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ölt (Erneuung und Bildung und regt jeden, der ein Schulerinnern hat. zur 
Mitarbeit an. Ver „Begriff der Bildungsideale" ist so umstritten wie die 
Ledensideale und wird wohl auch immer umstritten bleiben. Die „Möglich, 
beiten der Erziehung" sind ein überaus wichtiges Forschungs. und Beläri- 
gungsfeld für Litern und Lehrer. Um so anregender gestaltet sich eine 
Auseinandersetzung mit den grundtragenden Ideen. 
Bedauerlich ist der äußerlich oft schroff ablehnende Standpunkt des 
Verfassers gegenüber katholischen Idealen — ä-ißerlich, sageich; denn trotz 
der schroffen Worte ist viel Katholisch-Thristliches in feine Gedanken ge. 
flössen - ja nicht selten Horen wir hier temperamentvoll Anschauungen 
verteidigen die man uns Katholiken viel vorgeworfen, so der Gedanke, 
daß die Schale nicht allem bestimmend sein kann über das Bildungsiüeal. - 
daß die Lehrerbildung in erster Linie Charakterbildung sem mutz, Kamps 
gegen den Inltllckiualirmus und Verbulismus usw. Mögen meie dieses 
anregende Büchlein studieren. E. 
Müller. Bertbold. Dr. phil., Dr. Lorenz Kellners Stellung zur Neli. 
aion u. Religionsunterricht. DussHdorf 1922. pädagogischer Verlag 
Ketlnec war ein Verfechter der konfessionellen Schule. Müller hat in 
seiner Schrift diesen edlen, echt katholischen und echt deutschen Schulmann 
nach seiner religiösen Seite hin geschildert. 
Simmel. Georg. Schulpädagogik. Vorlesungen, gehalten an der Univer 
sität Siraßdurg. Gsterwieck, harz 1922. Verl. Sickseldt. 
Die Ausgabe, die Simmel sich in diesem Buche gestellt hat, ist keine 
leichte: Unter Berücksichtigung der unternchtlichen Tätigkeit in der Schule 
behandelt er die pä)agogi>che Einstellung des Geistes überhaupt und will 
damit die Lehraroeit auf eine tragfähige philosophische Grundlage stellen. 
Vas l. Kapitel behandelt in der anregenden weife, die Simmels Vallegungen 
eignet, das grundsätzliche verhäl'nis zwischen Erziehung und Unterricht. 
Es ist jelbstverftändlich, daß ein so gmer Kenner der pädagogischen und 
philosophiichrn Seüstromungen, wie Simmel, sich mit den Ansichten anderer 
Gelehrten — z. B. Meumanns — auseinandersetzt. Es folgen Abhand, 
lungen über dre Aufmerksamkeit und das Lernen, über die Konsequenz, dar 
Fragen, die Beurteilung von Schülerleistungen, die Strafen, schließlich solche 
Über einzelne Unterrichtsfächer. Über die Sprachen, den deutschen Aufsatz 
und den Geschichtsunterricht. Vas Schlutzkapitel handelt von der silil'ch»» 
Erziehung, und im Anschluß daran ist ein Anhang über sexuelle Aufklärung 
gegeben. Mag man auch in Einzelheiten - z. B. gerade bei öm au*, 
sührungrn im Anhang anderer Ansicht sein wie der Verfasser/so bietet 
da. Buch doch eine reiche Fülle von Anregungen. Allerdings: leicht?' 
Lektüre ist es nicht; es will studiert sem; dann aber wird es zum Nach, 
denken anregen und fördernd auf den Leser wirken. Br. N. 
Kerschtnsteiner, Tharakterdegriff und Tharaktererziehung. Leipzig, 
Teudner. 
1923 ist die dritte Auflage dieses Werkes erschienen. Ktrschensteine? 
legt die geschichtliche Entwicklung der Begriffe Ehurakter. per>önllckkeit, 
Indio.dualität dar, gibt dann die Kennzeichen der geistigen Lhaivkreranlaoer 
Willensstärke, Ilrteitsklarhelt, Feiniühligkerl und Kufwühldarktit und spricht 
dann über die Lharakterernehung in der Familie und in der Swule und 
zum Schluffe über die Selbjlerziehung. So ergeben die Ausführungen ein 
obgcrunöe cs Ganzes, wie reich sie aber auch in Einzelheiten sind, mög-n 
einige aus dem vollen gegr ffene Sätze zeigen: „Geistig erzogen kann man 
nur den Menschen nennen, der gewohnt ist. jede Schlutzfolgerung, die er 
macht oder hört, durch Untersuchung ihrer Folgen auf ihre A chtigkeit zq 
prüfen <5. 120).. . vatz er (der feine Takt) eine Vorzugsanlage des werd« 
lichen Ge'chlechtr ist, scheint mir daraus hervorzugehen, dah ich ihn sehr 
hä fig bei Frauen außerhalb des Krenes der Höheren Kultur gefunden 
habe, wo die Mehrzahl der Männer keinen Tag die Stumpfheit und Bru 
talität ihres Wesens verleugneten (5. 138). . . Feinfühligkeit des Erzieher, 
ist eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung der Feinfühligkeit de, 
Zöglings (S. 142). 
Zum mindesten müßten die entsprechenden Studienzirkel dies Buch 
durcharbeiten. Ml. 
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Walter Rother, Grundriß der Kunstgeschichte. Mit 177 Abbildungen. 
Verlag F. Schöningh, Paderborn. 3 .Jt, Haldl. 4,20 Jt, Gefchenkod 4,80 JL, 
Trotz der gedrängten Zusammenfassung wirkt das Buch nicht lang, 
weilig oder gar das Interesse störend, sondern anregend, weil die Höhe« 
punkte doch mit einer gewissen Ausführlichkeit behandelt sind. 
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