74 BKrbeiter-Jugend
Welch ein Erlebnis wnren für galle Bes
teiligten alle die Feiern, Spiele und Ver»
jammlungen! Aus jeder Veranſtaltung un»
jerer Jugendvereine loderte das begeiſterte,
ſiegesfrohe Fever unſerer Jugend helleuchtend
durc die trüben Tage der Gegenwart, gleich
dem Feuerſchein. der Fackeln, die vieierorts
unſeren Kundgebungen den Weg mieſen.
Die Werbewpoche iſt vorbei, die Fackeln
ſind erloſchen; aber in uns ſind neue Kräfte?
gewachſen, weiter zu ſchaſfen, zu wachſen und
zu ſiegen. Wir ſind zahlenmäßig größer ge-
worden, unſer Auſgabenkreis wächſt mi! jedem
Tage. Da iſt es die erſte, dringendſte Not»
wendigkeit, unſere Organiſation ſo zu ge»
ſtalten, daß ſie allen Anſprüchen gerecht wird,
Die lezte Bezirksausſchußſinung ha! dieſe
Notwendigkeit richtig erkannt und dorum Be-
Ichlüſſe gefoßt, die bei ihrer Durchführung
eine ſtarke, ſyeſtgefügte Organiſation ſchaffen
werden. Alte Vereine ſollen vom 1. Januar
ob einen Mindeſtbeitrag von 1 Mtl. im Monat
erheben. Von dieſem Beitrag werden pro
Monat und Mitglied 30 Pf. an das Bezirks»
jugendſykretariat abgeführt. Für dieſe Ab»
führung erhalten die Vereine koſtenlos vas
„3vgend-ECd<ho“ zugeſtellt, und außerdem wird
von dem (eld der bisherige Bezirksbeitrag
beſtritten.
Daneben pianen 2apvir im Bezir?sverband
Mittelelbe noch andere wichtige Arbeiten Im
Laufe des Februar, und zwar nach den preu-
piſchen Wah'en, werden in unſerem Bezirk
Zwei Jugendleiterkurſe ſtattſinden.
Davon ſoll einer in Magdeburg und der
andere in Halberſtadt abgehalten wer»
den. Sie werden nicht nur drei Tage wie
der diesjährige, ſondern acht Tage dauern.
Es ſoll dann dabei praktiſch georbeitet wer-
den. Die Kurſusteiinehmer werden alſo ſpie-
len, wandern, Veranſtaliungen aller Ari aus»
grbeiten. Daneben werden die Kurſe auch die
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„Enfichiedene 3ugend“,.
Cine Führerwoce dieſer Nichtuang der
bürgerlichen Jugendbewegung ſc<loß mit
einer längeren „Erklärung der Entſchiedenen
Jugend Deutſchlands“, ver wir die folgend2
Intereſſante Stelle entnehmen:
„Entwicklung der biätrgerlichen JIngendbewe-
gang ſ[29: von Nomantik, über Kampfanſage und
Revolutionswille zur bewußten Erkenntniä des
Zeitgeſichts und zum ſchöpferiſchen Bauen im
Ebir!ſchajilichen und Politiſchen Nur Jugend
tann jo, unbeding, in der Zeit ſtehend und
ſchon jenſeits der Zeit ceichend, die Zeit des
Vebergangs überwinden Aber nur wenn ſie ſich
nit der andeien heute lebendigſiten Linie verbin»
det -- avs dei Proletariſchen Welt. Wo mit un-
geheutrer und ſchärfſiter Gedankenarbeit und
theoretiſche Seite unſerer Bewegung gründ»
lich behandeln,
Weiter werden im Frühjahr zu Anfang
April an jedem Sonntag der Reihe nach in
allen Unterbezirken Lehrtage für
Volkstänze und Spiele ſtattfinden
Die Lehrtage ſind ſo gxdacht, daß jeder Verein
in dem betreſſenden Unterbezir? einige Ver«
treter zu dem Lehrtag ſchi>t. Der Lehrtag
wird geleitet! durch eine Lehrtruppe. Diy ein»
zelnen De!egationen der Vereine müſſen aber
ebenfalls mitwirken, indem ſie die Spiely
auf dem Lehrtag mit ven Kurſusteilnehmern
durchführen, die ihnen aus ihrem Verein be»
kannt ſind.
Dann wird daran erinnert, daß au
Pfingſten in Burg der Bezirksjugend»
tag ſtattfindet, der zu einem großartigen Feſt
geſtaltet werden ſoll.
Zum Schluß heiß! es: Cin großes Arbeits»
programm, das uns beſchäftigen ſoll bis zum
nächſten Herbſt! Eins iſt dabei vor allem
notwendig: ſelbſtloſe Hingabe bei
allen denen, die Mitſtreiter ſein wollen Wir
wollen nicht nur zuſammengekettet ſein durch
unſere Mitgliedsbücher, wir wollen eine Geo
meinſchoft von Freundenuynd Ka-
meraden ſein, die eins iſt im Wollen und
Kämpfen für das große Ziel: die Arbeiter»
jugendbewegung unabiäſſig zu ſtärken an
Mitſtreitern, als Bewegung einer neuen [o9o»-
zialiſtiſchen Jugend.
Wir zögern nicht. Unfer Weg gedi hin
durch durch alle dieſe Schwierigkeiten und
Hemmniſſe, die begründet liegen in der großen
ſozialen Not unſerer dunkeln Gegenwart. Wir
beſchreiten ihn zielbewußt und voller mutiger
Begeiſterung. Als ſingender, ſivrvgen»
der Kampfeszug der Arbeiter-
jugend wollen wir alle Burſchen und
Mädel der Arbeit vorwärts und aufs
märts führen“
Ss
heißem Herzen ſtreng ſormulierier Weg, klares
Ziel, bewußtes Handeln hingeſtelli iſi, um ein
menſchlich gerechtes und freies Reich aufzubauen,
dem jet die ſelbſtloſe und reine, vorangeſchrit»
tenjte Jugend der Arbeiterſchaft als kämpfende
Armee voranfliegt Sie kämpfen, aber werſey
heute ihr Leben hin für ein nur erdachtes Reich,
ſelbſt nur Werkzeug zur Verwirklichung, Dünger
für kommende, vielleicht glücklichere Generationen.
Die Berbindung beider hewirkt: Herausführen
der cevolntionären bürgerlichen Iugendbcetvegung
aus nur perſönlicher Noi und Unerlöſtſein zum
Erleben der wirtſchaftlichen Not und zum
Fampſ: Weiterfähren der proletariſchen Ingend-
bewegung aus dem nur wirtſchaftlich politiſchen
Kampi zum Erleben reineren glücklicheren Menſch-
tums Und dadurch Stäblung zum Kampf, und
Aujwecen des Menſchen. Die3 iſt die Gemein-