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den Boden zu bereiten für eine allgemeine ſozialiſtiſche Erziehung, ferner
die zentrale Zuſammenfaſſung aller Organiſationen der Oberlauſik zu
gemeinſamer Erziehung?» und Bildungsarbeit, zur Pflege der Geſcllig-
Feit und zu förperlicher Ertüchtigung. Nur ſo könne under tatkräftiger
Unterſtüzung durch die Regierung des Freiſtaates Sachſen der Auſſtieg
des jungen Proletariats erfolgen.
n der Diskuſſion forderten die Genoſſen Roſt-Kamenz,
NRauch-Zittau und Weber-Bautzen in mehreren Anträgen das Se.bjt-
bejtimmungz3recht der Jugend, die feſte Organiſation8form, unter tätiger
Mitwirkung der Erwachſenen, ſowie die Fernhaltung jeder einſeitigen
Parteipolitik innerhalb der proletariſchen Jugend. Man kam überein,
dieſe Anträge in Anbetracht ihrer Wichtigbeit den einzelnen Organi-
ſationen zur Beratung und einer demnächſt abzuhaltenden Konferenz
gur endgültigen Beſchlußfaſſung vorzulegen. Der Vorſite
airk3jugendaus8ſchuſſes, Genoſſe Jungnitſch-Dve3den, begrüßte lebhaft
die Beſtrebungen, die in dieſen Verhandlungen zutage traten und ver-
ſicherte, daß die ArGeiterſchaft ihren ſogialen und ſittlichen Pflichten
gegenüber ihrem Nachwuchs mit allen Kräften nachkommen werde. Die
Konferenz ſtellte ſich einmütig auf den Boden der Einigung des jungen
Proletariats, was durc< Annahme einer entſprechenden Reſolution be-
kräftigt wurde. Mit dem Beſchluß, am 29. Mai (Himmelfahrtstoo)
cinen Jugendtag ider Oberlauſigß in Gibau abzuhalten, fand die arbeits-
reiche Tagung ibr End. S.-/ Ww. R.
Die Arbeiterjugend im beſetzten Köln,
Aus Köln wird uns geſchrieben: Die Arbeiterjugend in Köln iſt
eifrig an der Arbeit, ihre Bewegung wieder aufzubauen, Wie in vielen
anderen Orten, ſo war auch in Köln der Zuſammenhalt der Jugendge-
voſſen während der Krieg3jahre dadurc< verloren gegangen, daß die
kaum herangebildeten Mitarbeiter den grauen Ro> anziehen mußten.
Die Bewegung ging immer mehr zurück, bi8 ſie ſchließlich durch den
Verluſt des Jugendheims vollſtändig auseinanderfiel. Dieſer Zuſtand
hat aber nicht lange angehalten, Anfang Februar dieſe8 Jahres traten
vie aus dem Krieg zurückgekehrten Mitarbeiter wieder zuſammen und
gründeten den Verein „Arbeiterjugend Köln“. Die alten Be-
jtrebungen unſerer Bewegung ſollen nunmehr unter der feſten Vereins8-
form weitergeführt werden.: Wir ſind der Meinung, daß ſich das loſe
Gefüge dev Bewegung, das nur geſchaffen worden war, um der Polizet
und den Gerichten möglichſt wenig Angriffsflächen zu bieden, Überlebt
hat und daß die geſchloſſene Verein3form zur vollkommenen Erfüllung
unſerer Aufgaben unbedingt erforderlich iſt. Neben den Bildungsbe-
ſtrebungen dürfen wir nämlich nicht vergeſſen, die Jugend organiſatoriſch
zu ſchulen. Die Wahl der Führer und die regelmäßige Entrichtung
eines Veregins8beitrage38, alſo die weſentlichen Merkmale des feſten Ver-
eins, tragen zu dieſer Schulung in hervorragendem Maße bei. Selb-
ſtändigkeit und Verantwortlichkeit8gefühl wollen wir bei der Jugend
weden, denn das ſind die wichtigſten Eigenſchaften, die der erwachſene -
Arbeiter in ſeinen Organiſationen braucht, Wie ſehr wir mit dieſen
Beſtrebungen den Geiſt der Arbeiterjugend treffen, zeigt der bedeutende
Aufſchwung, den unſer Verein im wenigen Wochen genommen. Gin
halbes Tauſend Mitglieder iſt das Ergebnis unſever kurzen
Tätigkeit und der Zuſtrom hält immer noch an, ſo daß wir gewiß ſein
können, bald wieder auf der alten Höhe zu ſtehen. M. Sch.
