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nationale ſeit dem Hamburger Kongreß im
Frühjahr 1923 genommen, ein Auſſtieg, der
ſich nicht nur in der ſtändigen Ausdehnung
ihres organiſatoriſchen Rahmens dokumen-
tierte, jondern beſonders auch in dem von
Jahr -zu Jahr ſich erweiternden Umfang
ihres Aufgabenkreijes.
So jung dieſe Internationale des ſozia»
liſtiſchen Jugendproletariats iſt, ſo energiſch
hat ſie bereits ihre Exiſtenzberechtigung, ihre
Lebensnotwendigkeit für die wirtſchaftliche
und geiſtige Förderung der Jungarbeiterſchaft
aller Kulturländer dargetan. Ihre beſondere
Aufmerkſamkeit hat ſie naturgemäß dem wirt»
ſchaftlichen Schuß der arbeitenden Jugend
gewidmet, aber darüber die ebenſo wichtige
ſozialiſtiſche Erziehungsarbeit und die Ppo»-
litiſc<e Schulung der jungen Klaſſenkämpfer
nicht vernachläſſigt. Daß ſchließlich, wie die
Weltorganiſationen ihrer erwachſenen Klaſſen-
genoſſen, auch das Iugendproletariat eine
Hauptaufgabe ſeines internationalen Zusz
ſammenſchluſjes in der leidenſchaftlichen Be-
kämpfung des Krieges, in der begeiſterten
Propaganda des Gedankens der Völkerver-
ſöhnung erbli>t, iſt den Leſern dieſes Blattes
zur Genüge bekannt. Auch darüber ſind unſere
deutſchen Jugendgenoſſen durch eigene Er-
ſahrung, durch die reichen Spenden unſerer
ausländiſchen Kameraden während der Inz-
flationszeit unterrichtet, mit welchem Erfolg
ihre Internationale das proletariſche Soli-
daritätsideal in die Wirklichkeit umzuſetzen
bemüht iſt.
Wertvoll iſt auch der protokollariſche Teil
des Berichts, in dem all die Aufrufe, Beſchlüſſe
und Ergebniſſe der bisher abgehaltenen Kon-
ferenzen, Bureauſizungen, Führerausſprachen
uſw. lüdenlos widergegeben ſind --- wertvoll
nicht nur als Ueberſicht über die bereits ge-
leiſtete Arbeit, jondern mehr noch ſaſt als
Ausblid auf die großen, verheißungsvollen
Aufgaben, die auch auf internationalem Feld
noch vor uns liegen.
An den Bericht des Sekretärs ſchließen ſich
die Berichte ſämtlicher, in der Jugend-Inter-
nationale vereinigten Landesorganiſationen
an. Auch dieſe, von den Leitern unſerer
Bruderverbände verfaßten Beiträge geben
ausführliche Auskunſt über die Entwicklung,
die Tätigkeit, den gegenwärtigen Stand und
das <aratteriſtiſche Weſen der einzelnen Ver-
bände. So erhält alſo der Leſer ein reiches,
geradezu lüc>enloſes Material über die ge-
jamte ſozialiſtiſhe Jugendbewegung, und
wenn wir nod) erwähnen, daß dem tadellos
ausgeſtattetem Buch eine Fülle guter Illu-
ſtrationen beigegeben ſind, die die einzelnen
Bruderverbände, ihre Arbeit, ihre Spiele, ihre
Wanderungen, ihre Heime uſw. im Bilde
Arbeiter-Jugend
vorführen, ſo bedarf dieſe wichtige Publi-
kation wohl für unſere deutſchen. Jugend»
genoſſen keiner beſonderen Empfehlung mehr.
Lehrbuch des Schadipiels. Einführung in
alle Zweige des Schachſpiels von «I. Berger,
5. Auflage, Preis geb. 2,50 Mk.. Max-Heſſes
Verlag, Berlin W. 145. .
An Lehrbüchern und Anweiſungen für das
Schachſpiel beſteht gewiß kein Mangel. Wenn
es I. Berger, der hervorragende Meiſter und
Theoretiker auf allen Gebieten des Schachs
unternommen hat, einen neuen Leitfaden
herauszugeben, ſo darf man überzeugt ſein,
daß ihn hierbei Geſichtspunkte leiteten, welche
bisher außer acht gelaſſen wurden. Wie ſehr
er mit ſeiner Darſtellung das Richtige ge»
troffen hat, beweiſt die raſche Aufeinander-
folge der Auflagen. Berger lehrt die Ele»
mente des Spiels in knapper und verſtänd-
licher Form; er mutet dem Anfänger nicht
zu viel auf einmal zu, benüßt aber jede
Gelegenheit, ihm einen Einbli> in die Tiefen
des Schachs zu gewähren und führt ihn uns»
merklich zu den Schwierigkeiten und Pro»
blemen des Gpiels, bis er endlich bei der
Beſprechung der berühmteſten Meiſterpartien
und Kompoſitionen landet. Kurz, das in-
tereſſante Buch kann allen Freunden des
Gdqadcſpiels und jolchen, die es werden
wollen, warm empfohlen werden.
Löſungen aus der Aprilnummer,
Zehn Betten für elf Gäſte. Der
Neiſende hatte den Wirt mit einem Trugſchluß
verblüfft, dex bei der wirklichen Belegung dex
zehn Betten mit den elf Gäſten ans Tageslicht
kommen mußte, Dex elfte Gaſt im zehnten Bett
wax einer von zehn (nicht elf) Gäſten; bei richtiger
Verteilung mußte ex Bett 1 bekommen. Man
wird ſich leicht überzeugen können, daß auc< an»
dere Leute durch den Trugſchluß ſich täuſchen
laſſen.
Der Eierhandel. Die Bauers8frau hatte
ſieben Cier im Korb, Die erſte Käuferin nahm
drei und ein halbes Ei (die Hälfte) und ein
halbes Ei = vier Eier. Drei Eiex blieben übrig.
Die zweite Käuferin nahm ein und ein halbes
Ei (die Hälfte) und ein halbes Ei = zwei Eiex.
Ein Ei blieb übrig.
Die liſtigen Nonnen.
Erſte Verteilung.
3 i 3
1 Nebtiſſin 1
3 1 3
Zweite Verteilung.
1 5 1
6 Aebtiſſin 5
i 5 1
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