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Der Weg zu den Sternen.
oc< oben ſ<immern die Sterne. Seitdenr e8 Menic<hen gibt,
hat ſic) unſer Bli an ihr Geheinmis feſtgeſogen; in ſtiller,
tiefer Nacht, iwvenn Mond und Geſtirne bre unverrückbare
Bahn Ziehen, oder anm Tage, wenn der Somne blonde Strahlen
alles Leben durchtränfken.
Was die kindliche Phantaſie des Frithmenſchen und reiches
Dichtertum des Genies erſinnen konnten, Wurde dieſen unerreich-
bar fernen Lichtern angeheftet, deren ſtets fühlbarer Einmfluſfz ſetbit
bis zur Gottheit ſymboliſiert wurde.
Heute aber wiſſen wir, daß es eme geheimmisvolle Kraft
gibt, die alles dur<dringt, die alles nach ihren Geſezen geforu.
hat und deren Wirken das Getriebe der unermeßlichen Weltenuhr
in abfolirt regelntäßigem Gange erhält, Die Gravitation.
S<hwertraft, nennen wir ſie, --- Was aber iſt die Schwer-
„Ärbeiter- „Sugend |
hageln ſie mit unvermimderter Geſchwindigkeit auf uns herab; vor
unten aber müſſen ſie zunächſt den ganzen dieken Erdball durch-
dringen, bevor ſie zu unſern Füßen aus deim Erdboden aunstreten,
um ihre Stoßwirkung auf uns auszuüben. Dadurch wird ihre
Geſchwindigkeit bedeutend vermindert, ſie werden mit geringerer
Energie auf uus preſſen als die von obew kommenden, jo daß als
Ergebnis der widerſtrebenden Kräfte ein heftiger Druck von oben
her erſteht. Alfo nicht die Erdmaſſe entwiekelt die umfaſſende
Gewalt, die alles Irdiſche an unſern Hiummelskörpior feſſelt, ſonderit
ſie nimut bun Urſprung aus dent unendlichen, leeren Welten-
rann, aus dem Hagel der Actheratome, die das Weltall durc<eilen.
Mit dieſer Erklärung ſind wir einen gewaltigen Schritt vor-
wärtsgekommen. Nicht nur, daß wir vinen klareren Einblick in
die Urfjache der ungeheuren Weltzuſammenbanace erhalten haben;
ver gleichſant prophbetiſc< vorwärt3ſchanende Geiſt ſicht aus dem
wallenden Nebel der Zukunft praktiſche Folgerumnaen auftamchen,
traft? Dieſe Frage iſt nicht leicht zu beantivorten. Wir haben die das menſchliche Loben in ganz umfaſſender Weiſe beeinfluſſen
der Schwerkraft zwar ſc<on und umgeſtalten werden, Den-
eine Fülle von Jegeln abate- ken wir nur an eines: wenn
lauſcht, ſeit Newton und Kepler
ihre unſterblichen Geſeke fan-
den: ihr innerſtes Weſen aber
liegt noh in dunkler Verboraeun-
beit, denn erſt die jüngſte Zeit
hat den Beainn ihrer Erforich-
Ung ermöglicht. Viele Erklärun-
gen ſind ſc<on verſun<t worden;
im ihrer Einfachheit und in der
An die neue Jugend.
Geleit.
Ihr gebt ins Leben hinein,
Zweige der grünenden Welt in der erhobenen band,
Um eure jungen Stirnen ſpielt der aufgebende Schein
Einer Sonne, die euch führt in das kommende Land.
