Arbeiter-Jugend 95
ſie die ernſten und heiteren Erlebniſſe wivder»-
ſpiegelte, die wir während ver 14 Tage 42»
habt Hatten. Max Barthel, der ſich während
der lezten Tage im Ferienheim aufhielt, half
uns bei der WMusgeſtaltung. Der Berwalter
Karl Heintz und Frau gaben der Feier auch
einen wohlſchme&enden Inhatt.
Die vierzehn Erholungstage brachten uns
zugleich Grbelung des Körpers und des
Geiſtes. Wir gingen mit dem ſtarken Willen
auseinander, jezt um ſo feſter für unſere
Ideen zu arbeiten und zu kämpfen.
Erna Dillner, Mylau i. Vogtl.
Ein ganz gefährlicer Burſche.
Wir haben ſchon einmal vor Herbert
Stieſler aus Meißen i. S. gewarnt.
Aber immer wieder kommen uns neue
Schandtaten des frechen Burſchew zu Gehör.
Er hat jeßt wieder in Grünhgin-Beierjeld
i. S. Ingendgenoſſen beſtohlen. Stiefler ge-
winnt ſich Durch ſicheres Auftreten, dur< Bes
rufung auf Bekanntſchaft mit fühvenven G2-
nojſen ſc<nell Vertrauen, das er dann ſchmäßh-
lich mißbraucht. Wir müſſen den Burſchen
endlich faſſen, um ihm ſein Handwerk? zu
legen. Wo Stiefler auftaucht, muß er feſt»
gehalten werden!
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AETPREEG!
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Immer neuer Schwindel.
Wie die Kommuniſten immer wieder mit
bon verwerflichjten Mitteln verſuchen, unſere
Bewegung zu unterwühlen, zeigt uns der
ſoigende Bericht über Vorgänge in einer
fleinen weſtfäliſchen Ortsgruppe.
„Am 25. Januar fand in Eſſen ein Jun»
arbeitertfongreß der kommuniſtiſchen Jugend
ſtatt, Um auch dort wieder die berühmte
„Ginheitsjront“ markieren zu können, trat
die kommuniſtiſche Jugend an verſchie»
dene Ortsgruppen unſeres Verbandes heran,
um Te zu Neſowutionen und Detega-
tionen zum ZJungarbeiterkongreß zu über»
reden, Epo kamen ſie auc) zur Ort5gruvve
IJ>ern, die erſt kürzlich gegründet wurde
und ihnen wahrſceinlic) beſonders als ge-
eignet für ihre Zve>e erſchien. Sie brachte
Reſolutionen ein, in denen die Freilaſſung
der politiſchen Gefangenen, die Gods:
GStunden-Schicht, Urlaub und das Wahlrecht
der Jugendlichen von 14 Jahren an zu den
Betriebsräten verlangt wurde. Unſere Ges
noſſen behielten ſich aber die Stellung zum
Kongreß vor, um Fühlung mit vem Unker-
bezirf zu nehmen. Der Vorſitzende nahm
Rückſprache mit vem Unterbezirksleiter. Es
wurde dann eine Zuſammenkunft mit der
Kommuniſtiſchen Iugend feſtoeſe3t, um die
Draga pes Kongreſſes zu beivrechen. Der
Ur.terbezirksleiter begründete die Ablehnung
jofort an die Bezirtsleitungen zu richten,
Alle Ortsgruppen aber ſeien nochmals geo»
warnt vor zu vertrauensſeligem Verhalten
gegenüber folchen herumſtrolchenden Burſchen.
Der Hauptvorſtand.
Die SUIT. fär Jugendſc<uß.
Im UArbeiterjugend-Berlag iſt ſoeben eine
SlugſjſdGrift erſgdienen, die unter dem
Titel: „Die SUIT. für IJugendſc<haß und
Zugenörecht“, Jugendfragen im Reichstag,
die Verhandlungen des Reichsfags über die
ſozialdemokratiſchen Anträge bezüglich des
Uriaubsgeſeßes und des Berufs-
a«usbildungsgeſeßes frifiſjg behan-
deit. Die Schrijf bringt den Worſklaut unſeres
Briefes an die ReihGstagsfraktion, die An-
irüge der Sozialvemekratiicen Fraktion, die
Rede der Genoiſin Zohm-Schud) und dann
eine fritij<e Beleu<hlung der ablehnenden
Haifung ver Rechtsparteien und der Kom -
muniſten.
Die Sdgrift iſf für die Befriebsagitation
und fär die Oſterwerbvung von größter Be-
deuſung, va ſie jedem Jugendlicgen Aufſchiuß
Gibt über den gegenwärtigen Stand des
Kampfes um den Jugenöſhuß, Der billige
Berfaufspreis von 16 Pfennig ermöglicht
einen Beſtellungen ſind
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ves Kongreſſes ungefähr wie . folgt: „Wir
lehnen es ab, mit euch einen Kongreß zu be-
ſuchen, ſolange ihr uns beſchmußt und ver»
leumdbet in euren Organen. Wir müſſen alles
Gemeinſame mit eue) ablehnen, ſolange ihr
unſere Organiſation zerſchlagen wollt. Ihr
habbh zur Genüge bewieſen, daß eud) keine
Tat, mag ſie noch ſo brutal ſein, zurücüſchrec>t
von eurem Vorhaben. Uns trennen die Wege
Dittatur und Demokratie, Bezüglich des
„Otbanddefuments“ (Aufruf für die Arbeits»
Dienſtpflicht) wies der Unterbezirksleiter auf
den Beſchluß der Reichskonferenz vom 17. bis
13. Mai 1924 hin, die es ablehnte, das Dienſt»
pflicmjahr einzuführen, Die Kommuniſten er-
flärten das natürlich für unwahr. Sie kennen
ja nur die Weisheit der „Jungen Garde“.
KUrzum, es wurde alles abgelehnt, die Teils
nahme an dem Kongreß, wie auch ſelbſtver
ſtändlich die Unterſchreibung der Reſolution.
Trozdem konnte man einige Zeit ſpäter in
vem Mitceilungsblath der kommuniſtiſchen
Jugend des Ruhrbezirks „Der jungg Ruhr-
fämpfer“ folgende Reſolutionen, von der
08 und der SAJ. unterſchrieben,
leſen: .
Reſolution,
Die heute in dor evang. Oflſchule von dor KI.
einberufene IJugendverſammlung, unter Hinzuziehung
von Bertlrotern der SAJ., ſtellt ſich einſfimmig
hinter die Forderung dex KJ. und bekämpft auſs
ſchärfſte das Sßanddokyment, welches von den Jih-