Full text: Pharus - 6.1915, Halbjahrband 1 (6)

Rundschau. 
:: 569 
Soziale Lage der Familie und Schul 
leistung. 
Seit den Aufnahmen in Breslau, die 
einen Rückstand von Kindern ärmerer 
Familien in den Schulleistungen fest 
stellten („Zeitschrift für angewandte Psy 
chologie", 1914), ist unter der freilich 
etwas einseitigen Einstellung auf die Frage 
Ausstattung, alles ist bei beiden Schul 
gruppen grundsätzlich gleich. 
Die beiden folgenden Statistiken be 
fassen sich sowohl mit der Erreichung 
des Schulzieles nach achtjährigem Schul 
besuch als auch mit der Erreichung des 
Klassenzieles. 
Es zeigt sich also, daß bei den beiden 
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Davon haben das Schulziel 
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abgegangen aus Klasse 
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N S- 
1 
1 Knaben 
675 
536 
105 
27 
5 
2 
139 
79,41 
I 78,02 
Entgeltliche Volks- | 
schulen I 
1 Mädchen 
670 
566 
81 
20 
3 
— 
— 
— 
104 
CO 
tjT 
co 
181,51 
1 Zusammen 
1345 > 
1102 
186 
47 
8 
2 
— 
— 
243 
81,93 
79,75 
Unentgeltliche Volks-1 
I Knaben 
1041 
599 
216 
96 
34 
7 
2 
87 
442 
57,54 
58,15 
schulen ausschließlich! 
ptttTsfiTipfts* l 
Mädchen 
1138 
683 
253 
78 
42 
8 
— 
74 
455 
160,02 
61,04 
58,83 
59,58 
lich Abschlußklassen J 
| Zusammen 
2179 
1282 
469 
174 
76 
15 
2 
161 
897 
Es find nicht versetzt: 
Entgeltliche 
Knaben 
v. H. 
Volksschulen 
Mädchen 
v. H. 
Unentgeltliche 
Knaben 
V. H. 
- Volksschulen 
Mädchen 
v. H. 
8. Klasie bezw. 1. Jahresstufe 
7. „ * 2. 
6- „ * 3. 
5 n ,t 4. „ 
4. „ „ 5. „ 
3. ,, ,, 6. „ 
2. n n 7. n 
Durchschnitt 
3,87 (4,72) 
3,81 (3,97) 
4,80 (3,49) 
5,08 (3,11) 
4.27 (4,27) 
3,35 (4,15) 
1,50 (2,82) 
3,54 V. i 
3,69 (2.74) 
2,53 (3,38) 
3,22 (2,98) 
3,72 (3,25) 
4,99 (2,96) 
2,98 (1,76) 
0,90 (1,35) 
h. (3,25) 
14,11 (14,42) 
8.54 (8,15) 
9,22 (9,82) 
7.54 (8,98) 
8,20 (8,43) 
5,47 (8,13) 
3.55 (4,30) 
8,37 v.: 
12,25 (14,32) 
8,81 (11,22) 
9,43 (9,70) 
8,32 (7,81) 
8,05 (7.88) 
5,69 (5,39) 
1,48 (3,76) 
h. (9,18) 
der Einheitsschule die Eigenart dieser 
Beziehungen mehrfach beobachtet worden. 
Auf Grund des Jahresberichtes der 
Bremer Schulen mit der dortigen Ver 
setzung? - Statistik von Ostern 1914 
stellt solche Vergleiche Or. Hartnacke in 
Nr. 18 der „Pädagogischen Zeitung" an. 
In Bremen gibt es zwei Gruppen von 
Volksschulen, die sich nur dadurch unter 
scheiden, daß die eine Gruppe schulgeld- 
frei ist und freie Lernmittel stellt, während 
die andere 20 Mark Schulgeld kostet. 
Lehrplan, Organisation, Klassenbesetzung, 
Schulgruppen die Erfolge ganz außer 
ordentlich verschieden sind. Die beiden 
Statistiken bestätigen einander dabei so 
augenfällig, daß die Verschiedenheit der 
Leistungen in beiden Schulgruppen als 
Tatsache angesehen werden muß. Die 
Leistung der Schulkinder ist wesentlich 
besser in den Kreisen, die ihre Kinder 
zur entgeltlichen Schule schicken. Dabei 
drückt die Statistik vielleicht noch nicht 
den ganzen wahren Unterschied der 
Leistung aus, denn es ist jedenfalls 
denkbar, daß der Versetzungsmaßstab bei
	        
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