Full text: Arbeiter-Jugend - 18.1926 (18)

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nationale ſeit dem Hamburger Kongreß im 
Frühjahr 1923 genommen, ein Auſſtieg, der 
ſich nicht nur in der ſtändigen Ausdehnung 
ihres organiſatoriſchen Rahmens dokumen- 
tierte, jondern beſonders auch in dem von 
Jahr -zu Jahr ſich erweiternden Umfang 
ihres Aufgabenkreijes. 
So jung dieſe Internationale des ſozia» 
liſtiſchen Jugendproletariats iſt, ſo energiſch 
hat ſie bereits ihre Exiſtenzberechtigung, ihre 
Lebensnotwendigkeit für die wirtſchaftliche 
und geiſtige Förderung der Jungarbeiterſchaft 
aller Kulturländer dargetan. Ihre beſondere 
Aufmerkſamkeit hat ſie naturgemäß dem wirt» 
ſchaftlichen Schuß der arbeitenden Jugend 
gewidmet, aber darüber die ebenſo wichtige 
ſozialiſtiſche Erziehungsarbeit und die Ppo»- 
litiſc<e Schulung der jungen Klaſſenkämpfer 
nicht vernachläſſigt. Daß ſchließlich, wie die 
Weltorganiſationen ihrer erwachſenen Klaſſen- 
genoſſen, auch das Iugendproletariat eine 
Hauptaufgabe ſeines internationalen Zusz 
ſammenſchluſjes in der leidenſchaftlichen Be- 
kämpfung des Krieges, in der begeiſterten 
Propaganda des Gedankens der Völkerver- 
ſöhnung erbli>t, iſt den Leſern dieſes Blattes 
zur Genüge bekannt. Auch darüber ſind unſere 
deutſchen Jugendgenoſſen durch eigene Er- 
ſahrung, durch die reichen Spenden unſerer 
ausländiſchen Kameraden während der Inz- 
flationszeit unterrichtet, mit welchem Erfolg 
ihre Internationale das proletariſche Soli- 
daritätsideal in die Wirklichkeit umzuſetzen 
bemüht iſt. 
Wertvoll iſt auch der protokollariſche Teil 
des Berichts, in dem all die Aufrufe, Beſchlüſſe 
und Ergebniſſe der bisher abgehaltenen Kon- 
ferenzen, Bureauſizungen, Führerausſprachen 
uſw. lüdenlos widergegeben ſind --- wertvoll 
nicht nur als Ueberſicht über die bereits ge- 
leiſtete Arbeit, jondern mehr noch ſaſt als 
Ausblid auf die großen, verheißungsvollen 
Aufgaben, die auch auf internationalem Feld 
noch vor uns liegen. 
An den Bericht des Sekretärs ſchließen ſich 
die Berichte ſämtlicher, in der Jugend-Inter- 
nationale vereinigten Landesorganiſationen 
an. Auch dieſe, von den Leitern unſerer 
Bruderverbände verfaßten Beiträge geben 
ausführliche Auskunſt über die Entwicklung, 
die Tätigkeit, den gegenwärtigen Stand und 
das <aratteriſtiſche Weſen der einzelnen Ver- 
bände. So erhält alſo der Leſer ein reiches, 
geradezu lüc>enloſes Material über die ge- 
jamte ſozialiſtiſhe Jugendbewegung, und 
wenn wir nod) erwähnen, daß dem tadellos 
ausgeſtattetem Buch eine Fülle guter Illu- 
ſtrationen beigegeben ſind, die die einzelnen 
Bruderverbände, ihre Arbeit, ihre Spiele, ihre 
Wanderungen, ihre Heime uſw. im Bilde 
Arbeiter-Jugend 
vorführen, ſo bedarf dieſe wichtige Publi- 
kation wohl für unſere deutſchen. Jugend» 
genoſſen keiner beſonderen Empfehlung mehr. 
Lehrbuch des Schadipiels. Einführung in 
alle Zweige des Schachſpiels von «I. Berger, 
5. Auflage, Preis geb. 2,50 Mk.. Max-Heſſes 
Verlag, Berlin W. 145. . 
An Lehrbüchern und Anweiſungen für das 
Schachſpiel beſteht gewiß kein Mangel. Wenn 
es I. Berger, der hervorragende Meiſter und 
Theoretiker auf allen Gebieten des Schachs 
unternommen hat, einen neuen Leitfaden 
herauszugeben, ſo darf man überzeugt ſein, 
daß ihn hierbei Geſichtspunkte leiteten, welche 
bisher außer acht gelaſſen wurden. Wie ſehr 
er mit ſeiner Darſtellung das Richtige ge» 
troffen hat, beweiſt die raſche Aufeinander- 
folge der Auflagen. Berger lehrt die Ele» 
mente des Spiels in knapper und verſtänd- 
licher Form; er mutet dem Anfänger nicht 
zu viel auf einmal zu, benüßt aber jede 
Gelegenheit, ihm einen Einbli> in die Tiefen 
des Schachs zu gewähren und führt ihn uns» 
merklich zu den Schwierigkeiten und Pro» 
blemen des Gpiels, bis er endlich bei der 
Beſprechung der berühmteſten Meiſterpartien 
und Kompoſitionen landet. Kurz, das in- 
tereſſante Buch kann allen Freunden des 
Gdqadcſpiels und jolchen, die es werden 
wollen, warm empfohlen werden. 
Löſungen aus der Aprilnummer, 
Zehn Betten für elf Gäſte. Der 
Neiſende hatte den Wirt mit einem Trugſchluß 
verblüfft, dex bei der wirklichen Belegung dex 
zehn Betten mit den elf Gäſten ans Tageslicht 
kommen mußte, Dex elfte Gaſt im zehnten Bett 
wax einer von zehn (nicht elf) Gäſten; bei richtiger 
Verteilung mußte ex Bett 1 bekommen. Man 
wird ſich leicht überzeugen können, daß auc< an» 
dere Leute durch den Trugſchluß ſich täuſchen 
laſſen. 
Der Eierhandel. Die Bauers8frau hatte 
ſieben Cier im Korb, Die erſte Käuferin nahm 
drei und ein halbes Ei (die Hälfte) und ein 
halbes Ei = vier Eier. Drei Eiex blieben übrig. 
Die zweite Käuferin nahm ein und ein halbes 
Ei (die Hälfte) und ein halbes Ei = zwei Eiex. 
Ein Ei blieb übrig. 
Die liſtigen Nonnen. 
Erſte Verteilung. 
 
 
3 i 3 
1 Nebtiſſin 1 
3 1 3 
 
 
Zweite Verteilung. 
 
 
 
 
1 5 1 
6 Aebtiſſin 5 
i 5 1 
 
Verantwortlich für die Redaktion: EG. Ollenh auer. -- Verlag: Arbeiterjugend-Verlag (Aug, Albrecht) 
Dru: Buchdruckerei Vorwärts, -= Sämtlich in Berlin SW, 68, Lindenſtraße 3, |
	        
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