Full text: Arbeiter-Jugend - 19.1927 (19)

Ur. 4 
 
 
+ Aus der Bewegung > 
 
 
.- Das Ergebnis unſeres PreiSsausſc<reibens. 
Das Ergebnis des PreiSausſ<reibens des Arbeiterjugend- 
Derlags für einen vermehrten Dertrieb der „Arbeiter- 
JAvgond“ in den Monaten Oktober bis Dezember liegt nun- 
mehr vor. - DC - 
ES wurden Zwi erſte Preiſe verteilt, und zwar er- 
Hielten die beiden Ortsgruppen GroßhartmannsSdorf 
und Oberfrieders5dorf, beide im Bezirk Oſtſachſen, je 
einen Bü<Herſ<rank. 
- Ueber die erfolgreiche Arbeit der Ortsgruppe Oberfrieders- 
dorf Haben wir bereits in der Februarnummer berichtet. 
Sie hat bei einem Jlitgliederbeſtand von 11 Mitgliedern in 
den Monaten Oktober bis Dezember 66, 77 und 143 Hefte 
der „Arbeiter-Iugend“ bezogen. 
Die OrtSagruppe Großhartmannsdor*? bezog bei einem it- 
gliederſtand von 8 in den drei Monaten je 40 Exemplare der 
„Arbeiter-Tugend“. i 
Außer den beiden erſten Preiſen wurden noH eine Reihe 
von Trojtpreiſen an OrtsSgruppen verteilt, die die beſte 
' Zeiiftung in ihrem Bezirk erzielten. Es ſind dies die Orts5- 
aruppen MoisSling, Bezirk IDiecklonburg-Lübek; LCeu- 
kersdorſ, Bezirk Chemniß; UU orderham. Bezirk Olden- 
burg; Amberg, Bezirk Oberpfalz; Bud hol3, Bezirk 
Chemniß. | 
Jedenfalls hat das Ergebnis des PreiSsausſ<reibens be- 
wieſen, daß bei intenſiver Arbeit die Derbreitung unſerer 
Zoitſ<hrift über die Kreiſe der Ulitgliedſhaft hinaus dur<aus 
möglich iſt. 
Für die Ferien! 
Eine ganze Anzahl unſerer BezirksSleitungen veranſtaltet 
in dieſem Jahre Ferienfahrten. Au< der Hauptvorſtand 
bietet den Mitgliedern unſerer Organiſation die Vlöglichkeit, 
ihre Ferien re<ht gut zu verleben und zwar finden na<h- 
ſtehende Deranſtaltungen ſtatt: 
Ferienwochenim Friedriäa-Ebert-Heim 
1. Dom 12. bis 18. TJuni, Thema: „Arbeiterjugend und 
Kunſt“, Leitung Willi Bofmann- Dortmund. 
2. Dom 26. Tuni bis 2. Tuli, Thema: „Arbeiterjugend 
und Politik“, Ceitung Otto S<röter- Leipzig. 
Dom 10. Juli bis 16. TJuli, Thema: „Der ſozialiſtiſche 
Gedanke als formendes Element unſeres Lebens“, 
Ceitung Erwin S<höttle-Stutigart. 
4. Dom 24. Juli bis 30. Tuli, Thema: „Der Tugendlie 
in der Geſfellſ<haft“, Leitung Siegmund Crumme- 
ner1-lagdeburg. 
Dom 7. bis 13. Auguſt, Thema: „Die Jugend :im 
Ringen um neuen LebenSinhalt und neue Lebens- 
formen“, Leitung Gerhard Bothur-Berlin. | 
6. Dom 21. Auguſt bis 27. Auguſt, Thema: „Wandern, 
Beimatkunde, Körperpflege“, Leitung Kuguſt AKl- 
breßt-Bi oo 
Dieſe Ferienwo<hen ſollen keine Arbeitswohen ſein. Die 
Ceiter der Ferienwochen. haben vielmehr die Aufgabe, die ſich 
in Tännic<h zuſammenfindende Feriengemeinde zu einem Har- 
moniſchen Ganzen zuſammenzufaſſen und die zur Derfügung 
ſtehende Zeit gut auszugeſtalten. Während der Ferienwochen 
ſoll däs Gemeinſ<aftsleben die Hauptſache ſein. Alſo Wan- 
derungen, Spiele, Tanz. und Geſang ſollen die Hauptzeit äaus- 
füllen; do< ſoll auch tägli in gewiſſem Grade geiſtig ge- 
arbeitet werden dergeſtalt, daß man ſich vormittags, nac<h- 
mittags oder abends über .ein Referat oder eine Dorleſung 
unterhält oder über einzelne Fragen, die die Teilnehmer 
- Intereſſieren. Die Feriengemeinde regiert ſie jelbſt und kann 
die Einzelheiten der Zeitverwendung ſelbſt beſtimmen. Das 
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für jede Ferienwo<he angegebene Thema bleibt*natürlimM? un- 
verändert. 
An dieſen Ferienwo<hen Können ſiM alle Mitglieder und 
Mitarbeiter ainſeres Derbandes beteiligen. Sie müſſen ſic< 
rechtzeitig beim Genoſſen Karl Zeintz, Tännid, Doſt 
Arbeiter-Iugend 
Im vercangenen Geſ<äftSiahr haben wir in 
79 
Remda in Thüringen anmelden. Sie haben außer den 
üblichen PenſionSkoſten im Heim lediglim pro Perſon eine 
Teilnehmergebühr von 3 wei Mark zu zahlen. Dieſe Teil- 
