Luis. 
dem Lehrer manche private Erkundigung nach ihm unbekannten Preisen und Ver 
hältnissen erspart bleiben wird. 
Als weiteres Hilfsmittel zum Sachrechnen kann angesehen werden: „Die 
Rechenstunde", methodische Richtlinien von Karl Teupser, Schuldirektor in 
Leipzig. Preis 2.30 Mk. 112 Seiten. Es sind beherzigenswerte Winke, die der 
Verfasser uns hier gibt, besonders wertvoll sind seine beiden ersten Kapitel „Von 
den sachlichen Beziehungen des Rechnens", und „Die unterrichtliche Behandlung 
der Zielangabe". 
Zum Schlüsse will ich noch ein Merkchen erwähnen, das weniger Richtlinien 
sondern mehr praktische Anleitung gibt. Es ist speziell für Mädchenklassen bestimmt. 
„Das Rechnen im Haushalte" — „Aufgaben und Merksätze für Hauswirt 
schaftskunde und Rechnen in Mädchen-Fortbildungsschulen" von R Huster und 
H. Kretzschmar, Fortbildungsschuldirektoren, Plauen. Preis 60 Pfg. 68 Seiten. 
Schon die Ueberschriften der einzelnen Kapitel zeigen seine praktische Anlage. 
I. Von deiner Arbeit. 2. Vom Sparen. 3. Wie sich deine Eltern ihren Hausstand 
gründeten. 4. Wie fangen es deine Eltern an, daß sie mit ihrem Verdienste aus 
kommen? 5. Die wichtigste Abteilung in deinem Voranschläge (Kleidung). 6. Die 
Kunst des Einkaufens. 7. Die rechte Ernährung der Familie — eine Hauptsorge 
der Mutter. 9. Die Reichsversicherungsordnung. Niemand wird das Büchlein 
unbefriedigt beiseite legen. 
:: pädagogische Belletristik :: 
Luis. 
Roman von Pierre Lhande, 8. 1. - Autorisierte Uebersetzung von <L. Schlesinger 
5. Huf dem Wege der Besserung. 
r£§ kennzeichnet so recht den tollen Leichtsinn der Andalufier, daß gerade der 
^ tragische Ausgang des Stiergefechtes in Lora del Mar die glänzendste und 
wirksamste Reklame für das Kolleg wurde. Ihnen galt die von Luis verübte und 
von Morenito entdeckte grausame Quälerei des armen Stieres lediglich als ein 
Werk unerschrockener List. Und die Einsiedlerin in der Villa des Olivenhaines 
mußte so viele Schmeicheleien hören, daß sie endlich auch stolze Mutterfreuden 
kennen lernte. 
Weniger begeistert von diesem laut gepriesenen Erfolge war man aber in Lora 
del Mar selbst. P. Avila hatte sich überzeugt, wie gefährliche Wendungen diese 
Spiele trotz aller Vorsichtsmaßregeln nehmen konnten. Da er aber überhaupt nicht 
daran denken konnte, sie gänzlich zu unterdrücken, so nahm er sich vor, wenigstens 
mäßigend darauf einzuwirken. Obschon selbst Andalufier, mußte er sich ja überdies 
innerlich vor seinem Gewissen sagen, daß diese Spiele auch mit einer nervösen 
Erregung verbunden seien, die bei den Zöglingen das Studium und die regelrechte 
Ordnung beeinträchtigten. 
Weniger ernst faßte P. Herbert die Sache auf. Er war ja auch kein Andalufier 
und nahm nicht die verantwortungsvolle Stellung P. Avilas ein. So urteilte er 
nüchterner. Der zum Teil bedauernswerte Ausgang des Stiergefechtes war schließlich 
nur durch einen ausnahmsweisen Umstand herbeigeführt worden: Schuld daran trug