10 | Arbeiter- Jugend
hinaus8ging, bie Büchſe nie dabeim. Hier im Watddorf war jeder
ein vortrefflic er Schüße.
In Kreiſen kam wieder ein Köler durc<8 Blau geflogen. Er
war kleiner al3 der getötete. „Das WMännden,“ ſagte der Zeug-
ſchmied. „Es jpäht nach dem Weibchen aus.“
„Keine Kugel eriffi ion!“ pra) MWartus fait iriumphierenD.
„Er iſt hoh. Adler find 990) Oe, ater!
" „Wozu? Glaub mir, einſt lie aus er iin €
' (Fr Fommt
Alle kommen zur Erde.
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=taub.
von jelbit zur C1d2. O6 fie aum 9 js
bod) fliegen.“ "
Sie gingen weiter. Bergig 396 fich der Wald emp Ein
freier Gipfel, au dem eine Windmüßble ſtand, ward über den
Wipfeln fichtba a hielt der Alte ſtill.
„Dein Weg ie nicht mein: Dog. 7.
Adler biſt, jo flieg ! Tetta, deim Perp
wohl geſagt -- ich wiißt es vorher.“
„Gib mir Deinen Segen auf vn Weg, Vater!
„Wrein Segen, ' erwiderte der „Schmied, „it kein Segen für
Did. Wein Segen iſt: „Find Dich beim!“ Du „aber willſt
hinausfinden. m Adler willſt Du verde 1, Gotti fegne Dich!
Nur zwoi Ratſchläge hab' ich: „Steh Dich micht um!“ 1 nd „HSang'
Dich nigt an ein Weib!“ Dann vielloicht .
Er ſtieß den Kolben der Büchſe 1115 Mo93 UnD lehnte das
Rohr an einen Stannmn.
Markus war troß des fieberbaften Dranges in die Weite von
Abſchied5webß ergriffen. Er umarmte Den Vater, dankte im für
alle Wohltaten und ſagte: „Wenn ich w1icd cderfomm' und Di ic) nicht
mehr find', bann will ich beten, daß Go 4 Dich anmfnimmt in feine
Gnade.“
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ve hin, und wonn Di
1, bait Du nicht. LebC-
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Dor Alte murmelte: „Pferdchen hier, Abler da . . .“ Und
ganz kaut und jeltjam:
„Auf Wiederſehen, 1 mein: Sohn Mark: S1"
Sd jcjieden | ie. Der Jünaling ic<ritt waurt8* dcr Alte
zurüud. Der Jun wal ng dem Gipfel zu, wo div Mühle fſiand; der
Alte hinunter in die Talenaoe.
Markus Tarras wollte fich 1 wenden und ſoinem Vater nach-
ichauen. Da fiel ihm zur rechten Zeit der Rat ein: „Sielh' Dig
nicht um!“ Alfo ließ er es und wanderie vorwärts8.
Als er ven Gipfel erſtiegen hatte, jah er ſich der Wühle gegen=
iber. Die Sonnc lag warm mud goldig auf dein grauen Cparren
ihrer Flügel, aber die Senzluft war durch die Winde gekühlt.
Auf dem großen, weißen Mühlſtein jaß ain Mädchen und
rupfte ein Huhn. Sie erhob fich, als jist Marku3 Tarra3 er-
fannte. Eine glüdliche Nöte flog as or 19x Geſicht. An der
Sdjürze wiichte ſie die Hände ab, ſchüttelte die Federn herunter
und jagte: „Du bitt ein feltener 3a auf den Mühlberg geivorden,
Martus!“ |
„Und werd' von nun ab ein nech felieinereor fein, Nata,“
figte er hinzu und drücte die dargebotene gebräunte Mädcein-
hai td.
Sie erſchraf und ſchien jezt erſt ſeine Wanderausriiſtung
zu merfen. Ein Schatten kaim in ihr fomig Geſicht. Sie neigte
das Haupt, al8 ob die Glechten es nicderdrücten. Der Rovf,
Faſtantenbramt und dief wie ein Kinderarim, lag Ic<wer auf vent
Dingen Haupte.
„Wo gebſt Du hin?“
Er antwortete nit einer anderen Frage: „W
fliegen täglich über die Müßble?“
„SD,“ jprach ſie und zuefte die Acieln.
„Und kennſt Du ibreon Wog2?“
Sie ſchüttelte den opf.
„Wie follt' ich meinen feunen?
dic Ferne geht. Leb' wohl, Naitja!“
Die Windmühle klapperte. Durc) das Klappern hörte er im
Woiteri<hreiten emen Ruf.
„Markus!“
Das Wort bettelte. „Sich'
„Markus!“
Das Wort
tanzten ihm durd) den
Ndler ſtrich.
Cin dritter Ruf verballte angſivoll, fragend. Nun kam'3
leiſe herangezogen. Aber das war wohl nur das Rauſchen des
Waldes, (Schluß folgt.)
ievivl Adler
IH weiß nur, daß er in
Dich nicht mm!" dachte er.
ſtjas ſonniges Geſicht
Jut, daß oben ein
ic<hrie. Naſtja8s Zöpfe, Na
Eimi. Cs war
„Söchſte: itwidelung für unjeren
bewegung. Rhythmus? Y und Vreirum?) in Woeſie und I
| Freuden zUn
Die Enlwidelung ver griecjiſcen Dramalit.
