Full text: Arbeiter-Jugend - 15.1923 (15)

 
22 Arbeifer-Jugend. 
Mit Deutſc , S<w - Weiß» Ü iert N ari 
Notem G ruß und Träftigem Ow Im Goſſen für Europa heuchieriſ< die „proletariſche 
auf beſtes Gelingen der „Deutſchen Sache" 
gez. Fritz Frank, Nürnberg. 
Der Brief ſpricht für 64% ſelbſt und bedarf 
keiner Randgloſſen. Unſern Nürnbergfahrern 
wird dieſer Stoßſeuſzer einer edlen Seele 
gewiß nachträglich noch großen Spaß machen. 
Opfer des kommuniſtiſchen Terrors. 
Die Auslandsvertretung der ſozialdemo»- 
 
Einheitsfront“ predigen, während ſie in Ruß- 
länd den Terror gegen Sozialiſten mit zyni» 
ſcher Grauſamkeit fortſeßzen. 
 
/ Richtigſtellung. 
In dem Aufſſaß „Die Leipziger Mädel- 
arbeitsgemeinſchaft“" in Nr. 11, Seite 185, 
gehören die Gtichworte auf der 17. und den 
folgenden Zeilen nicht zum Thema 18 (Ehe), 
kratiſchen Arbeiterpartei Rußlands hat ſoeben ſondern zum Thema 19 (Proſtitution). 
die erſchütternde Nachricht erhalten, daß in Oy Bri iE 
Kem am Weißen Meer der dorthin ver- , 
"€. Bin EG 
vente piagendliche Genoſſe Aranowitſc< 
ich erhängt hat. Der freiwillig aus dem . Mer 
Leben Geſchiedene war erſt 18 Jahre alt, ju'lgn von Fachleuten bearbeitet werden. I. E- 
' , ( in D. „Drucreif“ wäre Dein Aufſatz ſchon, aber 
befand ſich aber ſchon ſeit faſt zwei Jahren er bringt, „aumal nach dem Aufſfay in voriger 
im Gefängnis und in der Verbannung. Sein Nummer, nichts weſentlich Neue38 zu der Frage der 
b “ ; Mädchenabende und kann de3halb bei dem großen 
„Verbrechen“ beſtand darin, daß er ſich an Raummangel leider nicht veröffentlicht werden. 
ſozialdemokratiſchen Bildungsbeſtrebungen be- P. N. in Kl.-Fl. Leider kein Plaz. A. K. in L. 
teiligt hatte. Die lange Haft und die Ver» Die Tendenz iſt zu fraß; dadurch wird die Schil- 
bannung in die Eiswüſte, hunderte Kilo- derung unwahre m En Dede 
. .. . , ' 2 “ ; : 
meter weit von der nächſten Bahnſtation ent- geſtanden hat, fam für die November-Nummer au 
fernt, hat ſeine Widerſtandskraft gebrochen. (pat und iſt für die fate tte 
Nach einer langen Krankheit und vergeb- P*, T- in V- Die Grage iſl. noch ſehr umſtritten 
, .“.“ 6 und wird beſſer gelegentlich im „Führer“ disku- 
lichen Bemühungen, fortzufommen, iſt der eite 7 ! Ges 
außerordentlich begabte junge Genoſſe in den 
Tod gegangen. Sein Blut klebt an den 
Händen der bolſchewiſtiſchen Herrſcher, die 
 
 
tiert. Audi. Leider ſagſt du nicht, was du unter 
„altivem Gingreifen"“ verſtehſt. Lie3 ven Auſſav 
von Mar Weſtphal in dieſer Nummer. . I. it! 
.- Dem Hauptvorſtand überwieſen, Siehe Bericht 
von der ReichSausſchußſitung. 
 
 
 
2 . »» 
An alle ſozialiſtiſchen Jugendverbände ' 
! Jugendgenoſſen und Ingendgenoſſinnen! 
Ueber die deutſ<e Republik iſt eine ungeheure Kataſtrophe hereingebrohen. Der Macht- 
hunger der franzöſiſ<en Kapitaliſten und der mangelnde Zahlungswille der beſißenden Klaſſen 
Deutſ<lands hat zu einer verzweifelten Lage des devlſc<en Bolkes geführt. Der Widerſtand 
an der Ruhr gegen die re<tswidrige Beſeßung des Rahrgebietes dur<) die ſranzöſiſc<e Sol- 
dafesfa mußte von der deutſchen Regierung aufgegeben werden, weil die wirtſchaftlichen 
Opfer, die dieſer Kampf erforderte, zu groß geweſen ſind. Troßdem weigert ſich die fran- 
zöſiſche Regierung, in Verhandlungen mit der deutſchen Regierung einzutreten. Das Ziel der 
franzöſiſ<en Imperialiſten iſt die ZerſtüFelung Deutſchlands, die Niederwerfung der Republik 
des deuftſcen Bolfes, Dabei führt die republikaniſch geſinnfe Arbeiterklaſſe Deutſchlands 
einen heldenhaflen Berzweiflungsfampf gegen den inneren Feind der deutſchen Republik, die 
Reaktion, die den Zeifpunkt zum Losſchlagen für gekommen eratef. 
In dieſer geſ<ihtlichen Schidſalsſſfunde rufen wir eu< auf, alles zu kun, was in euren 
Kräften ſteht, um die deutſche Republik, dieſe größte aller revolutionären Errungenſchaften, zu 
ſftüßen. Bor allem obliegt uns die Pflicht, die deufſ<e Iugend, die fur<kbare Qualen zu 
erdulden und ſ<were Kämpfe dur<zufehten hakt, dur< raſche Beiſtellung ſinanzieller Mittel 
zu unterſtüßen. 
Zeigt, daß in unſerer jungen Internationale der Geiſt wahrhaſter internationaler Soli- 
darität lebt und Großes vollbringt. 
Es lebe die deutſche Arbeiterjugend! 
Cs lebe die deufſc<he Republik! 
Hoh die internationale Solidarifät der arbeifkenden Iugend! 
Für das Bureau der Sozialiſſiſchen Iugendinkernatkionale: 
P. Boogd, Leopold Thaller, Kfiarl Heinz, Ernſi Paul, de Graeve. 
Verantwort)ie!)) jiür die Nedaltion: Karl Korn. --- Verlag. Arbeiterjupend- Verlag «Aug. Albrecht). 
Druek; Buchdruckerei Vorwärts. -- Sämtlich in Berlin SW, 68, Lindenſtraße 3, 
 

	        
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