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von einem Schußmann brutfoal geohr-
eig! wurde. Er haf weiker genau geſehen,
daß ein Trupp Schyhßleute Gummitnüp-
p el J<lagbereit in den Händen hatte und
daß Jie mit diejen Gummiknüppeln auch 3 u -
gej hlagen haben,
Ein fünfter Zeuge hak aus nächſter Nähe
gejehen, daß ein Zugendliher von 3wei
Li ... i aus ' u pn
A 222 “Add: A 2.3.0 1.11.2.2.2
Bom Spaltungsjieber.
Jahrelang hat das Spaltungsfieber die
proletariſche Jugend zerklüftet, Wenn man
neuerdings auch eine allmählich fortſchreitende
Geneſung wahrnehmen ?onnte, jo iſt es doch
noch nicht ganz verichwunden. Go erfahren
wir aus Köln, daß die Seuche dort neuen
Nührboden gefunden hat.
Die lezte Generalverſammlung der Kölner
Kommuniſtiſ<en Jugend beſchloß mit 21
gegen 9 Gtimmen, die Genoſſen der „Komsz
muniſtiſchen Arbeitsgemeinſchaft“ (Levianhüun-
ger) auszuſchließen. Einer der Ausgeſchloſſjenen
berichtet über dieſe Vorgänge in der „GSo»
Zialiſtiſchen Republik“ in Köln:
„Das, was wir befürchteten und mit allen
Mitteln zu verhindern ſuchten, iſt ſomit ein-
getroffen: Die Spaltung, ja die Zer-
trümmerung einer proletari-
Ichen Jugendorganiſation. Es gilt
hier, die Urſachen einmal kurz zu ſtreifen, die
zu dieſer Spaltung führten. Der Streit
innerhalb der KPD. Übertrug ſich auch auf
die KI. und die lezte Reichsausſchußſißung
der Kommuniſtiſchen Jugent faßte den un-
ſinnigen Beſchluß, daß die Anhänger der
KAG. aus- der Kommuniſtiſchen Jugend gus»-
zuſchließen wären. Die Kölner Jugendorgani»
jation tat, wie die Zentrale befahl. Alle
Einwände, die die Genoſſen der KAG. mach»
ten, wurden in ten Wind geſchlagen. Wir
1212... A212.2d2....d.
Arbeiter-Jugend
Schu leuten mif Gummiknüppeln
gei lagen wurde, bis er am Boden
ag.“
Um die ſkandalöſen Vorfälle endgültig auf»
zuklären und die Schuldigen feſtzuſtellen, iſf
eine Unterſuchung eingeleitet worden,
die hoffentlich in abſehbarer Friſt ein Er
gebnis zeitigen wird.
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wieſen darauf hin, daß die Mehrzahl der
Mitglieder ſich über den Streit innerhalb der
RKRD. noch nicht im klaren ſei. Ferner wieſen
wir darauf hin, daß wegen der beſtehenden
Meinungsverſchiedenheiten eine proletariſche
Jugent organiſation nicht geſpalten zu wer»
den brauche. Aber es fruchtete nichts. Die
Zentrale und ein anweſender Parteileutnant
hatten befohlen, und die Verſammlung ge»
horchte.
Wir. aber ſagen, daß dieſe Spaltung für
die KPD. nicht zum Guten führen wird
Zwar mag die große Mehrheit, die der Aus»
ſhlußantrag fand, auf den Unbeteiligten den
Eindru>d machen, die ganze Kölner Jugend»
organiſation ſtände hinter dieſem Ausſ[chluß
Eine nähere Betrachtung ergibt aber, daß
nicht die Mitglieder, ſondern
die Funktionüre den Ausſchluß be-
Ichloſſen. Die Mitglieder, die in der General
verſammlung nicht anweſend waren, die Mit»
glieder, die vor der Abſtimmung die Ge
neroalwerſammlung verließen, und die Mit»
glieder, die ſich der Stimme enthielten, wer»
den nicht verſtehen, worum man die jo müh»
ſam aufgebaute Kölner Jugendorganiſatiop
ſpaltete. Wir ſetzten alles daran, um Dieſen
Beſchluß zu verhindern. Aber vergebens
Wenn wir heute am Grabe der Kom»
muniſtiſchen Jugend Kölns ſtehen,
jo können wir mit ehrlicher Veberzeugung
jagen: „Wir haben es nicht gewollt".
AAADRRSEANI HAPE RANAAAA AA 3 IT
AZ22[2 [2.4
zIghrlings]
Cin merkwürdiger Lehrverirag,.
Die „Jugendblätter“ des Zentralverbandes
der Angeſtellten berichten unter der Ueber»
ſchrift: „Der alte Geiſt“, von einem Lehr-
vertrag, der ein treffliches Beweisſtü> für
die verantwortungsbewußte und ſelbſtloſe Er»
ziehungstüchtigkeit cewiſſer Lehrherren iſt:
Die Firma „Rheiniſche Metallbearbeitungs»
werkſtätten“ in Worms hat anſcheinend noh
nicht begriffen, daß Deutſchland eine Re»
volution hatte, oder aber ſie vergißt über-
haupt, daß wir 1922 ſchreiben. Würde Worms
in Tibet oder Honolulu liegen, könnten wir
ERENTO
NUT). & SEVER TER GLTGLEGENT)
945 221022 EH
es vielleicht begreifen, troßdem der Draht dis
Kunde von der Umwälzung in Europa auch
dahin gebracht hat. .
Der vorliegende Lehrvertrag, den wir teil»
weiſe hier folgen laſſen, iſt ein klaſſiſches Bei»
ſpiel dafür, wie heute no<h mander Untere
nehmer denkt. Für ihn iſt der arbeitende
Menſch, der ihm ſeine Werte ſchafft, immer
noch Objekt. Was kümmert es auc, die Ar»-
beitskraft des Lehrlings iſt billig. Und das
iſt in ſehr vielen Fällen das Ausſchlaggebende,
die Ausbildung des Lehrlings ſelbſt kommt
erſt, in zweiter oder leßzter Linie.