nehmergebühr iſt ein kleiner Unkoſtenbeitrag für die Stellung 
des Leiters und Referenten dur< den Hauptvorſtand. Wir 
hoffen, daß dieſe Ferienwochen von unſeren Jugendgenoſſen 
und -genoſſinnen re<ht ſtark beſu<t werden. 
Weiter findet 
ceineFahrtins Ausland 
ſjiutt Und zwar. gans 10- DIS 14068 WäRdTLUng 
reihiſ<en Alpen und na< Wien. 
Die Wanderung ſoll für heute nur knapp aufgezeichnet 
werden. Genauere Angaben werden gemadt, ſobald die 
Uebernahtungsgebühren feſtſtehen und weitere Auskünfie 
eingeholt ſind. Bis dahin müſſen ſim die Genoſſen gedulden. 
Für heute wollen wir folgendes erzählen: Wir madchen in 
dieſem Sommer eing Wanderung na<h Oeſterreich. Die Donau 
foll uns auf ihren Schiffen tragen, die Großſtadt Wien ſoll 
jtudiert und erlebt werden. Und dann wollen wir no< ins 
Gebirge gehen, Berge beſteigen wie es ſolche in Europa nur 
ncH in Italien gibt. Ueber ſchöne grüne Täler wollen wir 
die 2000 Meter hohen Gipfel der Alpen „nehmen“. Don den 
Beraſpigen aus wollen wir auf die Alpenwelt und die Säne2- 
felder herabſchen. Zum Schluß langts no< zu einem Er- 
holungsurlaub bei Salzburg für die, die 14 Tage? Zeit haben. 
Wer heimfahren muß, kann dies nam 10 Tagen von SalZz- 
burg aus tun. 
Bier das vorläufige Programm: Wir ſammeln uns aus 
ganz Deutſchland in RegenSburg oder Paſſau. Dort beginnt 
die Fahrt. Wir fahren per Dampfer auf der Donau biS 
Cinz. Dort werden wir bei unſeren Jugendgenotjen einen 
ABKbend und eine aht verbringen. Der zweite Tag führt 
uns noH weiter auf dem S<hiff nam Wien. Dort Empfang 
dur< die SAT. In zwei bis idrei Tagen Aufenthalt werden 
wir die Stadt kennen lernen, die kommunalen Einrictungen 
ſtudieren, überhaupt Führungen unternehmen. Dann gehts 
in die Berge. Wir fahren zum. Semmering, der uns von 
Peter Roſeager bekannt iſt. Ueber die Fiſcherhütte, Weiel- 
hütte, Ottohaus uſw. werden wir nah vier Tagen über den 
Bodchſ<wab kommen naß Bruck. Dort madchen wir einen Tag 
Raſt und fahren mit der Bahn na< GOber-Traun. Uachd2em 
wir den Hallſtädter See überſeßt haben, werden die Eishöblen 
beſucht. Dann beginnt eine weitere Wanderung über Ba 
Iſ<l na< Salzburg. In Salzburg iſt Endſtation. Wer keine 
Zeit mehr hat, kann von hier aus wegfahren; wer nod einige 
Tage Zeit hat, mac<t mit uns kleine Ausfiüge und Juß- 
touren na<ß Berditesgaden, an den Königsſee ujw. Sobald 
unſere Berehnungen über die Geldausgaben beendet ſind, 
werden wir ſagen, ob wir über Münden oder den Bodenſee 
heimfahren. 
Die ho<intereſſante Tour wird dur<geführt Witte Auguſt 
pad der allgemeinen S<hneeſ<melze. Ießt gilt es, ſeſte Zu 
paren. - | 
Anmeldungen ſind ſofort beim Hauptvorſtand zu macher. 
Die Teilnehmerzahl muß ſ<Hon wegen der Derantwortung im 
Gebirge boſchränkt werten. Die Leitung der Fahrt liegt in 
den: Zänden des Genoſion Georg Spiegel, Tutilingen an 
der Donau. | 
in dio 0öſter- 
 
 
 
> Was der Tag bringt | 
Zehntauſend Uebernachtungen im Friedrich Tbert-Beim. 
unſorem 
Friedri<-Ebert-Heim 1045 Gäſte gehabt, davon waren 594 
männlichen und 451 weiblichen GeſhleHts. Unter 18 Jahre 
alt waren 575 und über 18 Jahre alt 470 Gäſte. Die Ueber- 
nachtungsziffer der Gäſte betrug insgeſamt 7606. In der 
Jugendherberge haben inSgeſamt 1600 Wanderer übernachtet, 
davon 1342 unter 18 Iahren. Die Uebernahtungszahl ſtieg 
auf 2424. Insgeſamt beträgt die Uebernac<htungszahl für 
das Iahr 1926 10030, eine Zahl, die Zeugnis ablegt von 
der großen Beliebtheit unſeres Reidsferienheims. Die 
meiſten Beſucher unſeres Ferienheims und der Iugendherberge 
kamen aus den Orten Berlin, Ceipzig und Tena. Berlin 
ſteht weitaus an der Spiße mit 2934 Uebernachtungen im 
Ferienheim. | 

	        
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