= “Wenzel Wu Re eS vun m We] 9 9 dt R t= na TIT)
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man einen Stoff oder eine nme-
<haniſche Anordnung entdecte,
die imſtande wäre, den Hagel:
Ichlag der Acthergeſ<oſſe wirk-
jan zu hemmen und in innere
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Arbeit umzuwandeln, jo wäre
vine verwirrende Fülle neuer
WMöglichkeiten gegeben. Vor
allem könnten wir unſere Erd-
Art, mit der die mannigfaltig- kugel verlaſſen. Nichts liegt im
fitten Probleme reſtlos gelöſt Was eure Väter voll Müh, Wege, an dieſes Wunder zu
werden, ja, das ganze Weltge- Was eure Mütter voll Weh ringend und darbend gebaut, glauben. Wir haben in unſeren:
triebe auf eine einheitliche Ur-
fache geſtellt wird, ſteht aber die
Theorie des Wiener Profeſſors
Säahulka einzig da, und cs
lohnt ſich, anf ihren Grundac-
danfen ein wenig näher einzt-
Teilchen aller Gaſe, bewegen ſich
ununterbrochen mit aroßer VGe-
Icbkwindigkeit; daher rührt anch)
ihre Spannkraft, ihr Beſtre-
ben, ſich nach allen Seiten aus-
zudehnen. Die Geſchwindigkeit
der Aetherteil<en aber iſt über-
Gab euch den heiligen Grund, drauf ihr in fegnender Früh
Aufiteigt zum fruchtbaren Tag. Seht, wie das Licht euch vertraut!
Seht, wie das Licht euch begrüßt,
Kinder der wandelnden Zeit, Jünger des neuen Geſchlechts '
Vieles, was mächtig bis heut, vieles was traurig und wüſt,
Dich grüß' ich, junges deutſches Geſchlecht,
Garde der Zukunft, ſchimmernd im goldroten Frühlichtichein.
Du biſt die kämpfende Truppe des neuen Volkes im Land,
Nlutige Liebe zur Wahrheit das Schwert in deiner Hand,
Treue zum eigenen Weſen die Fahne, die du führit,
Wille zur edlen Freibeit die Trommel, die du rührt.
Zeitalter genug des Zanberhaf-
ten als Selbſtverſtändlichkeit
bhimgenommen, um anc< auf
dieſe Erfindung der Zukunft
boffen zu diürfeit,
Wenn wir einen Stoff hät-
hemmenden! Material, um ein
jolc<es Kugclboot gelegt, würde
cs „Fliegen jofort ermöglichen,
Anfſteigen in den Welten-
amn würde „dur den Luft-
drud Telbſt: bewirkt werden,
Rar! Bendideltl,
denn ein Körver, der durc< eine
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gehen. | Aber es wächſt in der Welt Ordnung des reineren Rechts. ten, der dein Aetherdrum auf-
Alle phyſifaliſchen Erſchei N o heben könnte, würde der Bait
nungen deuten darauf hin, daß . Seht, wie der Kampf euer harrt! von demi Verkehr im Welten-
der Weltenramn von einem Schlechtes noch ſchreckt euern Schritt, Schatten der Dämmerung iinkt, raunl dienenden Fahrzeugen
Stoff erfüllt iſt, den wir Zwietracht und blutiger Wahn grauer Vergangenhbeit ſtarrt, feine Schwierigkeiten bereiten.
Aether benennen. Wir können Aber ihr fürchtet euch nicht. Seht, wie die Zukunft euch winkt! Luftdichte Bootskörper, die in
on uns als EHE vortiellen, | dieſen Fall wohl AMngelgoſtalt
doch iſt er unendlich viel feiner , , " haben wiirden, waren leicht zu
als alle Gaſe, die wir kennen. | Bildet in Kan Leid ola FREGE: Not und in Pein! fonſtruioren. Schut gegen Kälte
Dor Weltäther beſitzt Maſſe; wir Wandert zu Höhen, weithin Ströme des Lebens zu ſchau'n' des Weltenranms, Bejebaffung
können ihn nur aus dem Grund | Schaut und ſchreitet und wirkt, kühn eine Welt zu befrein! der. Atemluft und der Nah»
nicht wägen, weil er jeden ſtoff- 0 er *“ ' n- rungsvorräte, all dies ſind
lichen Körper durchdringt. Er | | Darole harmloſe Aufgaben ſcbon fiir
durchſiutei jedes Gefäß, jede ] Gradaus den Blick, ' die Technik der Hegenwart, qe-
Wange. ;. El ..“. .: +... wbiveltat denn Tür die fernere
Dic Moleküle, die kleinſton | Kühneren Schrittes ins weltolfene Leben hinein: Zukunft. Eine Hülle aus äther-
|
aus qaroß; fic beträgt 300 000
zilometer in der Sekunde, alſo
genau ſoviel wie die Lichtgeſc<windiakeit. Wie verhalten ſich nun
Die Acetherteil<en, wenn ſie mit dieſer Geſchwindigkeit umher-
ſc<iwirren? Sie prallen ununterbrochen anemander am; dies hewirkt
indeſſen nichts anderes, als daß ſie mit gleicher 'S Schnelligkeit WICdC +
anseimnandereilen, denn ſie iind vollfommen elaſtiſch. Treffen ſiv
aber auf ſtoffliche Körper, ſ9 treten ganz andere Erſcheinungen ein.
