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üchkeit anzuſchließen, ſondern ihre Kefſten Sründe und Urſachen, ihr
Werden und Wachſen und ihre Ziele ſich auch .wirklic) innerlich zu eigen
zu machen. .
Wir werden Natur- und Weltgeſchichte nicht umkehren können, Dir
werden nicht unvermittelt den Mai neben den März, die Erfüllung neben
die Hoffnung fetzen können. Über wir werden dafür zu ſorgen haben,
daß die Knoſpen, die der März uns brachte, nicht verkümmern oder ver-
nichtet werden. Sie brauchen keine Treibhauskultur, um zu blühen und
zu reifen, wohl aber den Sonnenſchein tiefen Verſtändniſſes, das ein
zum Bewußtſein ſeiner ſelbſt erwachtes Geſchlecht dem neuen Menſch-
heitsfrühling entgegenbringt. Dann wird dieſem März der Verheißung
ein Mai der Erfüllung folgen. Richard Lohmann,
Jugendwandern = Jugendluftk.
Regen, Wind, wir lachen drüber.
VWir ſind jung und das iſt ſchön.
ui, wie raſt der Wind über Feld und Flur! Die Regenſchauer
H flattern nur ſo durc) die Luft. Sie ſind ordentlich verängſtigt,
wiſſen ſte doch gar nicht, wo ſie niederfallen werden. Wird ſie die
Winds5braut dort in jenes Feld werfen, wo die zartgrünen Spitzen der
jungen Saat ſo erſtaunt ihre Naſen m die Luft ſteken, oder da tn die
Wieſen, wo Himmel-
Schlechte Freunde ſind es, die den friſchen Geiſt der Jugend töten, ihre
geſunde Lebensfreude erſti>en, unſere herrlichſten Empfindungen ver-
flachen und verwüſten.
Wieviel taufendmal ſchöner iſt es doc<h, ſo Sonntags hinauszuwandern
in die immer ſich erneuernde göttliche Natur! Nichts lo>t doch die
Jugend mehr, als Unbekanntes, Neues zu ſchauen, in der näheren Um»
gebung der Heimat neue Waldwege, verborgene Pfade durch Feld und
| Wieſe, immer ſchö-
ſchlüſſel und Krokus
und Gänſeblüm-
den mit verwun-
derten Augen in
dies wilde Treiben
der Windsbraut
ſchauen, oder in den
jungen Fichten»
ſc<lag, wo die flei-
nen Bäumchen dem
Regen trogzig ihre
ſpizigen Nadeln
entgegenhalten, als
wollten ſie ihn aufe
ſpießen? .
Aber der wilde
Uprilſturm iſt ein
nediſcher Geſell;
allen Berechnungen
der Regenſchauer
zum Lrogg macht er
plößlich kehrt und
ſchleudert ſeinen
naſſen Lappen mit-
ten unter eine-Schar
funger Wanderer.
Dieſe Burſchen und
Mädel haben ihn
gerade geärgert.
Sangen ſie doch ihm
zum Irotz: „Regen,
Wind, wir lachen
drüber“. Sein Zorn
nüßt im aber
nichts, denn luſtig
ſingt die frohe Schar
weiter: „Wir ſind
jung und das iſt
ſ<ön“. Und dabei
glänzen ihre GSeſich»-
ter, ſtrahlen und
lachen ihre Augen
vor Jugendluſt und
Jugendfreude.
Das iſt die
rechte Jugend! Juns-
ge Arbeiter und Ar»
beiterinnen ſind es,
Großſtadtkinder. Die
ganze Woche haben
ſie gearbeitet im
lärmenden Fabrike |P
ſaal, in dumpfer |
Screib-, in ſtaubi»
ger Nähſtube. Da .
werden die Wangen bleich) und hohl, das Auge matt und trüb, der ganze
Körper ſchwach und welk. Doch ihr junges Leben ſträubt ſich gegen di2-
ſen frühzeitigen Verfall. Ihr drängendes Blut pocht „Wir ſind jung“,
ihr nach Freude und Glüc> ſich ſehnendes Herz jubelt „und das iſt ſchön“.
Und dieſe Burſchen. und Mädels ſind noch nicht abgeſtumpft gegen den
Mahnruf ihrer Jebendigen Jugend. All die Lockungen der Großſtadt,
Kino, Tanzſaal und Tingeltangel, haben ſie als das erkannt, was ſie ſind;
nere Fle><en unſe-
cer großen Erde
ausfindig zu machen.
Wie unendlich frei-
gebig iſt doc< die
Natur: dauernd ver»
ändert ſie ihr Ge-
wand, immer und
immer wieder bietet
ſie. dem ſchauenden
Auge eine Ueber»
raſ<ung. Welcher
wunderbare Reiz
liegt darin, auf einer
Waldwieſe zu liegen
und dem Leben und
Treiben der zwei-,
vier: und ſechsbeiniz
gen und beinloſen
Tierwelt zuzuſchäue-
en!
Oh, ihr armen,
armen jungen Menz-
ſchenkinder, die ihr
glaubt, die dummen
lebensunwahren
Senſationsdramen
des Kinos, die blöd»
ſinnigen und zwei-
deutigen Couplets
der Tingeltangel,
das alberne Her-
umſpringen auf
dumpfen Tanzſälen
ſei Lebensfreude!
Unſere wandern-
de Jugend hat den
rehten Weg gefun-
den zu innerem
Glüd, zu ſeeliſchem,
edlem Genuß,
körperlichen Ertüche
tigung.
Jetzt kommt die
rechte Zeit zum
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EE SIEREN SS RARN WW WELPE Singen und Klin-
e St gen, mit Sonnen»-
ſchein und Blühen
und Werden. Die
WE Jugend und der
Meet Srühling, gehören
Zeichnung von Jiſe Schüßze-Sdqur, ſie nicht zuſammen
in ihrem göttlichen Drang nach Werden und Freude und Jubel? Darum,
ihr Burſchen und Mädels, kommt, wir wandern! Auch der Sturm,
der die verängſtigten Regenſchauer durch die Lüfte jagt, kann uns nicht
abhalten, denn
„Regen, Wind, wir lachen drüber.
Wir ſind jung und das iſt ſc<ön.“
Conrad Hahnewald-»Dresden,
zur