Full text: Arbeiter-Jugend - 13.1921 (13)

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den Mädchen nicht nur wiſſenichaftlichen 
Stpif bieten, Jondern auch das Jugendliche in 
ihnen zu feinem Rechte fommen laſſen. 
Hertha Scholz. 
Tine Trefſahrt zu Oſiern in den Weſerbergen. 
Unſere Bielefelder Jugendgenoſſen machen 
den Kameraden der geſamten Weſergegend 
und Umgebung den Vorſchlag, ſich am zweiten 
Oſterſeiertag in Hamelin zu treffen. Drei 
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Arbeiter-IJugend 
Tage geht jede Gruppe auf Fahrt; ſie richtet 
es jv ein, am erſten Feiertag abends oder am 
zweiten morgens im Hameln einzutreſfen. Die 
Bielefelder hHofjen beſtimmt darauf, daß 
unſere Kameraden in Hameln für Bleide ſor» 
gen. Die, die ſchon am erſten Feiertag ein» 
treffen, müſſen ſich natürlic) anmelden. Das 
Ausſuchen des ſchönſten Platzes werden die 
„Rattenfänger“ wohl beſorgen, ebenſo für ein 
moglichſt pröchtiges Diterſeuer Sorge tragen. 
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Internationale Grüße, 
Die ausſändiſchen Delegierten, die an der 
Internationalen Jugendkonferenz in Hamburg 
teilgenommen haben, haben in folgenden, in 
der Hamburger „Arbeitenden Jugend“ ver» 
dffentſichten Zuſchriften ihre Eindrü>e von 
der Hainburger Konferenz und von der Han» 
burger, wie deutſchen Arbeiterjugendbewegung 
niedergelegt: 
„Mein Herz iſt übervoll von allen ſchönen 
EGindrüden, die ich von der dentſjen Arbeiter» 
jugend habe, Go viel Idealismus, ]o 
viel feſten Glauben an eine glückliche Zukunft 
Der Menſchheit wie in dieſem von Krieg und 
Hunger perheerten Deutſchland habe ich nie- 
mals geſchen. I< werde nach Schweden die 
gilerbeiten Eindrüde mitnehmen von einer 
Jygend, die ganz und gar durchdrungen iſt 
vem Blauben an die hohen Ziele des Spo- 
ziglismus, einer Jugend, die feſt entſchloſſen 
at, fich zu tüchtigen, treuen und kenntnis» 
reigjen Vorkämpfern für eine ebenſoſehr in 
moraliſcher wie in materieller Hinſicht hoch» 
ſchende Geſellichaft heranzubilden. 
Die internationale Jugendkonferenz, die 
jüngſt in Hamburg abgehalten wurde, hat uns 
die beſten Hoffnungen über die Möglichkeit 
gegeben, eine Jugendinternationale auf Jo» 
zinidemokratiſchen Grundlagen auſzurichten. 
*Neine Ueberzeugung iſt, daß die deutiche 
IZugenoöbewegungdieKerntruppe 
dieſer Internationaglx werden 
wird. Und gerade das ſoll auch die beſte 
und ſicherſte Garantie dafür werden, daß 
dieſe neu? Jugendinternationale erfüllt wer- 
den wird von einem geſunden und reinen 
Ivgendgaeilt, 
I< danke den Genoſſen aus Hamburg für 
ihre Gaſifreundſchaft und ich wünſche ihnen 
Glid und Erfolg in ihper weiteren Arbeit. 
Frei Heil! 
Richard Lindſiröm, StoFholm. 
+ 
Lieber Freund! 
Wie Sie 2s von mir wünſchten, ſende ich 
hinen dieſe Zeilen. I< habe wenig Zeit, 
Duher Dieſe Kürze, . 
Glüdlic) werde ich na Frankreich zurüc- 
kehren, da ich gefunden habe, daß die Draani»- 
jation der proletigriſchen Jugend eine ſtarke 
Kampfſkraſt gegen den Militaris- 
musund Imperialismus dildet. I< 
jage der ſozialdemofratiſchen Jugend Hame- 
durgs ein feiztes Lebewohl, und ich danke 
nody einmal für die liebenswäürdige Aufnahme 
und für die Begeiſterung, die ſie den Ab- 
geſandten der ausluändiſchen Organiſationen 
entgegengebracht hat. 
Es liebe die Internationale Jugend! 
G. Vaillant, 
Gekretär der jungen Garde der ſozial». 
demokratiſchen Partei Jrankreichs. 
I 
Genoſſent Die Jugendorganiſation von 
Hamburg? Hervorragend! BBewunderns- 
wert! Das SG<auſpiel, das ich erlebt habe, 
iöüßt mich hoffen, daß dieſe Jugend es nig» 
mals dulden wird, daß eine imperialiſtiſche 
Druppe von neuem ihre Eiſenfauſi über das 
Vol? ſchwingt. Dieſer Zuſtand muß überall 
bekannt werden. Sie muß ihre Aktion 
gegenden Imperialismus, gegen 
den Militarismus fortſetzen! Und 
wir worden immer mit Freuden das Ergeb» 
nis ihrer Arbeit beobachten. --- Das inter» 
nationale Bewußtſein der Arbeiterjugend 
gller Länder erwacht und der Friede wird 
bald eine unerſchütterliche Grundlage haben. 
G. Hoyaux, Belgien. 
* 
Kameraden| Von dem AYugenblis> an, wo 
wir nach Deutſchland kamen, ſtehen wir unter 
dem tiefen Cindrud> des ſchweren Schifals, 
das Eurem Bol? auf den Schultern laſtet. 
Im Zug, in Geſprächen mit den Genoſſen 
erfuhren wir Näheres über die Not, die Ihr 
über Cuc) müßt ergehen laſſen. Wir ſahen 
Dieſe Not auch auf den ſorgenvollen Geſichtern. 
Aber troßdem fühlen wir das Bedürfnis, 
Such unjfere Bewunderung qauszuſpre- 
djen über die ruhige Gelaſſenheit und Ent» 
I<loſſenheit, mit der Ihr Eure Bürde tragt. 
Wir ſind erſtaunt, wie in unſern Narlei» 
kreiſen troß der ſchweren Sorgen fürs tägliche 

	        
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