hängern der Kommuniſten und der Prole»
tarierjugend gegen unſeren Verband gerichtet
wurden, gingen daraufhin von unſeren Ges
noſſen zwei Mädel und drei Burſchen zur
Offenſive über. Ihre ſchlagfertigen Ausführun-
gen ſauſten wie Keulenſchläge auf - unſere
Gegner nieder. Dabei führten ſie der Prole»
tarierjugend vor Augen, was für eine merk-
würdige Rolle ſie angeſichts der Haltung ihrer
Zentrale hier ſpielte. Auch das Schlußwort
des Referenten, das eine arge Zerfahrenheit
aufwies, konnte nichts mehr an der Tat=-
Joche ändern, daß unſere Genoſſen als Sieger
as Feld verließen, womit ſich auch am
Hlagendjten der - Vorwurf der mangelnden
Aktivität erledigte. .
. Im übrigen iſt auch an dieſer Stelle den
Anhängern der BVrotetarierjugend in Zittau
zu raten, ſich einmal etwas genauer über die
Stellung ihrer Zentrale zu unſerem Verband
zu informieren. Sie werden dann merken,
wie „klug“ ſie handeln, wenn ſie ſich ſolcher»
maßen widerſtandslos ins Schlepptau der
Kommuniſten nehmen laſſen. Die kommmus-
niſtiſche Zellenbauerei und GSpaltungsarbeit
über wird an dem klaren und geſunden Sinn
Unſerer jugendlichen Anhänger ſcheitern und
wir werden dadurch, daß unſere Arbeiter»
jugendbewegung auch in der hieſigen Gegend
immer mehr in die Breite und Tiefe geht,
veweiſen, 'daß wir den rechten Weg zu den
"Zielen der ſozialiſtiſchen Jugendorganiſatio»-
nen ſchreiten. Herbert Piſchel, Zittau.
JIhHließend Umzug;.
Die Kommuniſten kamen.
Aus Darmſtadt wird uns geſchrieben: In
unſerem. ſfpießbürgerlichen Darmſtadt, das ja
weithin als ſolches bekannt iſt, war es den
beherzten Jugendlichen, die den Arbeiter-
jugendverein gründeten, ſehr ſchwer gewor»
den, die Bewegung zu fördern und auszu»-
Hauen. Nun haben wir in letzter Zeit auch
fommuniſtiſche. Stöße verſpürt, und einige
ihrer Häupilinge verlegten ſich darauf, an un-
+ N J ß '
. WY ji " b
5 8 jr
ID Id E
(H “
» Sd 3 20 LIS LS HARK TAR SPRARRNRN REN KRAGAPITIEINNFNG
Zriefe eines Freundes,
1.
. | Vom Werben.
Nun endlich einmal eine ruhige Stunde!
Es iſt Freitag, der Tag unſerer öffentlichen
-Eprechſtunde. Herrſcht auch) ſonſt ſchon
Immer ein ſtändiges Kommen und Gehen in
unſerem kleinen Bureau, das der Jugend ge»
"hört, ſo können wir Freitags richtige Volks»
verjammlungen abhalten. Aber nun iſt es
Deſchafft, der lezte Beſucher iſt mit abgekürz-
tem Berfahren „gegangen worden“. Jeder
/ 27 es
AASIEAIAINRADTANAADAIDILD NAD nniIENN LAAAALIAAL BA NES
42
Jeren Diskuſſionsabenden da zu fein, um ab»
-'gedroſchene Phraſen. und Schlagwort-Theorien
zu verzapfen. Bei jeder Gelegenheit verbreitg»
ten ſie Flugblätter, um Lorbeeren zu ernten.
Dank der Aufklärungsarbeit unſerer Funktio»
näre ſind ſie jezt nicht mehr zu ſehen. Ihr
findiger Geiſt zeigt ihnen jedoch neue Wege:
unſere Landesvereine beſuchen ſie. Immer in
den Drten halten ſie Werbeverſammlungen
ab, in denen unſere Bewegung vertreten iſt.
„In unſerem Heſſenland ſind nod) viele Orte,
wo es- zu werben und zu wirken gibt unter
der nod indifferenten Jugend, aber dorthin
wagen ſich die Kommuniſten nicht. Dieſe Ar»
beit jcheuen ſie. Ihre „Einigungsparole“ lau-
tet: Zerreißung der Arbeiterjugendgruppen
und ihre Umwandlung in kommuniſtiſche Ver
eine. Wie lange nod) laſſen ſich Jugendliche
und Erwachſene in Verſammlungen das
leere Geſ<wäß der Kommuniſten ge-
ſallen? Unſere Genoſſen werden gut tun,
iejen Veranſtaltungen fernzubleiben. Viele
Aufgaben harren ihrer Erfüllung. Wir
wolßen arbeiten, aufbauen und nicht zerſtören
wie die Kommuniſten. PhilippDIhl
Wie ſie uns nacäſfen!
Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt das „Ii
gend-C<ho“*, das Mitteilungsblatt unſerer
Magdeburger Genoſſen: .
Die kommuniſtiſche Jugend zeigte dieſ
Tage einen Kreisjugendtag wie folgt an: -
Veffentliche Verſammlung, am
nadhmittags:
Mandolinenvorträge, Volks»-
tänze, Reigen, ernſte und heitere
Vorträge. - ..
Muß man nicht, wenn man dieſe Anzeige
lieſt, daran denken, daß man uns jahrelang
durch) den Kot gezogen hat, weil wir die Ju-
gend jung ſein ließen und*damit nicht „revo»
lutionär“ genug waren? Nun ſeht dieſe
Kommuniſten! Nachdem ſich die Jugend des
Proletariats zu uns bekannt hat, nun kann
man auch anders, |
hat ſeinen Rat bekommen, etlichen konnte mit
der -Tat geholfen werden. Die Bewegung
ſelbſt marſchiert! Pläne ſind gefaßt und be-
ſprochen, die hoffentlich reiche Erfolge brin»
gen. Nun laßt mich ein wenig nachdenken.
Wie war es doch? Vor einigen Tagen
war einer unſerer Freunde dageweſen aus
einem Landverein. Er hatte geklagt: „Von
90 herunter auf 16 Mitglieder!" und ſchaute
ziemlich troſtlos drein. Der Verein war jo
nod) jung, aber mit Hilfe war es ſchlecht be»
ſtellt, Wo ſoil ſolche von allem verlaſſene