Organ 9ßs IIMfälifchen PiöDinjialoereins 9es „Hafh. Lßhrßroßrban9ßs“ un9 9ßr
„Bßrmann-Buberfus-Sfiffung“.
Bratisbßilagßn: „Lifßrafurblaff“, „Jugend- un9 DolRsiehfüre“.
Serausgegehen von 9en Dörfiänden öiefer Dereine unser 9er Derantoorfüchheif 9es Verlegers.
Verlag un9 öefchäffsneüe; 3. Stahl in Arnsberg.
Ü r * is7~~
Hrnsberg, Samstag den 5. Ma! 1906.
2. Jahrgang.
£ c-ncuemi jenen smusiag ini umrnnge vvn wenigstens iv selten.
l ( 5Q U O s P re is! : Vierteljährlich bei der Polt abgeholt oder durch den Buchhandel 1,25 von der Post zugestellt 1,37 Jl, direkt unter Streifband
deren't‘ ^ inze * nummern gegen Einsendung von 20 poltfrei. - Preis der anzeigen und Besingen: Die 4gespaltene Petitzeile oder
10 ,// 30 für Familienanzeigen von Abonnenten 23 Hr, bei Wiederholungen Rachlag. Beilagen bis 8 Sramm'wiegend 1000 Exemplare
V; schwerere nadi Vereinbarung, iefgy Alle Zuschriften und Sendungen an die Geschäftsstelle der -(Pädagogischen Woche», Arnsberg erbeten.
ele gramm-Adre[le : Stahl, Arnsberg. Fernipredt-Anschluß Ar. 31.
Hat ^"haltSverzeichnis. Naturbetrachtimgen, die Grundlage des
Bx^bichichtlichen Unterrichts in der Volksschule. — Aufruf zum ]2.
Ui ; *nb«a B e uebst Programm für denselben. — Das Einmaleins. —
<>0 U und Gewichtssystem. — 29. Wests. Lehrertag in Herne. —
e ' ® c ^f- Lehrertag in Essen. — Die Hebung der Volksschule. — Ver
16 CU * — Zur Besoldnngsfrage. — Verzeichnis der Ortsvereine. —
^ Cr Schulwelt und dem Lehrerleben. — Vereinsnachrichten. - •
Diez
Hub Das. — Fragekastell. — Inserate.
^turbeobachtungen, die Grundlage des natur»
S^chichtlidien Unterrichtes in der Volksschule.
(Von A. D. in W.)
Cl ,,. nunmehr 30 Jahren haben „Deutsche Blatter für
die^y?^en Unterricht" die ersten Nesormgedanken Junges in
best((^erivelt hineingetragen. Seitdein ist über „Reform-
e^^ ^'uugen" viel geredet und geschrieben worden; auf vielen
o^^^ersammlungen sind sie Gegenstand der Verhandlungen
dieses ^ in Broschüren und pädadogischen Zeitschriften sind
*°orb ° ^schichtlich dargestellt und vielseitig kritisch beleuchtet
- ^chon lauge vor Junge haben sich in Kreisen der Na-
ho-, ^Icher sowohl als auch in der Lehrerwelt Stimmen er-
Z>u- welche sich mit der Biethvde des naturkundlichen
stto^'^Zes, die nur aus Beschreibung oder Einteilung der
^ciR ^ ler hinarbeitete, nicht einverstanden erklärten.
Ken ^ CI ^ bie alte Methode den Hauptzweck darin suchte,
dey Systems zu vermitteln und die Beschreibung
Neu .Unwesen ivenig oder gar nicht betonte, stellte die
le bie Beschreibung eines Vertreters an die Spitze jeder
UNa ^* e Un ^ suchte durch eine eingehende, ans die Lluschau-
zu r ^^ründete Beschreibung die Bekanntschaft mit der Natur
bet 0 eriu htcln. Einzelbeschreibungen tvurden meistens so stark
B, daß der ganze naturkundliche Unterricht sich in lauter
fcj^bct auslöste, die nur schwach durch das Band der
£i e ' c,na dt" verbunden waren. Von den Beziehungen der
Und C einander, von ihren Beziehungen zur Pflanzenwelt
Unch Menschen, ivar nur selten die Rede. Dazu kam
Untw'ir^ Wesentliches und Unwesentliches nicht von einander
intex^r d^en ^urde und daß darum die Kinder über die
untesten und am meisten ins Auge fallenden Dilige,
dersä^ °^ er Ö str deinen Aufschluß erhielten. Insbesondere
zy l Ulntc uian dabei, die Einrichtung der äußeren Organe
m Gebrauche derselben in Beziehung zu setzen.
I ; -j •' ' - .• ' •» . _ ^ v -y• y-^ y . -v.
W
ir machen darauf aufmerksam, daß die Berichte
für den
r~— Vereinskofender m
bis spätestens Montag mittag bei uns eingehen müssen,
falls dieselben für die laufende Nummer berücksichtigt
werden sollen.
Für später eingehende kann in Zukunft eine recht
zeitige Veröffentlichung n i ch t garantiert werden.
Geschäftsstelle und Verlag.
Roßmäßler hatte Recht, ivenn er fordert, daß der
naturkundliche Unterricht aus der bloßen Naturbeschreibung
zur Naturgeschichte sich erheben müsse, und auch Helm, der in
seiner Arbeit über die Geschichte der Methodik des natur
kundlichen Unterrichtes verlangt, „daß die Kinder mit.dem
Leben in der Natur, mit den Lebenserscheinungen in Tier und
Pflanze, mit den Beziehungen der organischen Körper zur
unorganischen Welt, mit der Entwicklung und dem Vergehen,
mit der ewigen Gesetzmäßigkeit in der Natur, welcher der
Mensch auch unterworfen ist", bekannt zu machen seien.
Ziel des naturkundlichen Unterrichtes nach Junge ist,
„ein klares, gemütvolles Verständnis des einheitlichen Lebens
in der Natur anzustreben", das er durch Anordnung des
Stoffes nach Lebensgemeinschaften zu erreichen sucht. Als
ziveites Mittel gilt ihm die Entwickelung bestimmter Gesetze,
nach welchen das Einzel- und Gesamtleben der Tier- und
Pflanzemvelt geregelt ist, deren er acht formuliert.
Gleich nach dem Erscheinen des Dorfteiches wurde daö
Lehrverfahreu von hervorragenden Pädagogen gut geheißen
und Junges Werk von seiten königlicher Regierungen zur
Anschaffung empfohlen. Eigenartig une der Titel war, so
eigenartig und neu mußte jeder den Inhalt finden, sowohl
die Ausführungen im theoretischen Teile über das Ziel des
naturgeschichtlichen Unterrichtes, die Gesetze, die Lebensge
meinschaft, als auch die umfassenden Beschreibungen der Glie
der und die Rückblicke im praktischen Teile.
So erging es auch Büchern, die nach Lüben abgefaßt
wurden. Ein großer Kampf entbrannte. Der Streitruf
hieß: Hier Lüben! Hier Junge! — Inzwischen bildete sich