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Wallas Athene, der Göttin der Weis
"behaupteten die S Zagenfundigen der ai
gerüftet mit Seim und Cpecr, aus D
endorungen lei,
mit einem Male in ihrer
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glaubon heite an 1901 Oe b
3 aß alc Blüte und alle JF nD 7 8
punitt in Weihe it, WiſietſGart und Zunft in langen, Jahr-
hunderte dauernde 1 Entwicel ungs 3618: ifen aus Wedrigen iD un
jheinbaren Keimen heraus entwvieelt, gereift 11 id
mit bewußter ? (bficht, jo doc) mühiam erzielt vi
Aud) vie grieche Dramat |, die hoße Kuni
dichtung und der the raliſchen Aufführung, iv
Uatſtichen Jahrz: hnien vi dan ven : V118
friege, und dem Beginn . Pe [0von meſi] ien Krieg
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ſi nE und mi | in ibrer ganzen Bolifom
ploklich 1!
nher freudigen Gei it der Helle ent=
prungen. Schon in ver V Bede: tung der gebräuchlichen „Begeich-
nungen Drama, Tragödie (wörtlich: Handlung und Geſang ver
Bie) liegen die Boweiſe prin nitiver, „ ur] jprün glicher 2 [nfänge, vic
nod) nid auf di € Kunſt, Poeſie und Schönheit, jonvern auf Zwecke
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vem | Flugen, Schö
des vraftiichen Lebens8, beſonder3 des Kulte3, de38 Gottesdienſtes,
abzielen.
Ale Dichikunft mag in ihren allererſten Anfängen aus ver
nad) Aude verlangenden Crregung bei gottesdienſtlichen Opfer-
n den
t jein, und wie die Wilden Annerafrifas nod) hewt=
iſchen Handlungen mit rbythmit<en Bewequngert
and taftmar ig g Zefungenen Worten der Lobpreiſung, des Dantes,
des Fluches begleiten, jo müſßſen wir ganz ähnliche Anfänge in dor
Dimtung jener früh gereiften Kulturvölker annehmen, S5erein
Bli in ferner Vergang enßeif
liegt, deren Anfänge gar für uns im Grau der ag vor ſewinden.
„Maſſengejang“, 1ag tc Johannes Scherr, „1 + zugl id Maiſeit-
Meujif IIND
eine Crbimaſt de3 Ginft notivendig dannt verbundenen Tanzes.
Der viertaktige Halbvers älteſter deuticher Gedichte mit Doi
Stro ophengeb: !den, in. denen er auftritt, finder fich in altindiſchen
feſten entitans
zutage ihre fü
Hymnen wiede vr und zaubert der wiſſen] „Baftlich geichulten Phau
tafie ein Bild au8 der Urz eit vor: Wir erbliden einen Kreis voi
Menſchen um dic Opfer! tte verjammelt. Sie bewegen fich vier
Schritte vorwäri3, vier Schritte rückwärts oder vier Schritte recmt2,
vier Schritte links. Die Vewegung begleitet gemeſſener Geſang,
und 1ede folce Bepequng von einem NUSgan ngSpund weg b13 zum
Au8gang38puntt zurücd entpricd) einent Berfe von act 3 Takten PDCL
Soppelt jovivlen Silben in deim „gleichzeitig gelungenen Sied.“
Dieſes wiſſenſchaftlich) begründete Phantajiebild Johannes
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Gen Der Tie ung trifft b?3 auf ganz weitge
ge EGimzelßeiien aud) auf jene Anfänge zu, aus DEICH
g bettenijcher Dramatit erwachſen ift.
dürfnls8, die im Qaufe der Zeit ſich um eine Gottheit
dichten ind Legenden, gleichſam als Beſtätigung
L igen fich abipiclen zu fehen, war boi
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Den "meiſte en Dölferin und zu allei eiten jtarf und mäßig. IUREr=
balb d der <rifflichken Welt find aus fol: en naiven D Bünjche n he aus
die Weyſierion, vie relimöſm Sviela des Veittelalters entſtanden
als eren lette, mehr ' vefuſativ und fenjationell geartete B1s-
(auſer dio beat mnten BWaffionsvpicle*?) anz zuſehen jind. Sole
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"ſter en und Raſtio
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nöpiele, die all (erdings mehbt immer cin 1
m min (eS Qeiden der Gotiheit, >
jondern ait cd) übermenſchti Ie
3 Gegenjiand hatten, we aren and) bei den aiten G jriechen
jon Jchr fri im Schwange. Sie batten Tic) aus „ven gottes-
dienſtlichen Wejängen ves Pricſters, dem die Gemeinde im Chor
antwortete, herausgebildet, als eine Art religiöſer Teier, wie fie
fich in allen <hrifilichen Kirchen: in den jogenannten Viturgieit
ebenfalls Surdgeieht und erhalten hat. Natürlich überwog in
dieſer Keinform der grießiſhen Dramatik, die damals einfach
ein Deftandteil der Kulthandlung, allerdings wohl der inter-
effanteſie uns amitſanteſte, war, das Gefühlöinäßige, Lyriiche.
Po drama“, die Sandlung, die Legende over Geſchichte des
(Goties, wurde wohl nur vom leitenden Prieſter als Vorſänger in
hergebrachten Verſen vorgetragen, und die Geme inde als Chor
jang dazu ebenfals hergebrachte Lobpreifungen, Anrnufungeit
lyriichen Zuhalt3 als Kehrreim, der allerdings des eigentlic cn
NReimes*) entbehrte.
Von ſolchen gottesdienſilichen Uebungen iſt nur mebr ein
Schritt zum eigentliche n Myſterienſpiel, zu dem die Teilnehmer
der Kulthandlung ſchon in eitrem der Legende und Bedeutung der
gefeierten. Gottheit angepaßten Koſtüm erſchienen, und dieſer
Feine Schritt iſt nun wohl bei den Feſten der Erdmutter Deomoter
in Eleuſis zum erſten Male verſucht worden, während im Rel9o-
ponnes, beſonders. in der Stadt Sikyou, ähnliche Aufführungen