rzte es
5 Uhr früh austoben, ſo gingen ſie alsbald
wieder. an die Arbeit, denn um dieſe Zeit ſieht
ein Mädchen nicht mehr ſo verführeriſch aus
wie um 12 Uhr nachts.“ .
Wir. ſind in Deutſchland allerlei Unſinn
und Unverſchämtheit gewöhnt, aber das geht
Doch über die Hutſchnur. Ausgerechnet der
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Iugendgenoſſen und -genoſſinnen, die zu
Weihnachten ihren Kameraden und Freun-
dinnen ein Bud) ſchenken wollten, berückſich
tigen natürlich in erſter Linie die Bücher
unjeres Arbeiterjugend-Verlags. Hier haben
fie ohne weiteres die Gewißheit, daß ſie nicht
nur gute Bücher erhalten, ſondern durchweg
auc< Werke, die aus ihrem Geiſt, dem Geiſt
der kämpfenden ſozialiſtiſchen Arbeiterjugend
geboren ſind. Was aber möchte man einem
naheſtehenden Menſchen lieber ſchenken, als
ein Angebinde, in dem der wertvollſte Teil
unſeres eigenen Seins, alſo unſer hochflie-
'genides, in den Idealen unſerer Bewegung
ausgedrücktes Fühlen und Wollen ſich offen-
bart? -
: Die von unſerem Verlag bis jet heraus»
gebrachte Literatur iſt bereits ſo reichhaltig,
'daß die Jugendgenoſſen nahezu alle Gebiete,
:auf venen. ſich das geiſtige Leben ihrer Ge»
meinſcgaft auswirkt, vertreten finden. Wir
Fönnen hier nicht den geſamten . Verlags-
katalog Revue paſſieren laſſen, --- unſere Ju-
gendgenoſſen ſind ohnehin durch die Ankündi-
gungen des Verlags genügend über deſſen
Darbietungen informiert. Zu wdauernden
wertvollen Geſchenken eignen ſic) vor allem
drei Werke, die in .geſchmadvoll ausge-
ſtatteten Bänden zu beziehen ſind. Zunächſt
Abrahams „Theorie des Sozialismus“,
die in glülichſter populärer Darſtellung den
jugendlichen Leſer in die Gedankenwelt des
wiſſenſchaftlichen Sozialismus einführt; ferner
Korns Darſtellung der „Arbeiterjugend»-
bewegung“, die die wechſelvolle Geſchichte
unſeres Verbands von ſeinem Urſprung bis
zur Gegenwart ſchildert; ſchließlich Engels»
hardts Bud) „Die <Jugendbewequng als
Tulturhiſtorijc<es Phänomen“, das unſeren
Bund als Kulturbewegung würdigt. Dieſe
drei grundlegenden Schriften ſollten in der
Hand jedes Jugendgenoſſen ſein, der in
unſerer Gemeinſchaft nicht nur mitlaufen,
ſondern ſie als vollwertiger Kampf» und Ge-
finnungsgenoſje miterleben wil, |
Ein weiteres. wertvolles Geſchenkwerk
unſeres Verlags iſt die Hanfmappe, über
die unten von ſachverſtändiger Seite noc) bes
richtet wird. Rechtzeitig vor Weihnachten
bringt unjer Verlag- noch ein prächtiges mit
„„„Arbeiter-Jugend
VERS Bücherfürdie Ju
Bücher als Weihnachtsg
"buch heraus,
-. . 397
Tanzboden ſoll das beſte Mittel zur Hebung
der Sittlichkeit ſein! Wenn die Sache nicht
jo fur<tbar ernſt wäre, könnte man darüber
lachen, wenn man ſieht, wie zyniſch in dieſem
- Fall die nackte Gewinnſucht mit moraliſchen
Erwägungen verbrämt wird.
Willy Nowotny, Dresden-Coſſebaude.
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ſchenke.
Abbildungen geſchmücktdes kleineres Kunſt-
„Die Ueberfahrt am
S<hredenſtein“, worin von dem ſozia»
liſtiſchen Kunſtgelehrten A. Behne in reiz»
voller Darſtellung auseinandergeſeßt wird,
wie wir ſchöne Bilder zu betrachten haben,
um in den vollen Genuß ihres Kunſtweries
zu gelangen.
Auch die hübſchen Gedichtbüclein
unſeres Verlags eignen ſid) vorzüglich dazu,
als kleine Geſchenke unter unſeren Mitgliedern
ausgetauſcht zu werden, alſo das Hen>ell-
büclein ſowie Leſſjens und Sonny e-
manns Gedichte. Neuerdings kommt noch
hinzu eins Sammlung, des von der geſamten
proletariſchen Jugend verehrten Genoſſen
Max Barthel, der unter dem Titel:
„Ueberfluß des Herzens“ die ſchönſten ſeiner
Godichte zuſammengefaßt hat. Auch die
Liederbücher, die verſchiedenen Jugendſpiele,
ſowie der Taſchenkalender für 1925, ferner
die Bilder, die aguf der Umſchlagſeite der „Ar»
beiter-Jugend“ verzeichwet ſind, ſind nette
fleine Geſchenke. Schließlich ſei auch nicht
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ſ I 4.8:
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unſere Zeitſchrift die „Arbeiter-Jugend“ vers
geſjen; noch vor Weihnachten bringt der Ver-
lag den gebundenen Jahrgang 1924 herädus,
der ſich bei der jeßzigen guten Ausſtattung
unſeres Organs gleichfalls als gern empfan-
genes, dazu der wirkſamen Propaganda für
unſere Sache dienendes Geſchenk präſentieren.
Wird,
*
Wer jüngeren Geſchwiſtern oder befreun-
deten Kindern eine Freuds machen will,
greift ohne Bedenken zu dem reizvollen
Märchenbuch, das dex frühere Vorſitzende
unſeres Verbandes, Heinrich Schulz,
joeben in amnſerem zentralen Parteiverlag
H. W. Dietz Nachfolger veröffentlicht,
und zu dem Hans Baluſchek zahlreiche farben«=
prächtige Bilder. beigeſteuert hat. Das
fünftleriſc<;) ausgeſtattete Buch heißt „Von
Menſchlein, Tierlein und Dinglein“ (Preis
3,80 Mk.) und führt mit feinem Verſtändnis
für das Seelenleben des Kindes unſere
fleinen proletariſchen Kameraden durch den
„Alltag“, aus dem es ſeine Märchenpoeſie
Ichöpft, in eine Phantaſiewelt, in der bereits
die Hochgedankenm der ſozialiſtiſchen Welts