Jeder Körper beſteht aus einzelnen Molekülen, zwiſchen denen ſicl)
Hohlrämmne befinden, Die Aetherteilc<en werden mit dieſen Molo-
fülen zuſammenſtoßen und ſie dadurc< verſchieben; auf dieje Weiſe
wird aber in Körper innere Energie entwickelt, die ſich als Wärmo
nnd in amderen Erſchomungen äußert. Der Aether wird alſo im die
„Hohlräume der Materie eindringen, aimunterbrochen an neue Molo-
füle anprallen und dadurch ini Innern des Körpers die mannig-
faltigſten Bahnen beſchreiben. Er aibt hierbei viel Kroft an div
Stoffteilchen ab, hat alfo, ſobald er an einer anderen Stelle des
Körpers wieder austritt, an Geſchwindigkeit und daher an .Stoß-
kraft. verloren. Daraus erklären ſich überaus viele Erſeheinungen;
uns Wiereiert bier aber nur die Schwerkraft.
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qibt flaren Aufſchluß: Wir ſtehen unter einem gewaltigen: Regen
von Actheratomen, die von allen 'Sceiten daher ſchießen. Won oben
ſind wir an die Erde gefefielt? Die Sahukkaſche Theorie
ed genen Gu tm? zugt" 4) "Tuna 4 6, 3 PBgue Bett" DTR EEE ET AEZ EEE
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jolche Süille gewichtlo8 gemacht
wird, müßte durc den Luſft-
Atmoſphäre heransgequetſcht werden,
Man wirde wohl auf der der Fahrt-
richtung entgegengeſchten Seite die äußere Hülle Heiſeite
jebichen, mm den Acetherdrue wirken zu laſſen. Ausf! ae zum
Mond, Fahrten 31 Mars umd Venus wären dann ausführbar, Die
Fahrtgeſcbwindigkeit zvürde alle unſere Vorſtellungen übertreſfen;
fie fönnte ſtllempeiſe Tauſende von Kilometern in der Sckumde
betragen und damit der Schnelligkeit nahefommen, mit der ſich die
Geſtirne int Weltenramm bewegen, Sicberlich wiirde die Beherr-
I<mimg der Fahrt nur ſchr j<wierig zu erlernen fem, und der
druet geradezu aus dor
Und die LYenfbarfeit?
Kapitän eines: jolc<en Rommſchiffes, zvie wir dieſe Fahrzange
nenneit Wollen, müßte über äußerſt weitgehende aſtronomiſche,
niechaniſche zund mathematiſche Kenntniſſe verfügen. Aber jm
möglich erſcheint die Aufgabe nicht,
Dieſes Fliegen von 'Stexn zu Stern iſt anders geartet als
unfere heutige Luftfahrt. Das Luftmeer Hat mur geringe Tiefe;
einige Filometer trenne uns von: der Grenze, diE dein Jlug-
vermögen unſerer Luftfahrzeuge geſekt iſt. Darüber hinaus wird
die Atmoſphäre immer dünner, bis fie 7Glicßlich --- zn meßhbarer
Entfernung --- verſchwindet. Alle Flugmaſchimnen entnehmen aber
ragfähigfeit der Dichte der Luft, Entweder ſc<winmnen ſie