Dr?
Arbeit entzogen wird.
- beit verbunden ſein.
Ropf aus“,
"ben nad
- mitleidig anſah;
- haben ſämtliche Befragte mit ja geantwortet, jogar mit
Arbeiter-
Iugend . -. - - 287
- ſolutes +.“ Wer Statiſtik leſen und überdenken kann, dem
wird dieſs Tabelle ſhon ſehr viel ſagen. .
Unterjußen wir nun einmal, aus welhen Motiven
(Trieben) ſi? die Arbeitsfreude zuſammenſeßt. Da iſt zu-
nächſt der CäutigReitstrieb mit einigen ihm weſenSsverwandten
Begleiterſheinungen. Der geſunde, normale Menſ< will ſich
bewegen, will etwas tun. Daher die fur<tbare ſeeliſ<e Qual
des Qrboitsloſen, der ſic) nicht nur unnüß vorkommt, ſondern
au< jedem heraufſteigenden Tag, der ihm Reine Befriedigung
dieſes Elementartricbs bringt, mit vollſtändiger Glei<gültig-
keit entgegenſieht; oder man denke an den Gefangenen, dem
ſeine Arbeit, meiſt eine unſägli< geiſtloſe und ſogar ſinnloſe
Der Menſ< aber brau<t niHt nur
körperlic<es Bewegen -- etwa Spielen wie das Kind -- er
will guch ſchaffen, ſMöpferiſde tätig ſein. Scine Arbeit
ſoll irgend etwas hervorbrin-
gen (produzieren). Damit er
ſich voll befriedigt fühlt, muß
er aud) geiſtig mit ſeiner Arx-
Der
Handwerker denkt ſich ſein zu
ſertigendes Stü vorher „im
ein Dorardveiter
oder Nufſjeher legt ſich einen
Plan zureht, nac< dem eine
Arbeit erledigt werden ſoll,
jeder no<h einigermaßen ſelb-
ſtändige Arbeiter „madct ſi
Gedanken“ über ſeine Arbeit
auf dem Wege zur Jabrik.
Dazu gehört die Freude an
der Zweckmäßigkeit und
Güte des Qrbeitsmittels. An
und ſür ſi? könnte es dem
Das prangt nun hell im
i ) a Wir wiſſen: Haus und Brot find gut.
| Eben eie Lütt Tobe Dod hat der Lohn, das blanke Geld,
wieviel ſeine UWiaſchine Noch nicht den Zluch davon gewaſchen.
leiſtet, und ob ſie „gut“ (im
Dergleih zu anderen) iſt.
Ein Beweis für dieſes Stre-
ſjeeliſh-geiſtiger
Derbundenheit mit der Ar-
beit iſt das Erfinden neuer
Derbeſſerungen medaniſcher
ader betriebstehniſ<er Art.
Henry Ford ſucht dieſes
Streben ja au< zu fördern
-- und auszunüßen --- dur<
Gewährung eines Gewinnanteils jür brauchbare „Ideen“.
Und weil der WMenſ< (jeder!) ſol; eine lebendige Beziehung
Und ſchau:
Biſt du erlöſt.
(Aus dem. Buche
- zu ſeiner Arbeit hat, möchte er ſeine Arbeit, ſeinen Stand,
ſeinen Beruf au< geachtet und anerkannt ſehen. Wir finden
darum überall den Begriff der „Berufsehre“, des BerufS-
ſtolzes, der jelbſt da vorhanden iſt, wo an und für ſi? die
Arbeit ni<t viel Dorbildung oder JFähiakeiten verlangt.
Auch im Betrieb ſelbſt, unter den Arbeitsgenoſſfen, gilt ja
auf die Dauer der Kollege, der ſic) gern drückt oder der ſeine
Arbeit ſle<ht und gleichgültig verrichtet, nict für voll. --
Dod) was ſtellt ſim, alle KArbeitsfreude zurückdrängend,
dieſem „Willen zur Arbeitsfreude“ entgegen? Wir kennen
dieſe Hemmungen ſehr gut, ſie ſind es auh, die bei der un-
vermittelten Frage: „Zaſt du LArbeitsfreude?“ zuerſt im
Bewußtſein aufſteigen und dieſe Frage unwillkürliQ ver-
neinen laſſen. Bei einer mündlidgen, unvermittelten Um-
frage in einer AJI.-Gruppe machte im die merkwürdige
Erfahrung, daß man mündlich nur eine ſpöttiſ<he, ab-
lehnende Antwort auf dieſe Frage hatte und mich ziemliH
nachher aber, bei der ſ<riftlichen Fixierung
einem freudigen Ia -- und das bei Arbeitszeiten und
Löhnen, die zum Himmel ſreien!
Duhältftin deinen harien Händen...
Von Heinrich Lerſc<.
Was ſchafft dir deinen Schmerz, Prolet?
Oaß du dich ganz mit Leib und Leben
Dem Werk, der Arbeit hingegeben,
Und daß nichts von dir darin auferſtcht:
Das ſc<afft dir deinen Schmerz, Prolet!
Daß BDrüde, Haus und Garn und Tuch
Dein Blut trank und der Seele Schmerzen,
Licht von tauſend Kerzen! --
Und daß man ſtolz daran vorübergeht:
Das iſt dein und der Menſchheit Fluch, Prolet!
