fü ür den akademiſch gebildeten
[Pädagogiſches Wodenblatt,)
Lchrerſtand
- iv „Erſcheint wd öchentlich mit Ausnahme der Neujahrs-, Oſter-, Pfingſt- und zweiten Juliwohe. .
Bezugspreis viertelj. 3 Mk. ;-Nebenexemplare jährl. 2.50MK. 5 einzeln 30 Pf. Anzeigen 40Pf,
die Petitzeile. == Derlag: c. A. Ko Is Derlagsbuchhandlung (5. Ehlers) in Leipzig. ,
Derantwortlich für die Schriftleitung. Dr. Rudolf Groff e, Berlin W509, Schaperliraße 12
Druck von Robert Nosk e in Borna (Bezirk Leipzig).
Hile Manuſkripte und Mirteitungen für das Korrelpondenzblatt beliebe man än herrn Dy. Rüdolf Gröffe in Berlii W. 50, Schaperſtraße 12,
zu lenden. Anzeigen und 4 gefenäftliche Mitteilungen an €. HA. Kochs Verlagsbuchhandlung in 1 Leipzig, Querſtraße 4
Ür. 6. |
Verband von Philologen an öffentl. höh. Mädhen- [M
ſI<hnlen Preußens. Zweigverein Hannover. ..
Zur Petition gegen die weibliche Leitung öffent--
Iißer Schulen.
Jahrbuch für da3 höhere Mädchenſchulweſen |
im Königreich Preußen. -- .Sonderlehrpläne.
Peppig .den 8. Februar 1911.
- Inhalt: | "
] 3. Seriehlurs, in Stereophotogrammetrie vom.
--- 24,--29. April 1911 in-Jena.- .
Schüler in Stadtparlamenten und Gerichts-
'verhandlungen.
Zeitung38- und Zeitſchriftenliteratur zur Dienſt-
19. Jahrgang.
1 Mannigfaltiges.
Zeitungsſchau.
| Berſonal-Nachrichten.
Nachruf.
| Geſchäftliche Mitteilungen.
Anzeigen.
anweiſungsfrage.
Das ärztliche Fortbildungsweſen und das
- Kaiſerin-Friedrich- „Haus. |
verband von Philologen an öffentl. höheren Mäddhen-
| ſulen: Preußens. -Zweigverein Hannover.
Jahres8verſammlung am Sonnabend, den 18. Febr. 1911,
(Langenſ alzaſtraße 24).
Tagesordnung:
Bericht Des Vorſtandes.
Kaſſenbericht.
. Vorſtandswahlen. |
. Unjere Stellung zum Philologenverein der Provinz
Hannover und zum Preußiſchen Landesverein für
das höhere Mäd<enſchulweſen.
* 5. Beſprechung der Kieler Petition und Bericht über
- "die Berliner Tagung.
- 6. Verſchiedenes. Min
- Nach der Sizung geſelliges Beiſammenſein.
: : Um 7 vet zahlreiche Beteiligung wird gebeten.
| ' Der Borſtand.
Pov
Zur petition gegen die weibliche: Leitung öfentlidger
| Squlen. /
Der aus preußif hen Lehrern und Oberlehrern be=
ſtehende Ausj<huß, dem die Ausarbeitung und Verbreitung
.der Petition gegen die weibliche Leitung i Ö ſfentlicher Sdulen
„oblag, verſendet folgende Erklärung:
-Die organiſierte Lehrerinnenſchaft hat fich veranlaßt
geſehen, in ſcharfer, perſönlich zuge
ihr Bedauern über die augenblicklich
im Umlauf befind
liche Petition gegen die Leitung öffentlicher. Schulen durch
ſpitter. Form Öffentlich
Mittetlungen und Nachrichten.
OD
(m)
Beiblätter Nr. 3.
Frauen - auszuſprechen. Die Erflärung erſcheint inſofern
Überaus befremdlich, als eine- - Intereſſentengruppe, die
ſelbſt ſeit Jahren mit zahlloſ2n Petitionen Regierung und
. „Volksvertretung überſchüttet, den- Verſuch macht, die Ur-
abends 6 Uhr, in der Höheren Mädchenſchule TX zu Hannover- 6
„„.*?
gegenüber zu diskreditieren. Wenn die "organiſierte
Lehrerinnenſc<haft unter Verzicht auf eine ſachliche Er-
örterung der in der Betition vorgebrachten. Punkte bes
hauptet, die Begründung der-Petition mute den Lehrerinnen
zu, auf eine: ſachliche Einſ<häzung ihrer Perſönlichkeit und
ihrer Leiſtungen zu verzichten, ſo iſt demgegenüber darauf
hinzuweiſen, daß die Petition die Mitwirkung weiblicher
Perſönlichkeiten an der Mädenerziehung ausdrüclic<h
als notwendig anerkennt: und ihren Leiſtungen volle
Würdigung zuteil werden läßt. Die Petenten erklären
ſich allerdings mit allem Nachdru> gegen die ökonomiſche,
ſoziale und politiſche Gleichſtellung der Geſchlechter. Sie
bekämpfen die weibliche Leitung öffentlicher - Schulen in
erſter Linie von der Überzeugung aus, daß die Herrſchaft
Der Frau in der öffentlichen Mädchen <hule mit innerer Nots-
wendigkeit zur allgemeinen Gleichſtellung der Geſchlechter
führen muß. Dieſe Entwidlung wird um ſo ſicherer
eintreten, als die in Frage ſtehenden Beſtimmungen die
Möglichkeit eröffnen, Männer gegen ihren Willen amtlich
einer weiblichen Vorgeſetzten zu unterſtellen.
- Wenn in der Erklärung ausgeführt wird, -durch. die
Petenten werde das kollegiale Verhältnis von Lehrern
und Lehrerinnen zum Schaden der gemeinſamen Arbeit
geſtört, Jo iſt dem zu erwidern, daß die Störung des
Friedens nicht von den Lehrern, auc< nicht von den
Lehrerinnen, ſondern von der politiſ<en Zielen zuſtrebenden
Frauenbewegung ausgeht, - deren Führerinnen zum Teil
'an der Spitze der Lehrerinnenverbände ſtehen. Die Frauen-
bewegung hat in unverantwortlicher Weije die Lehrerinnen