Rundschau.
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Soziale Lage der Familie und Schul
leistung.
Seit den Aufnahmen in Breslau, die
einen Rückstand von Kindern ärmerer
Familien in den Schulleistungen fest
stellten („Zeitschrift für angewandte Psy
chologie", 1914), ist unter der freilich
etwas einseitigen Einstellung auf die Frage
Ausstattung, alles ist bei beiden Schul
gruppen grundsätzlich gleich.
Die beiden folgenden Statistiken be
fassen sich sowohl mit der Erreichung
des Schulzieles nach achtjährigem Schul
besuch als auch mit der Erreichung des
Klassenzieles.
Es zeigt sich also, daß bei den beiden
i.
n.
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IV.
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Davon haben das Schulziel
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N S-
1
1 Knaben
675
536
105
27
5
2
139
79,41
I 78,02
Entgeltliche Volks- |
schulen I
1 Mädchen
670
566
81
20
3
—
—
—
104
CO
tjT
co
181,51
1 Zusammen
1345 >
1102
186
47
8
2
—
—
243
81,93
79,75
Unentgeltliche Volks-1
I Knaben
1041
599
216
96
34
7
2
87
442
57,54
58,15
schulen ausschließlich!
ptttTsfiTipfts* l
Mädchen
1138
683
253
78
42
8
—
74
455
160,02
61,04
58,83
59,58
lich Abschlußklassen J
| Zusammen
2179
1282
469
174
76
15
2
161
897
Es find nicht versetzt:
Entgeltliche
Knaben
v. H.
Volksschulen
Mädchen
v. H.
Unentgeltliche
Knaben
V. H.
- Volksschulen
Mädchen
v. H.
8. Klasie bezw. 1. Jahresstufe
7. „ * 2.
6- „ * 3.
5 n ,t 4. „
4. „ „ 5. „
3. ,, ,, 6. „
2. n n 7. n
Durchschnitt
3,87 (4,72)
3,81 (3,97)
4,80 (3,49)
5,08 (3,11)
4.27 (4,27)
3,35 (4,15)
1,50 (2,82)
3,54 V. i
3,69 (2.74)
2,53 (3,38)
3,22 (2,98)
3,72 (3,25)
4,99 (2,96)
2,98 (1,76)
0,90 (1,35)
h. (3,25)
14,11 (14,42)
8.54 (8,15)
9,22 (9,82)
7.54 (8,98)
8,20 (8,43)
5,47 (8,13)
3.55 (4,30)
8,37 v.:
12,25 (14,32)
8,81 (11,22)
9,43 (9,70)
8,32 (7,81)
8,05 (7.88)
5,69 (5,39)
1,48 (3,76)
h. (9,18)
der Einheitsschule die Eigenart dieser
Beziehungen mehrfach beobachtet worden.
Auf Grund des Jahresberichtes der
Bremer Schulen mit der dortigen Ver
setzung? - Statistik von Ostern 1914
stellt solche Vergleiche Or. Hartnacke in
Nr. 18 der „Pädagogischen Zeitung" an.
In Bremen gibt es zwei Gruppen von
Volksschulen, die sich nur dadurch unter
scheiden, daß die eine Gruppe schulgeld-
frei ist und freie Lernmittel stellt, während
die andere 20 Mark Schulgeld kostet.
Lehrplan, Organisation, Klassenbesetzung,
Schulgruppen die Erfolge ganz außer
ordentlich verschieden sind. Die beiden
Statistiken bestätigen einander dabei so
augenfällig, daß die Verschiedenheit der
Leistungen in beiden Schulgruppen als
Tatsache angesehen werden muß. Die
Leistung der Schulkinder ist wesentlich
besser in den Kreisen, die ihre Kinder
zur entgeltlichen Schule schicken. Dabei
drückt die Statistik vielleicht noch nicht
den ganzen wahren Unterschied der
Leistung aus, denn es ist jedenfalls
denkbar, daß der Versetzungsmaßstab bei