Full text: Arbeiter-Jugend - 17.1925 (17)

Arbeiter-Jugend 95 
ſie die ernſten und heiteren Erlebniſſe wivder»- 
ſpiegelte, die wir während ver 14 Tage 42» 
habt Hatten. Max Barthel, der ſich während 
der lezten Tage im Ferienheim aufhielt, half 
uns bei der WMusgeſtaltung. Der Berwalter 
Karl Heintz und Frau gaben der Feier auch 
einen wohlſchme&enden Inhatt. 
Die vierzehn Erholungstage brachten uns 
zugleich Grbelung des Körpers und des 
Geiſtes. Wir gingen mit dem ſtarken Willen 
auseinander, jezt um ſo feſter für unſere 
Ideen zu arbeiten und zu kämpfen. 
Erna Dillner, Mylau i. Vogtl. 
 
Ein ganz gefährlicer Burſche. 
Wir haben ſchon einmal vor Herbert 
Stieſler aus Meißen i. S. gewarnt. 
Aber immer wieder kommen uns neue 
Schandtaten des frechen Burſchew zu Gehör. 
Er hat jeßt wieder in Grünhgin-Beierjeld 
i. S. Ingendgenoſſen beſtohlen. Stiefler ge- 
winnt ſich Durch ſicheres Auftreten, dur< Bes 
rufung auf Bekanntſchaft mit fühvenven G2- 
nojſen ſc<nell Vertrauen, das er dann ſchmäßh- 
lich mißbraucht. Wir müſſen den Burſchen 
endlich faſſen, um ihm ſein Handwerk? zu 
legen. Wo Stiefler auftaucht, muß er feſt» 
gehalten werden! 
LID, d 
< 7. (24 ; 
 
  
 
 
AETPREEG! 
f v. E dy Es 
Immer neuer Schwindel. 
Wie die Kommuniſten immer wieder mit 
bon verwerflichjten Mitteln verſuchen, unſere 
Bewegung zu unterwühlen, zeigt uns der 
ſoigende Bericht über Vorgänge in einer 
fleinen weſtfäliſchen Ortsgruppe. 
„Am 25. Januar fand in Eſſen ein Jun» 
arbeitertfongreß der kommuniſtiſchen Jugend 
ſtatt, Um auch dort wieder die berühmte 
„Ginheitsjront“ markieren zu können, trat 
die kommuniſtiſche Jugend an verſchie» 
dene Ortsgruppen unſeres Verbandes heran, 
um Te zu Neſowutionen und Detega- 
tionen zum ZJungarbeiterkongreß zu über» 
reden, Epo kamen ſie auc) zur Ort5gruvve 
IJ>ern, die erſt kürzlich gegründet wurde 
und ihnen wahrſceinlic) beſonders als ge- 
eignet für ihre Zve>e erſchien. Sie brachte 
Reſolutionen ein, in denen die Freilaſſung 
der politiſchen Gefangenen, die Gods: 
GStunden-Schicht, Urlaub und das Wahlrecht 
der Jugendlichen von 14 Jahren an zu den 
Betriebsräten verlangt wurde. Unſere Ges 
noſſen behielten ſich aber die Stellung zum 
Kongreß vor, um Fühlung mit vem Unker- 
bezirf zu nehmen. Der Vorſitzende nahm 
Rückſprache mit vem Unterbezirksleiter. Es 
wurde dann eine Zuſammenkunft mit der 
Kommuniſtiſchen Iugend feſtoeſe3t, um die 
Draga pes Kongreſſes zu beivrechen. Der 
Ur.terbezirksleiter begründete die Ablehnung 
 
jofort an die Bezirtsleitungen zu richten, 
 
Alle Ortsgruppen aber ſeien nochmals geo» 
warnt vor zu vertrauensſeligem Verhalten 
gegenüber folchen herumſtrolchenden Burſchen. 
Der Hauptvorſtand. 
Die SUIT. fär Jugendſc<uß. 
Im UArbeiterjugend-Berlag iſt ſoeben eine 
SlugſjſdGrift erſgdienen, die unter dem 
Titel: „Die SUIT. für IJugendſc<haß und 
Zugenörecht“, Jugendfragen im Reichstag, 
die Verhandlungen des Reichsfags über die 
ſozialdemokratiſchen Anträge bezüglich des 
Uriaubsgeſeßes und des Berufs- 
a«usbildungsgeſeßes frifiſjg behan- 
deit. Die Schrijf bringt den Worſklaut unſeres 
Briefes an die ReihGstagsfraktion, die An- 
irüge der Sozialvemekratiicen Fraktion, die 
Rede der Genoiſin Zohm-Schud) und dann 
eine fritij<e Beleu<hlung der ablehnenden 
Haifung ver Rechtsparteien und der Kom - 
muniſten. 
Die Sdgrift iſf für die Befriebsagitation 
und fär die Oſterwerbvung von größter Be- 
deuſung, va ſie jedem Jugendlicgen Aufſchiuß 
Gibt über den gegenwärtigen Stand des 
Kampfes um den Jugenöſhuß, Der billige 
Berfaufspreis von 16 Pfennig ermöglicht 
einen Beſtellungen ſind 
 
 
 
  
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ves Kongreſſes ungefähr wie . folgt: „Wir 
lehnen es ab, mit euch einen Kongreß zu be- 
ſuchen, ſolange ihr uns beſchmußt und ver» 
leumdbet in euren Organen. Wir müſſen alles 
Gemeinſame mit eue) ablehnen, ſolange ihr 
unſere Organiſation zerſchlagen wollt. Ihr 
habbh zur Genüge bewieſen, daß eud) keine 
Tat, mag ſie noch ſo brutal ſein, zurücüſchrec>t 
von eurem Vorhaben. Uns trennen die Wege 
Dittatur und Demokratie, Bezüglich des 
„Otbanddefuments“ (Aufruf für die Arbeits» 
Dienſtpflicht) wies der Unterbezirksleiter auf 
den Beſchluß der Reichskonferenz vom 17. bis 
13. Mai 1924 hin, die es ablehnte, das Dienſt» 
pflicmjahr einzuführen, Die Kommuniſten er- 
flärten das natürlich für unwahr. Sie kennen 
ja nur die Weisheit der „Jungen Garde“. 
KUrzum, es wurde alles abgelehnt, die Teils 
nahme an dem Kongreß, wie auch ſelbſtver 
ſtändlich die Unterſchreibung der Reſolution. 
Trozdem konnte man einige Zeit ſpäter in 
vem Mitceilungsblath der kommuniſtiſchen 
Jugend des Ruhrbezirks „Der jungg Ruhr- 
fämpfer“ folgende Reſolutionen, von der 
08 und der SAJ. unterſchrieben, 
leſen: . 
 
 
 
Reſolution, 
Die heute in dor evang. Oflſchule von dor KI. 
einberufene IJugendverſammlung, unter Hinzuziehung 
von Bertlrotern der SAJ., ſtellt ſich einſfimmig 
hinter die Forderung dex KJ. und bekämpft auſs 
ſchärfſte das Sßanddokyment, welches von den Jih-
	        
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