Arbeiter-Jugend | 297:
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Rachts.
Nach jeder Viertelſtunde klingt
Die Uhr vom nahen Turm;
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Cin dunkles, dumpfes Nachtlied ſingt
7 | Der Sturm -/
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Im Klang und Takt der Turmuhr ſchlägt,
Wennsſtill und tief du lauſchſt, .
Der Drang, der jedes Herz bewegt, : . :
Der Hoffnung immer neu erregt
Und dich ins dunkle Traumland trägt.
5. Hor<, wie der Sturm die Nacht durchfährt!
Wenn ſtill und tief du lauſchſt, 3
Dann hörſt das leiſe Stöhnen du i
) Der Sehnſucht, die ſich ſelbſt verzehrt = in |
Dann hörjt das gelle Höhnen du, :
| Das den verlacht, verlacht, verlacht,
| Der nur ein armes Sein begehrt
Und ewig nur entbehrt. ur 2
Nach jeder Viertelſtunde klingt , 2
| Die Uhr vom nahen Turm. -
Y Cin dunkles, dumpfes Nachtlied ſingt ' |
: - Der Gturm. Walter Schenk, .
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Geid und Kapital.
Von Franz Laufköltter.
“PF n früheren Zeiten war es Brauch, daß die Menſäzen, die ſich Geld erworben und
4 erſpart hatten, dieſes Geld wie einen Schaß hüteten, indem ſie es verſte>ten
“/ oder gar in die Erde vergruben. Dieſer Schatz konnte ſich natürlich nicht ver-
mehren, im Gegenteil, wenn man davon zehrte, verminderte er ſich. Will man ſein
Geld vermehren, ſo muß man einen anderen Weg einſchlagen: man darf das Geld
nicht in Verwahrſam behalten, ſondern man muß es weggeben, man muß es in die
Zirkulationwerfen, damit es neues Geld, mehr Geld, mit ſich zurückbringt.
Wenn man dies tut, ſo wird man aus einem Schaßbildner ein Kapitaliſt, das Geld
wird zum Kapital. Wenn uns die- Bibel in dem bekannten Gleichnis von den
Pfunden oder Talenten erzählt, daß die beiden erſten Knechte mit ihren Talenten
gewuchert haben, während der dritte Knecht ſein Pfund in die Erde vergrub, ſo
erkennen wir hier deutlich den Unterſchied zwiſchen Kapital, das „arbeitet“ und neues
Geld erwirbt, und Geld, das brach liegt und deshalb kein neues Geld anſeztt. 3
Die heutigen Geldbeſizer denken und handeln faſt ausſchließlich kapitaliſtiſch.
Sie geben ihr erworbenes oder erſpartes Geld ſobald wie möglich aus dem Hauſe,
bringen es zur Bank oder zur Sparkaſſe, kaufen Aktien oder ſonſtige Wertpapiere
dafür, legen es in Unternehmungen an, kurz und gut: ſie arbeiten mit ihrem Geld,
wie man das nennt. Es gilt als eine Rückſtändigkeit, das Geld an ſich zu halten,
anjtait es von ſich wegzugeben. Das Geld ſoll kapitaliſtiſch verwendet, es ſoll ver
wertet werdenund mehr Geld (Mehrwert) erzeugen. Wenn dies
erreicht wird, ſo hat der Kapitaliſt ſeine Abſicht und das Geld ſeinen Zweck erfüllt.
Wie uns der Augenſchein lehrt, iſt der Kapitaliſt mit Eifer darauf bedächt, ſein
Vermögen ununterbrochen zu vermehren, damit er einerſeits ein angenehmes,
luzuriüjes Leben führen kann, und damit er andererſeits noch imſtande iſt, Rücklagen