Und daß die Herrſcher unſerer Welt .
Nach Macht und Gold aus unſerm Chafrjen haiche!,
Kriſtalliſiert aus unſerem Blut;
Go re> dich auf! Sei ſtark, Prolet!
in Brücken, Häuſern und Maſchinen,
Da kreiſt dein Blut, der Welt zu diener.
Du hältſt in deinen harten Händen
Das Weltgeſchenk: dich ſelbſt zu ſpenden. --
Wenn einſt die Welt dic< und dein Tun verſtcht,
Cs kommt dein Tag, Prolet!
„„Arbeiferdihtfung der Gegenwart“,
herausgegeben von Kurt
Bei tatſächlich - vorhandener KSrbeitsunluſt aber untker-
jmeiden wir zwei Urſahengebiete. Das eine ſind tehniſ<e
Hemmungen, d. h. Gründe, die auf die Maſchine, kurz, den
te<niſ<en Fortſ<ritt zurükzuführen ſind, das andere ſoziale
Momente, als da ſind ſ<le<te Arbeitsverhältniſſe (Arbeits-
zeit, Entlohnung, Aufſic<t u. ä.). Betrachten wir zunächſt die
erſteren. Der Arbeiter wendet ſim gegen die Ulaſc<ing, wo ſie
eine Gefahr für die Geſundheit bedeutet oder ihre Ein--
führung den Arbeiter materiell dur< LCohndruck und Gefahr
der -Arbeitsloſigkeit bedroht. Dian bedenke aud, daß der
gelernte Arbeiter jezt leichter erſezt werden kann und dieſes
Gefühl der erhöhten ExiſtenzunſiHerheit ſiM auswirkt in
einer Ablehnung. Denno Hat jih jegliche „WMaſdinen-
ſtürmerei“ überlebt und wird durc<weg als rückſtändig emp-
funden. Die Ermüdung ſelbſt ſpielt nict mehr die Rolle, wie
zur Seit vor dem Krieg, was
offenbar der Einführung des
Bdtitundentags zu danken
iſt. Zu den ungünſtigen
„eahniſhen“ Betriebsmomen-
ten gehört ferner die mangel-
hafte Sauberkeit im Fabrik-
jaal und in den SKborten,
jowie fehlende Reinigungs-
mövglidkeiten.
Mimtiger und drückender
ſind die ſozialen Urfachen.
Im Dordergrund, als ſtärkſtes
Moment, „ſeiner Arbeit leid
zu Werden“, ſteht die Ab-
hängigkeit, und zwar die-
jenige von einem brutalen
oder unfähigen Dorgeſeßten.
„Uidt die MMaſc<ine, der
Dorgeſeßte gilt dem Arbeiter
als der ſ<limmſte Feind.“
Wie ſelten wird „der YPleiſter“
nad) ſeiner Charakterfeſtig-
keit, jeiner beruflichen Tüh-
tigkeit ausgewählt und wic-
viel mehr na<H der „zuver-
läſſigen Geſinnung“. Man
denke, wie 3. B. nad) der
Revolution abgebaute Offi-
ziere mit Kommandoton und
herriſmem Weſen Dorgeſegßt:?
älterer Arbeiter wurden. Die
GeringſHäßung des Arbeiters
iſt ja beſonders Kraß in unſerm geſellſchaftlichen Leben aus-
gebildet. Wie weit ſind wir von dem in dieſer Hinſicht
„beralen“ Amerika entfernt, das den freien Arbeiter achtet
als vollwertiger Bürger!
Haben wir nun die verſchiedenen Urſachen, wel<&e auf die
Erbeitsfreude und die KArbeitzunluſt einwirken, betrachtet,
ſo wird uns klar, wie wichtig dieſs Frage iſt; befaßt ſie ſiO
doh mit dem ureigenſten Wollen jedes einzelnen Menſchen. Daß
bei aller Iron, under der der Arbeiter zu leiden hat und die
von den Beridterſtatfern eindringlich geſ<ildert wird,
dennoch ein ſol< hoher Prozentſaß die Arbeitsfreudse bejaht,
iſt uns ein weiterer Antrieb dazu, allen zur vollen
Arbeitsfreude zu verhelfen, denen naber, die er-
drückt zu werden drohen, zu helfen, daß ihr Urtrieb ſie) dur<-
findet.
Bevor wir die Qrbeitsunluſt, die zur Lebensunluſt führen
kann, beſeitigen können, mußten wir ihre Urſa<ßen kennen.
Aus dieſer Erkenntnis wächſt unſere Aufgabe!
(Ueber die unſere Leſer ſicherlich beſonders inkereſſierende Frage, wie fic
iu gendliche Arbeiter zu dem Problem Arbeitsfreude ſtellen, werden
wir in den erſten Heften des kommenden Jahrgangs eine Artikelreihe ver-
öffentlichen, die die Ergebniſſe einer von anderer Seite angeſtellten Ums
frage behandelt. Red.)
AEN LEE, ADERER LIEREN AURA. ZERREN (EBDD EN AERA „eIEEIE LAbBEN ZIER ZIA 4,
ZZ ZE ii
-
„--- emm me,
Offenburg.)
ZZ2 alla ZdI Zu