Full text: Arbeiter-Jugend - 24.1932 (24)

 
Vollsitzung der Abrüstungskonferenz in Genf 
darität, der Weltgemeinschaft, des Welt- 
friedens. Der Wirtschaftsnationalismus 
wird zum größten Hindernis auf dem 
Wege der Ueberwindung der Krise. Es 
bildet Sich ein verhängnisvoller Kreis: 
die Weltwirtschaftskrise 
fördert den Wirtschalts- 
nationalismus, der Wirt- 
SchaftsnationalisSsmus ver» 
SChärft die Weltwirtschafts- 
krise Der Wirtschaftsnationalismus 
. iet aber auch vom volkswirtschaftlichen 
Standpunkt ein Unsinn. Daher muß der 
Gedanke der Autarkie, die Politik des 
-Wirtschaftsnationaligmus vom SozialiSsti- 
Schen Proletariat aller Länder verworfen 
und bekämpft werden. Weltwirtschafts- 
politik tut not! 
Haltet den Dieb! 
In England, in Frankreich, in den Ver- 
einigten Staaten, in Deutschland ist mit 
der Weltwirtschaftskrise der reaktionäre 
Nationaliesmus gewachsen. Der immer 
mehr versagende Kapitalismus bemüht 
die Verantwortung 
für die Krise auf Sozialdemokratie unc 
Sich unverschämt, 
Gewerkschaften abzuwälzen. Die Welt- 
bourgeoisie Stellt die Sache So hin, als 
ob die Finanz- und Wirtschaitskrise an- 
geblich durch die dem Staate aufgebür- 
deten Sozialen Lasten verurSacht Sei -- 
und nicht durch die Anarchie der Kapi- 
talisStiScchen Produktionsweise, nicht 
durch das Mißverhältnis zwischen den 
wachsenden Produktionskräften und der 
Sinkenden Kaufkraft der werktätigen Be- 
völkerung infolge von Arbeitslosigkeit 
und Lohnsenkungen. 
Ein Hinweis auf die Vereinigten 
Staaten, wo es fast keine Sozialisti- 
Sche Bewegung, Keine Arbeiterschutz- 
gesetzgebung, Keine ArbeitsloSenver- 
Sicherung gibt, wo aber nichtSsdestoweni- 
ger die Wirtschaftskrige wütet und über 
10 Miilionen Arbeiter auf die Straße ge“ 
Setzt hat, rennt diese Behauptung um, 
kennzeichnet Sie als Lüge, als die Me- 
thode „Haltet den Dieb!“ 
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