ARBEITER-SUGEND NR. 1! EE
recht, bildeten Sie die Spitzen in den Demonstrationen der
Arbeiterschaft. Erinnern wir uns: Der Sozialdemokratische
Parteitag in Magdeburg, diese Stolze Schau der politisSchen
Arbeiterbewegung Deutschlands wurde eröffnet durch den
mitteldeutschen Jugendtag, erhielt aus den Aufmärschen
und Bekenntnissen der Jugend eine Schwungvolle Einleitung.
Erinnern wir uns alle der vielen kleinen und größeren
Jugendtreifen in Bezirken und Unterbezirken, der Zeltlager
und Ferienfahrten. Denken wir an den überaus günstigen
Verlauf des internationalen Jugendtages und an die freudige
Werbearbeit für Jugendorganisation und Partei, an die
Hilfe in den zahlreichen Wahlkämpfen. Und Schließlich:
erinnern wir uns des Wiener Jugendtreiiens mit Seinem
unauslöschlichen Jubel und Seiner Hochstimmung. Heute
noch, nachdem Wien mehrere Monate hinter uns liegt,
werden wir allein durch die Erinnerung daran immer
wieder von neuem begeistert. Wien war das Erlebnis der
SozialistiSchen Jugend. Es wurde geboren aus der Opfer-
bereitschaft und es wurde
getragen zu Seinen Höhen
durch die Begeisterungs»
fähigkeit der Jugend. -- D er
Weg der gesSamten
Arbeiterbewegung:
Er Setzt Sich zusammen aus
Kampf und wieder Kampf.
Die roten Arbeiterheere Stan
den und Stehen gegen eine
Welt von gut gerügteten
Feinden an allen Ecken und |
Enden desKriegsSchauplatzes 4
zwiScher Arbeit und Kapital |
in zähem Ringen um jeden 8!
Schritt voran. Aufs ganze ge» 8
Sehen waren die Gefechte für |
uns erfolgreich. Es wurden fü
keineentscheidendenSchlach» jj
[4 pn
"<== nn
il
|
|
NSE IEEE HYATT DETERN un .
WEENER IUP PEIEDS SE DIRIE EGER: WERT Eh IR AT HIRR > 3 Äs
entschlossen.
Jugend.
Wettbewerb
Gruppen.
ten geschlagen, es war Kein
jubelndes Stürmen, Sondern
ein mühseliges Fechten um
Teilerfolge, um Abwehr der
zahlreichen Angriffe auf die
Errungenschaften der Ar»
beiter, die ihrepolitischen und
gewerkschaftlichen Organi» iz
Sationen durchgesetzt haben. |
Das neue Jahr wird kein Jahr des Friedens und der
Ruhe Sein. Mit vielen wirtschaftlichen und politischen
Sorgen treten wir in Seinen Lauf ein. Arbeitslosigkeit
drückt Schwer auf die Lebenshaltung der arbeitenden Be
völkerung. In dem Arbeitslogenheer Stellt die Jugend
einen erheblichen Prozentsatz. Für die arbeitsloSen Jugend
lichen, die unverschuldet ihre arbeitsamen Hände rastend
in den Schoß legen mügsen, trifft das Wort in Seiner gan“
zen Schwere zu, daß Müßiggang aller Laster Anfang ist.
In den Gerichtsberichten ist jeden Tag nachzulesen, daß
junge Menschen, ohne Arbeit und deshalb ohne Geld, ohne
Brot und vor allem ohne Hoffnung, mit den Gesetzen in
Konflikt geraten. Als Angeklagte Stehen Sie hinter den
Schranken der Justiz; Ankläger gind Sie in Wirklichkeit.
Sie erheben Anklage gegen eine unsolidarische, unorgani“
Sierte Wirtschaftsordnung, die für ihren Schaffensdrang
keine Möglichkeiten bietet. Sie erheben Anklage gegen
eine lieblose Gesellschaftsordnung, die den Armen Schuldig
werden läßt und ihn dann durch Strafen bessern will. Ihre
Lebensbeichten Sind Aufrufe für den Kampf zur Beseitigung
dieser Unordnung.
