Full text: Arbeiter-Jugend - 24.1932 (24)

 
EWI 
 
man den Beteiligten das Fahrgeld und 
täglich ein warmes Mittagessen. Jugend» 
lichen, bei denen die wirtschäftlichen 
Verhältnisse zu Hause besonders Schwie» 
rig Sind, erhalten eine monatliche Bei- 
hilfe von 20, 25 und 30 Mk. (Für diesen 
Zweck stehen dem Arbeitsamt jährlich 
200 000 Mk. zur Verfügung.) - 
Die BeSuchsdauer dieser Kurse beträgt 
durchschnittlich acht Wochen. Können 
die angehenden Lehrlinge aber nach die 
Ser Zeit noch nicht untergebracht wer“ 
den, 50 dürfen gie die Kurse weiter De“ 
Suchen, .bis auch für Sie eine Lehrstelle 
frei. wird. . | . 
„Dann haben wir noch 3000 wahre 
Sorgenkinder“, Sagt der Leiter des Ar» 
beitsamtes, Oberregierungsrat Lieben- 
berg, „3000 Abiturienten wollen in 
diesem Jahre durch uns Arbeit vermit“ 
telt haben. Zum Studium Sind die Gel- 
der zu knapp oder die Berufe derart 
überfüllt, daß es vorläufig aussichtslos 
ist, da hineinzukommen. Nun Sollen w iT 
helfen. Aber wohin? In Banken, in an» 
deren kaufmännischen Betrieben wird aDP- 
 
ist eine harte Nuß für uns. 
gebaut und es werden viel weniger Lehr- 
linge verlangt als in früheren Jahren. Es 
Doch als 
Geleitwort möchte ich Ihnen mitgeben: 
Wir Sind Optimisten! Wir müssen 
es Sein. Und wir werden Arbeit 
Schaffen, weil wir es mit aller Kraft 
wollen!“ 
| X 
Die Berufswünsche der Jugend“ 
lichen, - die Ostern 1932 die Schule ver- 
lassen haben, verteilen Sich nach einer 
Mitteilung des Berufsberaters des Arbeits 
amtes Gera folgendermaßen: 24 Proz. 
der Jungen drängen zu den Metall- 
berufen; 10 Proz. wollen in Nahrungs“ 
mittelberufen ihr Fortkommen finden; 
6 Proz. der Jugendlichen haben den Kauf» 
männischen Beruf erwählt; 5 Proz. Streben 
dem Friseurberuf zu; je 4 Proz. wollen 
holzbearbeitende Berufe und Berute des 
Bekleidungsgewerbes erlernen; 3,5 Proz. 
Stfeben nach einer Beschäftigung im 
Vervielfältigungsgewerbe. Der Rest ver“ 
teilt Sich auf alle übrigen Berufe. Noch 
nicht entschieden hatten Sich 24 Proz. 
Geschicklichkeitsprüfung im Berufsberatungsamt 

	        
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