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Aus der Werkſſatkt.
Bertin, den 20. März 19235.
Ihr müßt zuerſt zur
Kenntnis nehmen, daß
Euer Hauptvorſtamd mit
[jm jeinen Nebenein-
richtungen wumgezogen
iſt. Alle Sendunnen an
Hauptvorſtand, Redak-
tion, Ginkaufszentrale
und Arbeiterjugendper-
lag müſſen jezt nach
Berlin SW. 61,
Belle - Alliance-
Plaz 8
adreſſiert werden. ==“ Es
jei noch eiwas über
Geldſendungen an uns
Es gibt immer noch Gruppen,
hinzugefügt.
die ihre Geldſendungen mit Poſtanweiſung
vornehmen. Der für Euch billigere und für
uns einſachere Weg aber iſt die Ueberweiſung
des Geldes auf unſer Poſtſche>konto. Alſo in
Zukunft keine Poſtanweiſungen mehr, ſ[on-
dern nur noch Voſtſche>-Zahlkarten ver-
Wweonden!
Ich will nech einen Umzug hier vermerken.
Im Bezirk Oſtſachſen hat lange Jahre hin-
durch Genoſſe Conrad Hahnewald als
Jugendſefretär gewirkt. Unter ſeiner Leitung
hat unſere Bewegung in Oſtſachſen eino ſehr
oute CEntwiklung durchgemacht, und DOſt=
Jachien iſt zu einem der beſten unferer Bezirke
geworden. Wie „der Conrad“ in Oſtſachſen
beliebt war, beweiſt folgende Tatſache ſchla=
gend: er durfte als Jugendſekretär Vieife
rauchen, weil er's ebon gar nicht laſſen
konnte. Conrad Hahnewald hat nun ſeinen
Boſten verlaſſen und ihn mit einem „höheren“
vertauſcht, er iſt wohlbeſtallter Burgwart auf
der Sächſiſ<en Jugendburg Hohenſtein ge-
worden. Ueber dieſe Jugendburg wird er
wohl ginmal in dieſen Blättern von ſich hören
Toffen, benn ganz. wird er uns ſicher nicht
vergeſſen. Wenn doch, =-“ dann werden wir
Dig Burg Lines Tages „berennen“, und dem
Conrad die Vfeife löſchen. Alſo er iſt hiermit
gewarnt, der Herr RNitter.
Auf der letztem Bezirkskonſerenz ver Oſt-
jachſen kam u. a. auch zur Gprache, daß
mance DOrtsvereine ſich arge Ueber-
treibungen in der Verganſtal-
tung von „Iugendtagen“ zuſchulden
kommen laſſen. Eine Ortsgruppe beſchließt
mir nichts dir nichts einen „Jugendtag“ zu
veranſtalten. Die Gruppen der näheren und
auc) weiteren Umgobung werden eingeladen;
wenn ſie nicht kommen, werden ſie ſchwer
„oceharft“ wegen Mangel an Gemeinſchafts-
gefühl, Es wurde mit Recht dieſes wilde
Arbeiter-Jugend
Unter uns.
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„ougendtagen“ als Unfug bezeichnet, und dieſe
Zeilen ſollen dazu beitragen, daß auch in
anderen Bezirken Jolche Veranſtaltungen
unterbleiben.
Nach dem, was wir davon Hören und
jehen, iſt die Oſterwerbung überall gut
im Gang. Von den neuen Flugblättern iſt
Ion jet, mach knapp 6 Wochen, die erſte
Auflage in Höhe einer halben Million Stü>
vergriffen. Zu den Flugblättern iſt als
weiteres, neues Werbematerial eine kleine
Broſchüre hinzugekommen, die den Titel
trägt: „Die SAI. für Jugendſchuz und
Iugendrecht“. Wir machen an dieſer Stelle
darauf beſonders aufmerkſam, weil die Bro»
Ichüre gerade für dig Werbearbeit in den
Betrieben gut geeignet iſt. Sie zeigt in
lebendiger, flotter Darſtellung, vaß unſer Ver»
band in der praktiſchen Förderung des
Jugendſchußes immer noch an der Spiße
marſchiert. Beſonders lehrreich iſt die Dar-
ſtellung des Verhaltens der Kommuniſten bei
der Beratung der von der Sozialdemokra-
tiſchen Fraktion im Reichstag geſtellten
Jugendſchußanträge. Hier iſt in der Praxiz
bewieſen, was wir immer wieder geſagt
haben: dort radikales Phraſengodreſche -=-
hier Wille zu praktiſcher Leiſtung, zu poſitiver
Arbeit.
In den nächſten Tagen wird den Gruppen
auch ein großer Lichtbilder-Werbe-
vortrag zur Verfügung ſtehen. Der Vor-
trag beſteht aus etwa 80 Lichtbildern, denen
eine ausführliche Vortrogsdispoſition beige-
fügt iſt, jo daß beſonders auch in kleineren
Gruppen, wo geübie Redner nicht zur Vers
fügung ſtehen, ein guter Begleilvortrag zu
den Lichtbildern gehalien werden kann. Wir
werden über den Vortrag ſelbſt nöch einmal
an anderer Stelle etwas mehr ſagen. Für
Heute nur noch die Mitteilung, daß der Vor«-
trag gleich in drei Serien vorhanden iſt, ſo
daß immer mehrere Gruppen zu gleicher Zeit
damit arbeiten können.
Es ſoll nicht vergeſſen werden, hier bekannt
zu geben, daß nunmehr endlich auch das
Zentralorgan ver Sozialdemokratiſchen Par-
tei, der in Berlin erſcheinende „Vorwärts“
eine eigenen Jugendbeilage herausbringt. Die
erſte Nummer des „Jugend-Vor-
wärts" iſt jezt erſchienen und macht einen
vortrefflichen Eindru>. Wir haben es immer
ſchmerzlich empfunden, daß das Zentralorgan
der Partei dem Beiſpiel ſo vieler Partei-
zeitungen im Reiche nicht folgen wollie, wo
es Doch vigentlich hätte vorangehen müſſen.
Jeßt iſt dieſe Lüc>e ausgefüllkt und wir er-
hoffen uns gerade von dieſer Jugendbeilage?
eine beſondere Förderung unſerer Bewegung.
Nun muß ich noc) etwas vom Jugend -