Arbeiter-Jugend | " | | - 53.
eren“
emen
ſozuſagen in freier Luft endigte. Dann würde die Dynamo ſich
auch ganz leicht antreißon laſſen, und die Dampfmaſchine hätte nur
die Aufgabe, die %....c Reibung der Maſchinenteile zu über-
winden. EZ leuchtet 12 auch unmittelbar ein, daß Dampfmaſchinen-
und Jahrleiftung in einem beſtimmten Verhältnis zueinander
jtehen mütien.
Kühn greift der Xontaktarm in die Luft, um ſich den Strom
zu holen. Die Herſtellung einer ſicheren Berührung mit dem jtrom=
führenden Draht bat aber -
den Technifern viel Kopf-
zerbrechen bereitet. Sehr
an der einen Rlatte Sauerſtoff ab, und e3 bildet ſich dann hier Blei-
[uperozyd; das ſich dur&g einen dunkelbraunen Ueberzug kenn-
zeichnet.
Nun wird man ſic<ß aber denken können, daß dieſe Verſchiebung
der Stoffe, die der elektriſcho Strom verurjacht, nicht gutwillig er-
tragen wird. Wenn wir einen Gummifaden langziehen, jo ſträubt
er fich au< dagegen, und es bildet ſich eine „Spannung“ aus. Das
geſchieht auch in unjerer Zelle, die mit vielen Geſchwiſtern zu einer
Batterie vereinigt zu ſein
pflegt. Die Stoffe warten
.- .
gewiſſermaßen nur dar-
häufig findet man oben
am Kontaktarm ein- klet-
ne8 Rädchen, wel<es ſich
mit. einer Einſc<hnürung
gegen den - Fahrdraht
ic<hmiegt. - Leider haben
dieſe Rädchen aber die
unangenehme Neigung,
gelegentlich berauszu-
ipringen, und die Ein-
auf, fich wieder in alter
Weiſe lagern zu- dürfen.
Schaltet man daher die
Maſchine ab, die mit ihrer
überlegenen K&raſt das
Laden erzwungetr hat,
und bietet man dem
Sammler Gelegenheit,
iich etwa über einen Elekt
tromotor zu entladen, jo
wird der Ladeſtrom =- in
renfung, die dann ſtatt-
finden muß, iſt ziemlic)
unbequem. In dieſer Be-
ziehung find jene breiten
Bügel, dice ſich gegen
die Oberleitung preſſen,
zwedmäßiger, da fie die“
Jüblung nie verlteren
fönnen. Und man würde
je ohne Zweifel wohl
auch überall anwenden,
-- wenn das Patentrecht
nicht das geiſtige Eigen-
tum des Erfinders 1I<hükte.
Der Mann, der den Wa-
gen führt, betätigt eine
Kurbel, dur< veren Dre-
hung er fich fo viel Siroin
Gßolt, als er eben braucht. Das geſchieht eiwa, indem er mehr
oder minder große Widerſtände in den Stromweg ſchaltet. Und
mit einem raſc<en Griff läßt ſich der Strom überhaupt austhalten,
wenn der Wagen halten, oder nur mit ſeiner lebendigen Kraft
weiter laufen foll. “
teuerding3 kennt man au<h „gelei8loſe“ celcitriſche Bahnen.
Abb. 3 zeigt einen ſol<en Wagen. Natürlich fällt der Vorteil der
Schienen weg. Aber dieſe Wagen können dafür auf der gewöhn-
lihen Landſtraße verkehren =- wenn die nötige Oberleitung vor-
geſehen iſt =-, und es bedarf für ihren Betrieb keines bejonderen
Baue3, der hergerichtet | .
