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für ſie einrichtete, einen Bücherſchrank mit
120 Büchern zur Verfügung ſtellte und eine
Anzahl Tiſch- und Brettſpiele ſtiſtete. Jede
Bruppe, die ſelbſt regſam und ſleißig ihre
Arbeit leiſtet, ſollte dem örtlichen PBarteiverein
die SPD. Moisling als Vorbild bekannts=
geben. Eine ſehr regſame Gruppe beſteht in
Rieſa i. Sa. Die Jugendgenoſſen ſenden
uns mit berechtigtem Stolz ein Büchlein, bes
titelt „Arbeiterwille“. Es enthält den Winter»
Arbeitsplan der Arbeiterbildungs-Drganiſa-
tipnen von Rieſa. Unter den zahlreichen und
wertvollen Veranſtaltungen nehmen die der
Jugend einen Ehrenplaß ein. Unſere Ge-
noſſen dürfen ſic) freuen, daß ihre gute
Arbeit anerkannt wird durch das Recht, in
den örtlicßden Bildungsausſchuß, der aus
16 Perſonen beſteht, 4 Vertreter zu entſenden.
So ſei denn Rieſa anderen Gruppen zur
Nacheiferung empfohlen. --- Auf unſeren AÄn-
trag ſind uns jezt die Mittel für einen
Kurſus zur Ausbildung von
Spielleitern vom Preußiſchen Wohl-
fahrtsminiſterium bewilligt worden. Der
Kurſus wird an der Deutſchen Hochſchule für
Leibesübungen in Berlin ſtattfinden. Die
näheren Nachricten über dieſen Kurſus
gehen an die Bezirksleitungen. Es ſoll hier-
n 5) 1 .“-„-“.
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Berbandstag in Deſterreid.
Der Verband der Sozialiſtiſchen
Arbeiterjugend Deutſ<sſter-
reichs hielt Anfang Dezember ſeinen achten
Verbandstag in Wien ab. Neben einer
großen Anzahl von Vertretern öſterreichiſcher
Arbeiterorganiſationen nahmen für die
Sozialiſtiſche Jugend-Internationale Genoſſe
OSllenhauer, für den deutſchen Verband
Genaſſe Weſtphal und für den deutſch-
böhmijchen Verband Genoſſe Kern teil, Der
Vorſitzende des Verbandes, Genoſſe Heinz,
berichtete für den Verbandsvorſtand, die
Redaktion der Zeitung und das Sekretariat,
Kanitz für den Reichsbildungsausſchuß.
Aus den Berichten wäre hervorzuheben, daß
infolge der überaus ſchweren Wirtſchafts-
kriſe, die über das Land hereingebrochen iſt,
ein Rü&gang an zahlenden Mitgliedern zu
verzeichnen iſt. Während am Beginn der
Berichtsperiode, Ende 1922, die Mitglieder-
zahl 34 632 betrug, zählte der Verband Ende
1924 28 541 Mitglieder, wovon 21 979 männz
lichen und 6562 weiblichen Geſchlechts waren,
Daß die innere Kraft der öſterreichiſchen
Jugendbewegung dennody) ungebrochen iſt,
beweiſt nicht nur der Umſtand, baß ver An-
teil der weiblichen Mitgliedſchaft in dor
Berichtsperiode von 6334 auf 6562 geſtiegen
iſt, ſondern vor allem die Tatſache, daß die
VEEN TVIM GAEL FENG.
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durc) nur auf die Veranſtaltung aufmerkſam
gemacht werden, vamit ältere Genoſſen und
Genoſſinnen, die für eine Beteiligung Intexr-
eſſe haben, ſich jetzt ſchon die Sache überlegen
und ſich evil. bei der Bezirksteitung bewerben.
--- Wir ſorgen auch ſchon für diejenigen, die
in dieſem Jahre ihre Ferien recht ſchön und
zugleich nutzbringend verbringen möchten. So
können ſich unſere Mädel zur Teilnahme an
einer Ferien-Arbeitswoc<e melden,
die unter Leitung der Genoſſin Bohm-Schudh)
und Annemarie Hermberg ſtattfinden ſoll.
Die Arbeitswoche wird wohl im Auguſt in
Tännich ſtattfinden, Das Thema lautet: „Die
Stellung der Frau in Staat und Wirtſchaft“.
Nähere Bekanntmachung erfolgt im „Füh:
rer“. == In den großen Schulferien werden
vom Schillerbund in Weimar einige Feſt -
ſpielwochen durchgeführt. Wir wollen
uns daran beteiligen und haben 4 Führer ge-
wonnen, die bereit ſind, je eine Feriengruppe
jn Weimar zu leiten. Leſt den „Führer“! Er
bringt hierüber und über weitere Ferien-
veranſtaltungen, ſo Z. B. über ein 14tägiges
Ferienlager in dem ſchönen Puan-Klent auf
Sylt die näheren Beſtimmungen.
Nochmals: „Leſt den Führer"! Frei Heil!
Max Weſtphal,
5 I,
Zahl derODrtsgruppen des Verbandes
von 232 auf 280 geſtiegen iſt, In der Be»
richtszeit fanden an größeren Veranſtaltun
gen der Innshru>er Reichsjugendtag im
Auguſt 1924 und die Jubiläumsfeier aus
Anlaß des Dreißigjährigen Beſtehens des
Berbandes im Oktover 1924 ſtatt, Am Inns-
bruder Jugendtag nahnien rund 4000
Jugendliche teil. Einen großen Raum nah:
men in der Berichtszeit die Bemühungen zur
Hebung der wirtſchaftlichen Lage der
Arbeiterjugend ein. So wurden Anfang 1923
im ganzen Lande Maſſenkundgebungen für
die Wiedergewährung der AUrbeitsloſen-
unterſtüßung an arbeitsloſe Jugendliche ver-
anſtaltet, die auch zu einem teilweiſen Erfolg
jührten. |
Der Verbandvstag hatte vor allem die Auf-
gabe, das Verhältnis der ſozialiſtiſchen
Jugendbewegung zu den in Deſterreich im
Sntſtehen begriffenen gewerkſchaft-
lichen Jugendſektionen klarzuſtellen.
Nach einer eingehenden Debatte wurden die
vom Verbandsvorſtand vorgelegten Anträge
und Vereinbarungen, die das Verhältnis zu
den gewertſchaftlichen Jugendſektionen im
Detail regeln, mit allen gegen 14 Stimmen
angenpmmen. Die Vereinbarungen
ſehen eine weitgehende Zuſammenarbeit
zwij<hen der politiſchen und der gewerkjchaſjt-
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