Arbeiter-Jugend 73
entſprach einem im Jahre 1924 von der Sozialdemokratie geſtellten, aber abgelehnten
Antrag -- vom Reichstag erledigt werden konnte, wurde er bereits zugunſten. eines
gemeinſamen Antrags der jetzigen Regierungsparteien -- Zentrum, Deutſche Volks»
partei, Demokraten, Bayriſche Volkspartei =“+-, zurü&geſtellt. Dieſer neue Entwurf
will. alle Rechtsſtreitigkeiten zwiſchen den Ländern und abgeſetzten Landesvätern den
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Germania heufe wie 1848. (1848er Karikatur.)
Einzelgerichten entziehen und einem Sondergericht beim Reichsgericht zur
Entſcheidung übertragen.
Ueber diejen Antrag berät der Rechtsausſchuß des Reichstags, während dieſe
Zeilen in Dru> gehen. Ein ſogenanntes „Sperrgeſetz“ ſetzt einſtweilen alle ſchwe»
benden Prozeſſe aus, his die Abſindungsfrage- durch Geſetz oder Volksentſcheib ge-
regelt ijt.
Da von den Verhandlungen der Reichstagsparteien eine durchgreifende Regelung
der Fürſtenfrage nicht zu erwarten iſt, hat ſich die Sozialdemokratiſche Partei ent-
ſchloſſen, das Volk ſelbſt zur Entſcheidung aufzurufen. Sie hat,
gemeinſam mit der Kommuniſtiſchen Partei, einen Geſetzentwurf eingereicht, der
das geſamte Vermögen der bis 1918 regierenden Fürſtenhäuſer zum Wohle
der Allgemeinheit ohne Entſchädigung enteignen will. Das enteignete
Vermögen ſoll zugunſten der Erwerbsloſen, der Kriegsbeſchädigten und Kriegs-