Full text: Arbeiter-Jugend - 13.1921 (13)

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als Aufgabe geſeßt haben. Alle dieſe Dinge 
koſten viel Geld, und wir müſſen uns dar» 
über klar ſein, vaß es für die meiſten unſe» 
rer Mitglieder (die 14- bis 17jährigen!) das 
Geld ihrer Eltern ilt. Cs müſſen Wege ge- 
funden werden, mit möglichſt geringen Koſten 
für möglichſt viele Mitglieder die gleichen 
Ziele zu erreichen. 
Es iſt nicht geſagt worden, daß Orts - 
gruppen unter den Vorbereitungen und 
Proben für den Reichsjugendtag leiden könn» 
ten. „Broben“ haben gewiß die wenigſte 
Zeit in Anſpruch genommen, aber die Be» 
zirkfsverbände, denen daran liegt, 
nicht nur möglichſt viele Mitglieder zum 
Reichsjugenvptag zu entſenden, ſondern mög- 
lichſt viele Orte ihres Bezirkes dafür zu inter- 
eiſieren, leiden tatſächlich, wenn ſie daneben 
auch nod) zahlreich beſuchte Bezirksjugendtage 
und Unterbezirkstage erfolgrei) durchführen 
wollen. Dieſe Veranſtaltungen dürfen nicht 
zurückgeſetzt werden, aus den gleichen Grün 
den, die Kurt Heilbut für den Reichsjugend» 
tag anführt. Daneben haben die Bezirks» 
verbände auc) no andere Aufgaben, die 
nicht vernachſäſſigt werden dürfen: LErfaſ- 
ſung aller unſerer Mitglieder durch das Max- 
terial, das unſere Bewegung hervorgebracht 
hat; Hebung ver Bewegung in den ein» 
zelnen Ortsvereinen in allen inneren und 
äußeren Beziehungen; Erfaſſung eines jeden 
 
 
23.2,4.4 2.4 Duel: 
Ein hübiches Liederblatkt 
haben die Magdeburger Jugendgenoſſen in 
Ihrem Verlag „Biene“ herausgebracht. Es 
enthält vier Lieder, die im dortigen Bezirk 
von unſerer Jugend gern geſungen werden: 
„aus des Alltags grauen Sorgen“ von Ernſt 
Kerkow, „Unſere Herzen, kampfentſchloſſen" 
von Johannes Büttner, „Kampfentſchloſſen, 
lichtdurchdrungen“ von demſelben und zum 
Edjluß den däniſchen Sozialiſtenmarſch, der 
es ſeiner wuchtigen Melodie wegen verdient, 
aud) in unſeren Reihen eingeführt zu werden. 
Der Druck des vierſeitigen Blattes, vor allem - 
die Notenbegleitung, iſt ſehr ſauber aus» 
geführt, weshalb die Magdeburger Gabe den 
ſangesluſtigen Jugendgenoſſen ſämtlicher Be- 
zirke nur warm empfohlen werden kann. 
Das Blatt iſt fär 75 Pf. von unſerer Ein- 
kfaufszentrale zu beziehen. 
 
„Wer fämpff mit?“ 
In Nr. 9 der „Arbeiter-Jugend“ verkündet 
ber Jugendfreund &. Heilbut einen neven 
Gevanfen. Unter einer Ueberſchrift, die 
jeden Burſchen begeiſtert =“ mit Ausnahme 
der Schlafmüßen natürlich, und ſolche gibt es 
Arbeiter-Jugends 
einzelnen Ortes im Bezirk durch die Be» 
wegung; Schulung und Weiterbildung aller. 
darin tätigen Kräfte. 
Das waren die Gründe, die uns in Biele- 
feld leiteten, für den Vermittlungsvorſchlag 
OC<hleswig-Holſtein zu ſtimmen: an meh- 
reren Drten Deutſchlands im nächſten 
Ighr große Geſamtveranſtaltungen in der 
Art unſerer Reichsjugendtage durchzuführen. 
Farl Voigt. 
Schwerer Verluſt der Görliher Arbeitker- * 
jugend. 
Unſere Görliker Arbeiterjugend Hat einen 
IHweren Verluſt zu beklagen. Ciner ihrer 
tüchtiaſten, hoffnungsvollſten Mitkämpfer, 
der Genoſſe Hugo Eberle iſt im blühen- 
den Alter von zwanzig Jahren iner heim- 
lüdiſchen Krankheit plößlich zum Opfer ge- 
fallen. Genoſſe Cberle gehörte dem Vorſtand 
unſerer dortigen Ortsgruppe an und erfreule 
fid wegen jeines unermüblichen, opfer- 
willigen Wirkens für unſere Sache unter 
jeinen Kameraden allgemeiner Verehrung 
und Liebe. Am 28. Auguſt machte er als 
Spielleiter mit der Wandergruppe einen Aus- 
jlug nach dem Rieſengebirge, wobei er ſich 
das Leiden (Darmverſchlingung) zuzog, dem 
er drei Tage ſpäter erliegen ſollte. Die 
 
 
 
Jugendgenoſſen des Görlitzer Bezirks werden 
ihm vin dauerndes Andenken bewahren. 
 
 
wir 
mit dem Gedanken vertraut gemacht. Es 
ſollen Vortruppsgruppen in der Arbeiter» 
jugend gegründet werden; denn nichts anderes 
verlangt ver Vorſchlag. YPeber dieſe Frage 
jollte in unſeren Reihen eigentlich nur eine 
Meinung beſtehen, und zwar: ablehnen. 
Die Arbeiterjugend kämpft von jeher gegen 
Alkohol und Nikotin, denn ſie weiß, daß dieſe 
zwei Giſte hemmend auf die Entwicklung des 
Menjc<en wirken, im beſonderen auf die des 
Jungvolks. Wir wiſſen ferner, Sozialismus 
kann nur Tat, Wirklichkeit werden, wenn die 
Berfechter dieſer Weltanſchauung ſich frei- 
gemacht haben von den Schädlingen, die ihre 
körperlicge und geiſtige Entwiälung bedrohen, 
wenn jie ein willenſtorkes, kampftüchtiges 
Geſchlecht verkörpern. Der Kampf ver Bes 
freiung aus geiſtiger und wirtſchaftlicher 
Knechtung kann nur unter dieſer Voraus»- 
ſezung mit Erfolg geführt werden, Ein kampf- 
fähiges Geſchlecht zu werden, iſt unſer aller 
Wunſch, uns deshalb kämpfen wir gegen 
vas als ſchädlich Erfannte. Ob der Profit 
der Zigarettenproduktion ausländiſchen oder 
inländiſchen Ausbeutern zufließt, kann uns
	        
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