Full text: Arbeiter-Jugend - 14.1922 (14)

 
 
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| Bertin, April 1922 nn H 
 
An die arbeitende Jugend aller Länder! 
Jugendgenoſſinnen und Iungendgenoſſen! 
Wir rufen Euch! Die ſozialiſtiſche Arbeiterſchaft der Welt rüſtet zum 
Feiertag der Arbeit. Am erſten Mai werden wieder alle 
Räder ruhen, damit die Vöiker der Arbeit ihren Schwur erneuern, den Kampf ihrer 
Klaſſe mit größter Kraft fortzuführen. 
? Die arbeitende Jugend muß an dieſem 
Tretet mit auf den Plan! Feiertag ihren Willen zur Solidarität 
vekunden durch ſtärkſte Beteiligung an den Kundgebungen der erwachſenen ſozialiſtiſchen 
Arbeiterſchaft aller Länder. Unſere Banner ſollen über den Feſtzügen wehen, unſere 
Lieder ſollen die Müden und Lauen wecken. 
Wir fordern wahren Bölkerfrieden! M bes Welttieg 
rufen wir die arbeitende Jugend auf, für den Sozialismus, den wahren Hort des 
Vötkerfriedens, zu demonſtrieren. Solange die kapitaliſtiſche Geſellſchaft8ordnung beſteht 
und immer wieder Kriegsgefahren ſchafft, muß es der energiſche Wille des geſamten 
Proletariats und insbeſondere der Wille ſeiner Jugend ſein, jeden kapitaliſtiſchen Krieg 
mit allen Mitteln zu verhindern. Der Völkerbund, den die ſiegende Kapitaliſtengruppe 
zur Sicherung ihrer Vorherrſchaft eingerichtet hat, muß ein wirklicher Völkerbund werden, 
der ſich vor allem auf die internationale Solidarität des Proletariats ſtützt. 
Wir fordern proletariſche Einigkeit! DeſozialiſtiſcheJugend 
aller Länder wird am 
Weltfeiertag der Arbeit aufs neue ihren Willen zur Einigung des Proletariats bekunden. 
Wir wiſſen, daß dieſes große Werk nur gelingen kann, wenn alle proletariſchen Kräfte 
von dem ehrlichen Willen zur gemeinſamen Arbeit beſeelt ſind. Wir Zungen halten es 
für unſere oberſte Pflicht, der Einigkeit den Weg zu bahnen. 
, Die ſc<weren Wunden, die der Kri 
Wir fordern Jugendſchuß? 7 jungen Protetariat geſchlagen hes 
ſind noch nicht geheilt. Die elenden Arbeits» und Lebensbedingungen, unter denen die 
arbeitende Iungend auch in der Nachkriegszeit zu leiden hat, verſchärfen die Gefahren 
für ihre körperliche und geiſtige Entwieklung. Die arbeitende Jugend muß ſich größere 
 
 
 

	        
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