mpf und Auf
Als wir in mitternächtlicher Stunde an lodernden Feuern
oder in frohSinnerfüllten Jugendheimen Abschied nahmen
vom alten Jahr, ist uns wieder alles SO recht be
wußt geworden, was wir an ernsten und frohen Dingen
in Seinem Ablauf erlebt haben. Unser eigener Weg, der
Weg unseres Jugendverbandes und der Weg der geSsamten
SozlalisStiSchen Arbeiterbewegung Standen in ihren wich»
tigsten Strecken vor unserem geistigen Auge.
Unser eigener Weg: Es ist uns ergangen wie es
allen jungen Arbeitern und Arbeiterinnen, Lehrjungen und
Lehrmädchen ergeht, wir haben uns vieles erSehnt und
konnten doch nur wenig erfüllen. Wir hungerten nach
Freude und Frohsinn und wurden immer wieder in das
drückende Grau des Alltages hineingestoßen. Wir Suchten
mit heißem Herzen das Edle und Schöne an der Menschheit
und fanden meistens nur Niedertracht und Ausbeutung, Not
und Haß. Wir hofiten auf Wärme und Standen tagaus, tagein
in einem rauhen, Schneidenden Wind. Aber wir haben uns
nicht unterkriegen lasSen,
au Ist die Parolei
gruppe, für ihre Jugendgemeinschalt, die ihnen eine Stätte
der Unhterhaltung, Erholung und Bildung nach der Arbeit
und am Wochenende bot, hingegeben.
Mit 54 000 Burschen und Mädchen in 1550 Orisgrupper
Sind wir in das Jahr 1929 eingetreten. Durch eine ununter-
biochene Werbearbeit -- ihre Höhepunkte waren die Oster-
werbung und die Herbstwerbewoche -- Sind unsere Mit-
olieder- und Ortsgruppenzahlen langsam und meist nicht
immer gleichmäßig gestiegen. Genaue Angaben über die
Höhe unserer Gewinne Können noch nicht gegeben werden.
Ueber das letzte Quartal mit der HRerbstwerbung liegen
noch keine endgültigen ReSultate vor. Schätzungsweise
werden wir mehrere tausend neue Mitglieder und einige
hundert neue Gruppen am JahreSsende gehabt haben.
Mit der Mitgliederzunahme parallel gelaufen ist eine Ver»
jüngung unserer Mitgliedschaften. Einem natürlichen Ab
gang von Aelteren Steht gegenüber ein Stärkerer Zugang
von Jüngeren. Fast in allen unseren Gruppen läßt Sich
die Verjüngung feststellen;
wir Sind nicht verzweitelt.
Im Gegenteil! In uns iSt der
Wille gestärkt und gehär-
tet worden durch gemein»
zames Schaffen Stück um
Stück unserer Nöte abzu
tragen, durch gemeinsamen
Kampf einige goldene Fä-
den in unser Arbeiterda»
Sein Zu weben.
Der Weg unszveies
Verbandes: EsiSst.vor-
an und aufwärts gegangen
mit der SozialistiSschen
Arbeiterjugend. Wir Stell-
ten uns für unsere Arbeit
am Anfang des verflosse-
nen Jahres zwei Aufgaben.
Erstens: Steigerung unsSerer
Mitglieder- und Ortsgrup-
penzahlen. Zweitens: Ver»
tiefung und Ausbau un»
Serer Arbeit an der Jugend
und für die Jugend. An
beiden Aufgaben haben alle
Teile unserer OrganisSation
Selbstlos und mit Ausdauer
gearbeitet. Unsere Ge
nesSinnen und Genossen
'naben ihre meiste Freizeit
und viele GroSchen von
ihrem Knappen TJasSchen“-
zeld für inre Jugend»
Wir zwingen das Werk! Linolschnitt von A. Grimmer
und nicht nur an Mitglie-
dern, Sondern auch an Mit«
arbeitern, an Funktionären.
Diese erfreuliche EntwickK-
lung ist in erster Linie zu-
rückzuführen auf die Rote»
Falken-Arbeit. Ihre Metho
den haben wieder friSches,
frohes, jugendbewegtes
Treiben in unsere Bewe-
zung gebracht. Sie haben
Unlust zur Arbeit und man-
gelndes Vertrauen zur Or-
ganiSation ausgerottet. Die
Durchsetzung der Rote
Falken-Methoden in unserer
Jüngerenarbeit ist der Be-
weis dafür, daß wir an der
Vertiefung unserer Arbeit
mit Erfolg gearbeitet haben.
Welch ein prächtiger und
hoffnungsfroher Geist in
den Reihen unserer Jugend
lebendig ist, zeigten uns
diegroßen Veranstaltungen,
unSere AufmärsSche, Kund
gebungen und Ireffen. Er-
innern wir uns! Am Vor
abend und am Tage der
Maifeier marschierten tau“
Sende Arbeiterjugendbünd-
ler in Stadt und Dorf aut für
Jugendschutz und Jugend-