* .
Von der Liegnitzer Jugendbewegung,
Aus Licaniß wird uns3 geſchrieben: Bis zum AuSbrüch de3
Krieges hatten wir die ſtattliche Zahl von rund 300 „Arbeiter-Jugend“-
Abonnenten zu verzeichnen, Durch die militäriſchen Gingiehungen ver-
ringerte ſich dieſe Zahl ziemlich raſch, Die tätigen und leitenden
Jugendgenoſſen ſteckten bald im feldgrauen Ro>; die wenigen Zurüc-
gebliebenen, jeder tatkräftigen Unterſtüßung beraubt, zeigten nicht mehr
das alte Intereſſe, und ſo verlief allmählich alle3 im Sand. Erſt nach
Ausbruch der Revolution erwachten die jungen Gemüter und drängten
zu neuem Zuſammenſchluß. In einer öffentlichen Verſammlung für
die Weibliche und männliche Jugend, die Anfang Februar ſtattfand,
wurde nach einem anfeuerndemw Vortrag des Genoſſen Bruno Palikßſc<
über „Die Arbeiterjugeng und die neue Zeit“ die Gründung des Ver-
gins „Freie Arbeiter-Jugend“ Liegnik beſchloſſen, dem ſofort über 100 Mit-
glieder beitraten. Dank der eifrigen Werbetätigkeit unſerer Jugend-
genoſſen haben wir jeßt einen Mitglicderbeſtand von nahezu 200 aufs-
zuweiſen, ſo daß wir zum größten Aerger der bürgerlichen und <rift-
lichen Jugendvereine an der Spiße der örtlichen Jugendbewegung mar-
ſchieren. Unſer Agitation3feld iſt ein außerordentlich großes, wenn wir
aber den werbefveudigen Eifer der Jugendgenoſſen beobachten, ſo können
wir frohen Herzen3 und ſtolzen Mute3 der Zubunft entgegenſchauen.
. EF,
lz
. Die Zentralſtelle für die arbeitende Jugend Deutſchland3
hat den Genoſſen Heinrich Schulz zum Vorſikenden gewählt. Dex
bisherige Vorſibende, Genoſſe Eb ert, hat das Amt änfolge ſeiner Wahl
zum Reichspräſidenten niedergelegt. Wie ſehr ihm die Sache der ar-
beitenden Jugend am Herzen lag, beweiſen die folgendem Worte aus
einem Schreiben, das er anläßlich der Niederlegung ſeine8 Amte3 als
Vorſißender an die Zentralſtelle gerichtet hat:
„I< möchte dieſe Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen, ohne zum
AuSdruk zu bringen, daß ich nur mit lebhaftem Bedauern die Tätigkeit
in der Zentralſtelle der arbeitenden Jugend aufgebe, Gerade dieſes Arv-
Arbeiter« Jugend
nde: de8 Be-
*.
beitsgebiet war mir beſonder3 lieb, da nach meiner Ueberzeugung von
der weitgehenden Aufklärung und Gewinnung der Arbeiterjugend die
Zukunft unſerer Partei abhängt. I< wünſche Jhnen in Ihrer ferneren
Arbeit den beſten Grfolg und hoffe, daß es mir möglich ſein wird, auch
in meiner jetzigen Stellung manches Erſprießlihe zum Wohle der ar»
beitenden Jugend zu ſchaffen.“ .
Zuſchriften für die Zentralſtelle ſind zu richten an Heinrich Schulz,
Berlin SW. 68, Lindenſtraße 3. ,
Ein Flugblatt zur Agitation unter den Sculentlaſſenen.
Die Zentralſtelle hat das Flugblatt „Wohin gehören die ſchulent-
Taſſenen UArbeiterkinder ?" mit eimigen zeitgemäßen Aenderungen. neu
drucken laſſen. Auch eine Beitrittserklärung iſt angefügt. Das Flug»-
blatt eignet ſim? vorzüglich zur Agitation unter den Schulcentlaſſenen
und kann durch die „Vorwärts"-Druckerei, Berlin SW. 68, Lindenſtr. 3,
zum Preiſe von 9,75 Mk. das Tauſend bezogen werden. Finanzſchwache
Orte erhalten e8 auf Antrag unentgeltlich. Außerdem ſind zur Agitation
noh folgende Flugblätter auf Lager:
An die junge Arbeiterin z
Hinein in die Arbeiterjugendbewegung;
Die Arbeiterjugend und die neue Zeit.