Abb. 3. Geleis1os8 fahrender elektriſcher Wagen. Er kann ſich frei auf einer Straße bewegen,
iſt aber an Das Vorhandenſein einer Speiſeleitung gebunden.
umgefehrter Richtung --
ipleder herausä8gegeben,
und er mag nun für eine
nüßliche Arbeit in Dient
geſtellt werden. Aehnlich
liegen die Verhältniſſe Ja -
auß beim Aufziehen eines
Uhrgewichtes, denn Die
beim Gmporzießen auge
wendete Arbeit wird zuU-
rücderjiattet, indem das
Gewicht wieder nach unten
finft. Wenn aber die
Gleftromobile jenen Autos5
nicht die Wage halten
fönnen, die mit Benzin
betrieben werden, 10 liegt
dies daran, daß mait einen Sammler nict mit allzu großen
Kräften zu beladen vermag, und daß das immer wieder nötig
werdende Neuladen mehrere Stunden in Anipruch nimmi.
Jene beſcheidenes elektriſche Anlage, von der im Eingang Die
Rede war, iſt aber nict nur die Mutter der eben geſ<ilderten ;Fahr-
zeuge Goveſen: von ihr ſtammt auch eine Sippe, die wir = mehr
verſtändlich als zutreffend = als „elefiriiche ECinnendahnen“ Bes
zeichnen möchten.
So iſt die Berliner Hoch- und Untergrundbahn eine TokHier
jener alten Schöpfung = die freilich der Mutter weit über den
Kopf geradhion ür.
-
EI
werden müßte. Zudem - | |
fönnen zwei Fahrzeuge - -
einander unterweq3 Dun . |
ausSweichen, und fo
haben die geleislojein
eleftriſchen Wagen 1m-
merhin eine gewijie
Vodeutung. Entſchieden
hat ſich das Elektro-
mobil von einer Fahr-
leituimg freizumachen
gewußt. Führt 23 doch
ſeine eigene Kraftquelle?
mit fich. Dieſe beiteht
in einem Alfumulator,
der zuvor geladen
worden iſt, und der
darauf die eingeſekten
Kräfte wieder für den
Betrieb herausg1ibt. --
Sieht man von Tein-
heiten der Ausführun-
gen ab, ſo iſt ſolch ein
Akfumulator, eine ſo- Sn
genannte Akfumulator- oder Sammlerzelle, an ſich ein ziemlich
einfaches Ding. Sie beſteht weſentlih aus einem mit ver-
dünnter Schwefelſäure gefüllten Gla8gefäß, in welc<e3 zwei
Bleiplatten tauchen, die einander aber nicht berühren dürfen.
Shit man nun von einer Dynamomaſchine einen Sirom zu
der einen Bleiplatte, der durc< die Flüſſigkeit geht und die
Zelle über die andere Platte wieder verläßt, ſo finden in dem Gefäß
beſondere Hemiſche Vorgänge ſtatt. Kurz geſagt, ſcheidet ſich. dabei
Abb. 4. Benzol-elektriſcher Zug« Der vorn ſichtbare Benzolmotor treibt eine Dynamo, deren Strom dann
- die eigentliche Triebkraft bildet. - |
Ihre Wagen und 1on-
ngen Anlagen ſind
häutig gonug darat=
nellt worden. Inter-=
ellieren dürfte aber die
fleine Stizze m Avo. 1,
die div Wetſe erfennen
laßt, wie hier der
Strom zugeführt wird.
Man muß ſich übrigens
jinfs8 und rechts noh
je eine Schie er-
ganzen. Dann haben
wir eine zZweigeletlige
Bahn, bei der neben
den Geleifen noch: zwei“
etwa8 höher gelegene
Schienen hinlauſson.
Dieſe werden durc
eine Spetteleitung elck-
triſch geladen, und der
Waoen holt ſich von
dort den Strom. Das
| | gelchteht mittels bLejon-
derer Gleitichuße, welche beim Fahren auf der Arbeitsleitung
ſchleifen. Von ihnen geht der Strom dann ebenfal3 nach den
Motoren, um ſchließlich . durch die Fahrihienuen zurücgeleitet zU
worden. - |
Eine derartige =- natürlich gefährliche =- Anlage iſt nur dort
zuläſſig, wo das Bahngebiet dem übrigen Verkehr entrü>t iſt, und
wo die Fahrſtraße nur von Leuten betreten wird, die nach achöriger
-“. -e
“Unterweiſung wiſſen, was ſie zu vermeiden haben.