Full text: Arbeiter-Jugend - 18.1926 (18)

Arbeiter-Jugend zuu NERN 63 
lichen Jugendbewegung vor. Für die Mit« 
glieder der gewerkſchaftlichen Jugendſektionen 
wird der monatliche Mitgliedsbeitrag des 
Berbandes: von 30 auf 16 Groſchen exr- 
mäßigt, Die Monatszeitſchrift „Der jugend- 
liche Arbeiter“ erſcheini ab Januar 1926 als 
gemeinſames Organ der politiſhen und 
gewerkſchaftlichen Jugendbewegung, ſo daß 
fünftig nicht nur jeder politiſch, ſondern aud) 
jeder gewerkſchaftlich organiſierte Jugendliche 
die Zeitung erhält, 
Ferner erſtattete Genoſſe Kaniß ein aus- 
führliches Referat über die Arbeits5- 
methoden der Jugendorganiſation, in 
dem er auf Grund von reichhaltigem ſtatiſti- 
ſchem Material darlegte, daß es notwendig 
fei, die Arbeit den beſonderen geiſtigen und 
moraliſchen Eigenheiten der Jugend an- 
zupaſſen. Durch die vom Verbandsvorſtand 
im Einvernehmen mit dem Rarteivorſtand 
vorgeſchlagene Heranziehung pädagogiſch 
geſchulter Genoſſen als Bildungs- 
beiräte, für deren Ausbildung eine eigene 
Edcule eingerichtet wird, ſoll die Arbeit 
gleichfalls bereichert werden, . . 
Genoſſe Hein 3 ſprach ſodann über die 
körperliche Ertüchtigung, indem 
er Darauf vperpjies, daß die ganze internatio- 
nale Lage auch heute noch die Wehrhaftigkeit 
des Proletariats erfordere. Der Verbands- 
vorſtand hat daher mit der Zentralſtelle der 
öſterreichiſhen Arbeiterturner ein 
Uebereinkommen abgeſchloſſen, das vorſieht, 
daß alle Mitglieder dex Turnvereine unter 
achtzehn Jahren gleichzeitig auc Mitglieder 
der „Jugendorganiſation ſein und ein 
gemeinſamer Mitgliedsbeitrag 
eingehoben werden ſoll, Auch dieſe Jung- 
turner ſollen die Monatszeitſchrift „Der 
Jugendliche Arbeiter“ erhalten. Ferner ſei 
es notwendig, der Frage der Jugendordner 
größtes Augenmerk zu widmen, Nach einer 
furzen Debatte wuzden die Anträge des Ver- 
bandsvorſtandes einſtimmig angenommen. - 
Die Antwort an Muſſolini, 
Wir veröffentlichen an anderer Stelle den 
Aufruf der 
nationale zur Unterſtüzung der italieniſchen 
Genoſſen. Der Aufruf bringt zum Ausdruc, 
eemewaurnmnntngnmtnege 
Wriezen 
 
Italiens, der 
und Studenten! 
Sozialiſtiſchen Iugend-Inter- 
Zeigt, was ihr könnt! 
daß die Auflöſung des italieniſchen Vex- 
handes die ſozialiſtiſche Jugend Italiens nicht 
entmutigen werde. Daß dieſe TZuverſicht be- 
rechtigt iſt, beweiſt ein Aufruf unſerer 
italieniſc<ew Freunde an die junocy Arbeiter 
mit zündenden Worten zur 
Gründung eines neuen Verbandes der 
ſozialiſtiſchen jungen Arbeiter Italiens auf- 
fordert: 
„Der ſozialiſtiſche Gedanke iſt nicht unter- 
gegangen, Er kann nicht vergehen, weil wir 
ſein Leben wollen und unſere Märtyrer und 
Kämpfer von dem Geiſte beſeelt ſind, der 
einſt ſeine alten Vorkämpfer erfüllte, Zhr 
Ziel wurde nicht erreicht, wir aber werden 
es erreichen. Die Niederlagen des Proleta- 
riats ſind hauptſächlich in dem Mangel poli- 
tiſcher und geiſtiger Reife zu ſuchen. Deshalb 
wurde nun der Verhand der ſozialiſtiſchen 
jungen Arbeiter. Italiens ins Leben gerufen, 
deſſen Aufgaben vornehmlich erzieheriſche 
und fulturelle ſein werden, ver aber aud) 
Seite an Seite mit der Partei alle ihre 
Schlachten ſchlagen wird, 
Jugendliche Arbeiter, Bauern, Angeſtellte 
Eure Aufgabe iſt es, in- 
mitten des Broletariats zu wirken, damit es 
nicht zur willenloſen Horde werde. Nur 
durch die Arbeiterklaſſe kann unſer Kampf 
für den SozialisSmus und gegen den Faſchis- 
mus geführt werden. Schließt deshalb die 
Reihen in unſerem Verbande, deſſen Ziel, 
getreu den Grundſäzen der GSpozialiſtiſchen 
Jugend-Internationale, ſtets die Einigkeit 
des ſozialiſtiſchen Proletariats ſein wird. 
Ohne Verzagen, mit ungebrochenem Mute 
werden wir den harten und ſicher nicht kur- 
zen Kampf jetzt aufnehmen und fortführen 
bis zum unausbleiblichen Triumph Über die 
jte der Reaktion, Das Vorbild unſeres 
unvergeßlichen Vorkämpfer3, der ſein Leben 
für unjere Sache dahingab, wird uns dabei 
beſeelen, Alle, die in vergangenen Kämpfen 
mit uns ſtritten, aber auch alle, die bis jetzt 
noch nicht den Weg zur ſozialiſtiſchen Organi- 
ſation fanden, ſind willkommen und haben 
Bürgerrecht in unſerem Verband, wenn ſie ſich 
den Gedanken und den Grundſäßen der Sozia- 
liſtiſchen Jugend-Internationale einordnen.“ 
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EEE WEITE 
Um den ſicher zu erwarfenden Feuereiſer, den unſere Iungendgenoſſen und »genoſſinnen 
zur Werbewoche enftfalten werden, noch weiter anzuſpornen und nga<h vollbrachfem Werk 
vur< eine äußere Unerfonnung zu belohnen, haf ſic der Hauptvorſtand enfſſchloſſen, 
Prämien anszuſeken. In jedem Bezirk ſollen demjenigen Orksverein, der. im Verhältnis 
zu ſeiner Mitgliederzahl die größten Erfolge aufzuweiſen hat, eine Anzahl werkvoller Bücher 
überwieſen werden. Die Bezirksleiftungen werden gebeten, na< Ubſchluß der Werbeaktion 
den Orisverein, der ſi am meiſien ausgezeichnet hat, dem Hauptvorſtand namhaſt zu 
maden, worguf von Berlin aus die Verſendung der Prämjen erfolgt. 
Der Hauptvorſtand.
	        
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