Full text: Arbeiter-Jugend - 16.1924 (16)

rzte es 
5 Uhr früh austoben, ſo gingen ſie alsbald 
wieder. an die Arbeit, denn um dieſe Zeit ſieht 
ein Mädchen nicht mehr ſo verführeriſch aus 
wie um 12 Uhr nachts.“ . 
Wir. ſind in Deutſchland allerlei Unſinn 
und Unverſchämtheit gewöhnt, aber das geht 
Doch über die Hutſchnur. Ausgerechnet der 
 
 
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Iugendgenoſſen und -genoſſinnen, die zu 
Weihnachten ihren Kameraden und Freun- 
dinnen ein Bud) ſchenken wollten, berückſich 
tigen natürlich in erſter Linie die Bücher 
unjeres Arbeiterjugend-Verlags. Hier haben 
fie ohne weiteres die Gewißheit, daß ſie nicht 
nur gute Bücher erhalten, ſondern durchweg 
auc< Werke, die aus ihrem Geiſt, dem Geiſt 
der kämpfenden ſozialiſtiſchen Arbeiterjugend 
geboren ſind. Was aber möchte man einem 
naheſtehenden Menſchen lieber ſchenken, als 
ein Angebinde, in dem der wertvollſte Teil 
unſeres eigenen Seins, alſo unſer hochflie- 
'genides, in den Idealen unſerer Bewegung 
ausgedrücktes Fühlen und Wollen ſich offen- 
bart? - 
: Die von unſerem Verlag bis jet heraus» 
gebrachte Literatur iſt bereits ſo reichhaltig, 
'daß die Jugendgenoſſen nahezu alle Gebiete, 
:auf venen. ſich das geiſtige Leben ihrer Ge» 
meinſcgaft auswirkt, vertreten finden. Wir 
Fönnen hier nicht den geſamten . Verlags- 
katalog Revue paſſieren laſſen, --- unſere Ju- 
gendgenoſſen ſind ohnehin durch die Ankündi- 
gungen des Verlags genügend über deſſen 
Darbietungen informiert. Zu wdauernden 
wertvollen Geſchenken eignen ſic) vor allem 
drei Werke, die in .geſchmadvoll ausge- 
ſtatteten Bänden zu beziehen ſind. Zunächſt 
Abrahams „Theorie des Sozialismus“, 
die in glülichſter populärer Darſtellung den 
jugendlichen Leſer in die Gedankenwelt des 
wiſſenſchaftlichen Sozialismus einführt; ferner 
Korns Darſtellung der „Arbeiterjugend»- 
bewegung“, die die wechſelvolle Geſchichte 
unſeres Verbands von ſeinem Urſprung bis 
zur Gegenwart ſchildert; ſchließlich Engels» 
hardts Bud) „Die <Jugendbewequng als 
Tulturhiſtorijc<es Phänomen“, das unſeren 
Bund als Kulturbewegung würdigt. Dieſe 
drei grundlegenden Schriften ſollten in der 
Hand jedes Jugendgenoſſen ſein, der in 
unſerer Gemeinſchaft nicht nur mitlaufen, 
ſondern ſie als vollwertiger Kampf» und Ge- 
finnungsgenoſje miterleben wil, | 
Ein weiteres. wertvolles Geſchenkwerk 
unſeres Verlags iſt die Hanfmappe, über 
die unten von ſachverſtändiger Seite noc) bes 
richtet wird. Rechtzeitig vor Weihnachten 
bringt unjer Verlag- noch ein prächtiges mit 
„„„Arbeiter-Jugend 
VERS Bücherfürdie Ju 
Bücher als Weihnachtsg 
"buch heraus, 
-. . 397 
Tanzboden ſoll das beſte Mittel zur Hebung 
der Sittlichkeit ſein! Wenn die Sache nicht 
jo fur<tbar ernſt wäre, könnte man darüber 
lachen, wenn man ſieht, wie zyniſch in dieſem 
- Fall die nackte Gewinnſucht mit moraliſchen 
Erwägungen verbrämt wird. 
Willy Nowotny, Dresden-Coſſebaude. 
42 
ſchenke. 
Abbildungen geſchmücktdes kleineres Kunſt- 
„Die Ueberfahrt am 
S<hredenſtein“, worin von dem ſozia» 
liſtiſchen Kunſtgelehrten A. Behne in reiz» 
voller Darſtellung auseinandergeſeßt wird, 
wie wir ſchöne Bilder zu betrachten haben, 
um in den vollen Genuß ihres Kunſtweries 
zu gelangen. 
Auch die hübſchen Gedichtbüclein 
unſeres Verlags eignen ſid) vorzüglich dazu, 
als kleine Geſchenke unter unſeren Mitgliedern 
ausgetauſcht zu werden, alſo das Hen>ell- 
büclein ſowie Leſſjens und Sonny e- 
manns Gedichte. Neuerdings kommt noch 
hinzu eins Sammlung, des von der geſamten 
proletariſchen Jugend verehrten Genoſſen 
Max Barthel, der unter dem Titel: 
„Ueberfluß des Herzens“ die ſchönſten ſeiner 
Godichte zuſammengefaßt hat. Auch die 
Liederbücher, die verſchiedenen Jugendſpiele, 
ſowie der Taſchenkalender für 1925, ferner 
die Bilder, die aguf der Umſchlagſeite der „Ar» 
beiter-Jugend“ verzeichwet ſind, ſind nette 
fleine Geſchenke. Schließlich ſei auch nicht 
 
 
 
 
7 9 PRI | 1 
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unſere Zeitſchrift die „Arbeiter-Jugend“ vers 
geſjen; noch vor Weihnachten bringt der Ver- 
lag den gebundenen Jahrgang 1924 herädus, 
der ſich bei der jeßzigen guten Ausſtattung 
unſeres Organs gleichfalls als gern empfan- 
genes, dazu der wirkſamen Propaganda für 
unſere Sache dienendes Geſchenk präſentieren. 
Wird, 
* 
Wer jüngeren Geſchwiſtern oder befreun- 
deten Kindern eine Freuds machen will, 
greift ohne Bedenken zu dem reizvollen 
Märchenbuch, das dex frühere Vorſitzende 
unſeres Verbandes, Heinrich Schulz, 
joeben in amnſerem zentralen Parteiverlag 
H. W. Dietz Nachfolger veröffentlicht, 
und zu dem Hans Baluſchek zahlreiche farben«= 
prächtige Bilder. beigeſteuert hat. Das 
fünftleriſc<;) ausgeſtattete Buch heißt „Von 
Menſchlein, Tierlein und Dinglein“ (Preis 
3,80 Mk.) und führt mit feinem Verſtändnis 
für das Seelenleben des Kindes unſere 
fleinen proletariſchen Kameraden durch den 
„Alltag“, aus dem es ſeine Märchenpoeſie 
Ichöpft, in eine Phantaſiewelt, in der bereits 
die Hochgedankenm der ſozialiſtiſchen Welts
	        
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