Dies wird im neuen Jahr wieder eine unSerer ersten Aut»
gaben Sein müssen: zu kämpfen für Jugendschutz
und Jugendrecht. Das Jahr 1930 wird vorausSicht“
lich ein Kampffahr um die Sozialpolitik werden. Nach der
Sehen.
j
|
|
Unser Photoweitbewerb
Um das Interesse ungerer Jugendphotographen an
| der Aufnahme guter lebendiger Bilder aus dem
pj Treiben der Arbeiterfugendgruppen zu steigern, haben
| wir uns zur Ausschreibung eines Photowettbewerbs
Die Bedingungen Sind:
1. Teilnahmeberechtigt Sind alle Leser der „Arbeiter
2. Die Photos müssen ein Stück Jugendleben im Heim,
auf Fahrt und Rast, bei Spiel und Sport und aus
unsgeren Zeitlagern darstellen. Äusgeschlogsen vom
Sind Aufnahmen
3. Die Einsendungen müsSen: bis zum 31. März 1930
an die Redaktion . der „Arbeiter-Jugend“, Beriin ij
SW. 61, Belle-Alliance-Platz 8, erfolgen. Die Bilder +8
Sind mit dem Vermerk „Photowettbewerb“ zu ver- JJ
4. Prämiiert werden die besten 15 Bilder. Die Prämien
bestehen aus Büchern des Arbeiterjugend-Verlags. "|
5. Die prämierten Bilder werden in der „„ArDbeiter-
Jugend“ abgedruckt.
Beendigung der außenvolitischen Auseinandersetzungen um
den Young-Plan wird die Sogenannte Wirtschaft (lies Inter-
esSsenvertreter der Schwerindustrie und Großlandwirtschaft)
ihre ganze Kraft wenden an eine Einschränkung der Sozial-
politischen Gesetzgebung. Der Reichstag wird Sich mit den
Entwürfen für ein Arbeitsschutz-, Berufsausbildungs- und
Hausgehilfengesetz zu beschäftigen haben. An der FaSsung
dieser Gegetze Iist die arbeitende Jugend Stärkstens inter-
essSiert. Ihre Arbeitsgestaltung, ihre Arbeitszeit, ihre Frei-
zeit, ihr Schutz vor Ausbeutung, ihre Berufsausbildung
werden in diesen Gegetzen ſestgelegt. Die arbeitende
Jugend fühlt Sich eins mit den freien Gewerkschaften und
der Sozialdemokratischen Partei bei den bevorstehenden
Ausgeinandersefzungen, deren LoSung Sein wird: Arbeiter»
interesSen gegen Ausbeuterinteressen.
Wirtschaftliche und politisSche Kämpfe können heute nur
in und von Organisationen geführt werden. Eing Starke
SozialistiSche Jugendorganisation ist eine der Vorbedin-
gungen für einen aussSichts-
reichen Kampf für Schutz
und Recht der Schaffenden
Jugend. Wir müssen des-
halb auch im neuen Jahr
um den Aufbau und AÄus-
bau unsSeres Verbandes be
müht sgein: Werben und
Wecken muß unsere stän-
dige Aufgabe in der Jugend-
arbeit werden, unt So mehr
als der Kampf um die
Jugend von allen Seiten
in verstärktem Maße geführt
werden wird. Die Extreme
| von rechts und links vnd
| das Bürgertum rvüsten Sich
von gestellten
zu einem Wettlauf um die
Gunst der Jugend. Dabei
werden Sie zu ihren alten
jB Versprechungen heue häu-
4 fen. Unsere Arbeit wird
ik Sich auch darauf zu richten
haben, der Jugend klaren
Wein einzuschenken über
die wirklichen AÄAbsichten
und Hintergründe dlesSer
Buhlschaft um die Junge
Generation. Wir können das am besten durch klare Darstel-
lung unserer Forderungen, unserer Absichten und unseres
SozjalistiSchen Ziels. -- Kampf und Aufbauist un=
Sere Parole für das neue Jahr! Kämpfen wollen
wir Schulter an Schulter mit den erwachSenen GenosSen
und Kollegen gegen jede Reaktion, gegen alle Versuche,
Errungenschaften für die Wohlfahrt des Volkes einzu“
Schränken oder gar rückgängig zu machen. Arbeiten
wollen wir für die Einreihung möglichst großer Scharen
der Jugend in die SozialistiSche Front. Aufbauen und aus-
bauen wollen wir unseren Verband. Wir müssen mehr
werden, unser Gruppenleben muß lebendiger und werbe-.
kräftiger werden; wir müsSsen an uns und um uns Sozialisti--
Sche Erziehungsarbeit leisten. Wenn alle Kräite in unserem
Verband zusammenwirken, wenn wir alle erfüllt Sind von
dem unerschütterlichen Glauben an den Sozialismus, dann
wird es auch im neuen Jahr voran und aufwärts
gehen
u . B ES
WERBT LESER
FOR DIE „ARBEITER- JUGEND !