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Bücherschau.
Sprachen fassen kurz und klar zusammen,
was sich in der Praxis bereits bewährt
hat. Recht wertvoll für eine Vertiefung in
die aufgeworfenen Fragen sind die Litera
turangaben am Schluffe jeder Arbeit. Zur
raschen Orientierung über die Methodik
der Gegenwart leistet das Büchlein gute
Dienste. Dr. Schmelzle.
Wagner, Dr. P., Methodik des erdkundlichen
Unterrichts. 1. Teil: Allgemeiner Teil.
2., verb. Anst. Mit 7 Tafeln u. 40 Textab
bildungen. Leipzig 1925, Quelle u. Meyer.
302 Seiten. In Leinenband 13 Mk. Hand
buch des naturwissenschaftlichen u. mathe
matischen Unterrichts. 6. Band, 1. Teil.
Ein halbes Jahrhundert schon dauert der
Kamps um das Recht der Erdkunde an den
höheren Schulen, um die zwei Wochenstunden
durch alle 9 Klassen und die Erteilung
dieses Unterrichtes durch Fachmänner. Erst
ganz allmählich bricht sich die Erkenntnis
von der Bedeutung der Erdkunde in maß
gebenden Kreisen Bahn, namentlich seit der
Weltkrieg die Frage der nationalen Er
ziehung unserer Jugend ins Rollen gebracht
hat. Dabei fällt der Erdkunde als einem
der „Kernsächer" eine Hauptaufgabe zu.
Diesezu erfüllen ist sie um so mehr imstande,
als man allmählich über Lehrverfahren und
Lehrmittel zu einer gewissen, zielsicheren
Einigung gelangt ist. „Die wesentlichen
Linien des Fortschrittes", die in fünf Jahr-
zehnten gemacht wurden, hat nun P. Wagner
als Berufener in dem vorliegenden Buche
herausgearbeitet. Der Umstand, daß das
Buch nach fünf Jahren eine Neuauflage
erlebt, spricht allein schon für dessen Brauch
barkeit. Und wirklich kann sich der Lehrer
keinen besseren Führer und Ratgeber wün
schen. Das Buch handelt von Wesen und
Bedeutung der Erdkunde, vom Fachlehrer,
vom Unterricht (Naturanschauung, Bild,
Reliefs und Modelle, Schulatlas, Wand
karte, Naturschilderung, Lehrbuch) von den
Darbietungsformen, von der Einrichtung
der Unterrichtsräume und manch anderem,
was ein tüchtiger Lehrer der Erdkunde
wissen soll und wissen möchte. Auch mit
der einschlägigen Literatur macht das Buch
aufs beste bekannt. Aus dem Studium des
Werkes wird jeder, namentlich der angehende
und junge Lehrer reichen Gewinn ziehen.
Dr. Schmelzle.
Weber, Dr. Ernst, Der Zeichenunterricht
und seine methodischen Probleme. Mit
Buchschmuck und 6 Tafeln vom Verfasser.
Ansbach, Michael Prögel. 55 Seiten.
2,90 Mk. (Methodik des Volksschulunter
richts, Heft 1.)
OberstuoiendirektorDr. Webers „Zeichen
unterricht und seine methodischenProbleme"
gibt in glänzender Diktion tiefschürfende
Behandlung und gelungene Lösung von all
den Problemen, die dem Zeichenunterricht
und dem, der Dr. Webers Buch nicht kennt,
gefährlich werden könnten. B. Mosl.
Musik.
llreltmaier, Joseph, 8. J., Dominanten.
Streifzüge ins Reich der Ton- und Spiel
kunst. Mit 5 Bildern. Freiburg i. Br. 1924,
Herder u. Co. X, 262 Seiten. Gebunden
in Leinwand 6 Mk.
Nicht im harmonischen, im übertragenen
Sinn will der Verfasser diesen Titel verstan
den wissen: unter den Großen die Größten
im Reich der modernen Tonkunst. Auch
bietet er keine gewöhnlichen Biographien,
vielmehr Charakterbilder, die Produkte
möglichst tiefen Eindringens in die ethische
Gedankenwelt eines R. Wagner, R. Strauß,
A. Bruckner und M. Reger. Insbesondere
erfährt Wagners Weltanschauung ein
gehende Beleuchtung aus dem Jdeenkreis
des Nibelungenrings. Der authentische Be
richt über die letzte Lebensperiode Max
Negers ist von ergreifender Wirkung. Sehr
angenehm berührt die Freiheit, mit welcher
der Verfasser einer modernen Strömung
in der Kirchenmusik das Wort redet. Als
würdiger Abschluß des interessanten Buches
hat ein Aufsatz über Mysterienspiele Platz
gefunden. Durch geschmackvolle Ausstattung
verschönt, bildet das Werk eine Zierde
jeder Musikbücherei. Werkle.
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