - 23.1915 (23)

ſchaftliche Auswertung der menſchlichen Arbeitskraft gelenkt. 
Und doch wird noch immer viel Kraftverſchwendung ge- 
trieben. Durch phyſiologiſche Unterſuchungen hat man die 
Arbeitsmethode verſchiedener Handwerke zu verbeſſern und 
ihren Gewinn zu erhöhen verſucht. So kam man zu der 
Frage, 9b nicht ſchon die Begabung des Kindes für irgend 
einen Beruf durch die Schule vermittelt werden kann. 
Sie kennt Anlage und Neigung der Kinder. Die Ergeb- 
niſſe müſſen den QUYrbeitgebern zugeführt werden. 
Hierzu könnte der „Schulbogen“ verwertet werden. Der 
Schule müßte Einblick in die einzelnen Berufe gegeben 
werden. In Berlin geſchieht dies z. B. durch Vorführung 
von Films in Begleitung eines Vortrags über den be- 
treffenden Beruf. Es müßte der Schule Material zugeſtellt 
werden von einer Hauptſtelle der Arbeitgeber. Auch ſind 
Führungen der Lehrkräfte durch die verſchiedenen Betriebe 
zu empfehlen. Durch eine ſo vorbereitete Berufswahl wird 
der Bolkswirtſchaft ein großer Dienſt geleiſtet, und die 
Zahl der „verfehlten Exiſtenzen“ würde ſicher verringert 
werden. Die Schule muß alſo mitarbeiten mit den Stellen, 
Die ſich der Berufswahl annehmen. Nach dem Kriege müſſen 
wir uns Mühe geben, im wirtſchaftlichen Wettbewerb alie 
Gebiete neu zu erobern. Die Qualitätsware wird Siegerin 
ſein. Die oben genannte Kommiſſion der Patriotiſchen 
Geſellſchaft erwägt die Schaffung einer Mittelſtelle, welche 
die Berdindung zwiſchen Schule, Handwerk und Induſtrie 
herſtellen wil. Zum Scluß der mit großem Beifall auf- 
genommenen Ausführungen beſchäftigte ſich der Vortragende 
in warmherzigen Worten mit der Borbereitung der Jugend 
zum Beruf des Staatsbürgers. Was die Schule hier be- 
ginnt, ſoll die Pflichtfortbildungsſchule fortführen. Staats- 
Schrerin geſüßt. 
Für die hieſigen Stadtſchulen werden 
zur Vertretung Lehrerinnen geſucht gegen 
ein monatliches Gehalt von 108'/3 MK. 
Die Bewerberinnen müſſen die Befähigung 
zur Anſtellung an ſtaatlichen Schulen haben. 
Bewerbungen mit Lebenslauf und Zeug- 
mſſen ſind bis zum 20. d. Mts. zu richten 
an den Unterzeichnaeten. 
Bergedorf, den 1. März 1915. 
Der Bürgermeiſter. 
Vr. 2 
 
 
 
 
Raizeburg i. Lbg. 
92 
Wichtige Bekanntmachung! 
Mitte März wird ausgegeben : 
Wagner's Lehrbuch der Geographie. 
2. Bd. 1. Abtlg.: Allg. Völkerkunde. 6. Aufl. 8%, VIN, 184 S. Preis 8 M. 
Diese Seit über zehn dahren erwartete Neubearbeitung der känderkunds des welt» 
bekannten Lehrbuchs wird bei allen Studenten der Geographie, Fachlehrern, National- 
ökonomen etc. Aufsehen machen und freudig begrüßt werden. 
Vorwort und Inhaltsvyerzeichnis liefert jede Buchhandlung. 
Ca. 14 Tage Später erscheint auch 
Friederichsen, IMethodisgher Ailas zur Länderkunde 
Lfg. 2: NordSegländer und Frankreich. 
Unentbehrlich zum Studium von Wagners Länderkunde, aber auch jedes andere Lehr- 
buch, jeden Atlas ergänzend. Die Kritik bezeichnet das Werk ais hervorragend. 
Verlag der Hahnschen Buchhandlung, Hannover. 
bürger wird man nicht durch Belehrung, ſondern durch 
Uebung. 
Dem Bortrage folgte eine beachtenswerte Ausſprache, 
an der ſich die Herren Schumann, Roß, Göße, v. Borſtel 
und Frl. Francke beteiligten. 
Verein8-Anzeiger. 
- - Fexrienheime der ,„Pädagogiſchen Bereinigung von 1905“ 
in Hois8doxf und Glinde. Kollegen und Kolleginnen ſowie 
Führer von Jugendgruppen und Wandervereinen ſeien darauf 
aufmerkſam gemacht, daß ſowohl in Hois dorf als auch in 
Glinde noch Unterkunftsgelegenheit für die Oſterferien 
beſteht. Auch ſjür Sonnabend-Sonntagsbietet ſich noch 
die gleiche Gelegenheit. Gruppen von je 10 bis 12 erhalten 
Wohn- und Schlafraum zum Preiſe von 15--20 Pf. per Teil- 
nehmer und Tag, wofür -- außer Koſt -- alles frei. Heizung 
und Gelegenheit für geſchüßten Aufenthalt. Anmeldungen 
für Hoisdorf: W. L ange, Hamburg 5, St. Georgskirchhof 262, 
für Glinde: I. Fahrenkrug, Hamburg 13, Kielortallee 18. 
Begräbnis - Bereinigung hamburgiſcher Lehrer und Leh- 
rerinnen. Hauptverſammlung am Sonnabend, den 20. d. M., 
abends 8'/: Uhr, im Hotel Viktoria, Hühnerpoſten. 1. Jahres- 
bericht. 2. Kaſſenbericht. 3. Wahl der Rechnungsprüfer. 
Hamburgiſcher Zweigverein des Rligemeinen Deutſchen 
Sprachvereins E. 8. Nächſter Vortragsabend im Hörſaal 
der Stadtbibliothek, Speersort. Es wird ſprechen Freitag, den 
19. März 1915, 8'/3 Uhr, Herr Prof. Dr. Adolf Hedler 
über „Beobachtungen zum Sprachenkampf in der Schweiz“. Der 
Zutritt ſteht auch Nichmitgliedern frei. Im Anſchluß an den 
ortrag: Beſprechung. 
Zwangloſe Zuſammenkunft bhamburgiſcher Lehrer und 
Lehrerinnen am Sonnabend, den 13. u. 20. März, abends 8 Uhr, 
im Curiohauſe. 
Der Hilfsausſchuß der Hamburger Lehrerſchaft. 
 
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6 Taf. mit je 8 Kärtchen. Preis 3 INK. 
 
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Kamburgische Sprachtilfe, 
Ardbdeitsausschuß des Hamburgischen 
Zweigvereins des Allgemeinen 
Deutschen Sprachvereins, 
erteilt an jedermann Kostenfrei fachgemäße 
Auskunft in Fragen des deutschen Sprach- 
gebrauchs und übernimmt die DurchSicht 
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vo 
Originalkisten 5 */o Rabatt. 
 
PreiSlisten, Anzeigen usw.). Anfragen ver- 
mittelt die Kanzlei, SchleuSsenbrückeS8 I. 
Der Zweigverein zählte am 20. Januar 1915: 
1389 Mitglieder, 
gegen 1234 am 20. Januar 1914. 
Anfertigung Sämtlicher 
Buchbinder-Arbeiten. 
H. Lorenz, Schwarzenbek, 
 
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