*
Gin neues Rundſchreiben
(Nr. 18) hat die Zentralſtelle für die arbeitende Jugend Deutſchlands
(Adreſſe: Berlin SW. 68, Lindenſtr. 3) herausgegeben. Das Rund»-
ſchreiben enthält u. a. Richtlinien zur Neuorganiſation unſerer Jugend»
bewegung und iſt darum wichtig für alle in der Bewegung tätigen Ge-
noſſen. Der Verſand an die örtlichen Organiſationen erfolgt durch die
Bezirksleitungen. Orte, die noch nicht im Beſit des Rundſchreibens
ſind, wollen ſich an ihre zuſtändige Bezirks8leitung oder, falls ihnen
deren Adreſſe nicht bekannt ſein ſollte, direkt an die Zentralſtelle wenden,
SE
Ernkfelied.
Es ſteht ein goldnes Garbenfeld,
' Das geht bis an den Rand der Welt.
Mahle, Mühle, mahle!
Es ſto>t der Wind im weiten Land,
Viel Mühlen ſtehn am Himmelsrand.
Mahle, Mühle, mahle!
Es kommt ein dunkles Abendrot
Viel arme Leute ſchrein nach Brot.
Mahle, Mühle, mahle!
Es hält die Nacht den Sturm im Schoß,
Und morgen geht die Arbeit los.
Mahle, Mühle, mahle!
Es fegt der Sturm die Felder rein,
Es wird kein Menſc<h mehr Hunger ſchrein.
R. Dehmel,
kes ZU EIE
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SEDS
PXZ48
Architektoniſch (grieh.), die Baukunſt betreffend, der Baukunſt gemäß,
Dirigieren (lat.), lenken, leiten.
Kaſtell (lat.), feſter Plas, Burg.
Konſervieren (lat.), aufbewahren, in gutem Zuſtand erhalten.
Plaſtik (griech.), Bildhauerkunſt.
Privileg (lat.), Vorrecht.
Vegetieren. (lat.), ein Pflanzgendaſein führen, untätig dahinleben.
elde AAR eid oT TE AETR ILLE OITTED OTT OBST OTB OE OI EE OE AD OE db de
Eine Maifeſkzeitung für die Jugend
gibt der Verein Arbeiterjugend Groß-Berlin heraus, Die Schrift ent-
hält Beiträge namhafter Partei- und Jugendgenoſſen ſowie gute JUu-
ſtrationen. Sie koſtet 20 Pf.; Jugendausſchüſſe erhalten ſie bei Bes
zügen größerer Poſten etwas billiger. Die Orte, die Gewicht darauf
legen, die Feſtzeitung noch rechtzeitig vor dem 1. Mati zu erhalten, wollen
Beſtellungen ſofort an die Vorwöärts8buchhandlung, Berlin SW, 68,
Lindenſtr. 8, richten,
Der Jungvolk-Kalender 1919
iſt noc& zu haben. Er enthält, wie immer, eine Fülle intereſſanter
Artikel, ſpannender Erzählungen und pa>ender Gedichte. Auch auf gute
Illuſtrationen iſt Wert gelegt. Der Jungvol?k iſt kein Kalender im ges
wöhnlichen Sinne, ſondern ein Buch, das dauernden Wert behält. Der
Preis vom 1 Mk. iſt im Vergleich zu dem reichen Inhalt des Kalenders
ſo gering, daß kein Jugendlicher dieſe Ausgabe ſcheuen ſollte.
Die Jugendaus8f<hüſſe wollen Beſtellungen an die Vorwärts8buche«
handlung, Berlin SW. 68, Lindenſtr. 3, richten.
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PNLICHER TILES MUCHENOG
WISS REZ EILLNG ICH
DE SCEPCHIEIRAIN Xe
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Berantwortlich ſür die Redaltion; Karl Korn, -- Verlag: Fr. Ebert (Zentralſtelle für die arbeitende Jugend Deutſchlands). =" Dru>: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlag3-
anſtalt Paul Singer & Co, Sämtlich in Berlin .