171
4. Kirchenmusikalische Andacht II. Juni. 7tz Uhr im vom unter Mit»
Wirkung mehrerer Kirchenchöre.
2. Generalversammlung des Diözesan-Cäcilienvereins
im großen Saale der Bürgergesellschaft, II. Juni, II Uhr.
Gesangvorträge der vomchorr, Ansprachen der Herrn Kardinals, des
Diözesanpräse» Prälat Cohen» der Generalpräses Professor herm. Müller-
Paderborn, pfr. Vr. Kurthen-Weiderheim, der vomkapellmeisterr Professor
Mölders. Geschäftliches.
3- Vorträge im weißen Saale der Bürgergesellschaft.
1. Unio.-Prof. vr. lvagner, Freiburg-Schweiz. II. Juni, 3y 2 Uhr: „Der
gregorianische Choral als liturgischer und musikalisches Kunstwerk".
2. 6kad.-prof. vr. herm. Müller-Paderborn, 12. Juni, II Uhr: „Die
klassische Polpphonie in ihrer Bedeutung für die heutige Zeit".
3. Pfarrer vr. Kurthen, Weidesheim. 12. Juni. 4 Uhr: „Moderne
Kirchenmusik".
4. Musikdirektor L. I. Müller. Köln, 13. Juni, II Uhr: „Vas deutsche
Kirchenlied". — Für die gesamten Vorträge wird eine besondere Karte aus
gegeben.
4. Konzerte in der Großen Halle (Deutz).
1. Konzert des Domchors (Leitung: Domkapellmeister Prof. Mölders),
12. Juni, 7 Uhr: a) die Messe „Assumpta est Maria“ von palestrina.
b) Die Messe in E-moll mit Bläserbegleitung von Anton Bruckner.
2. Erklärung der großen neuen Konzert-Orgel durch Herrn Orgelbauer
Klais jr., Bonn, 13. Juni, 4 Uhr. Vorführungen durch Herrn Domorganist
Hans Bachem, Köln, Werke von Händel. Vach und Reger.
3. Konzert des Aachener Lehrer- u. Lehrerinnengelangvereins. (Leitung:
Herr Willy Weinberg), 13. Juni, 7y a Uhr: Die neue Messe „Media vita“
für 8stimmigen Chor und Soli mit Grgelbegleitung von Felix Knubben.
4. Konzert des Kölner Volkschores (Leitung: Musikdirektor E. I. Müller),
14. Juni, 8 Uhr: „Der Berg des heiligen Feuers", Oratorium für Chor,
Orchester und Soli von R. Bergh.
Für die gesamten Konzerte werden besondere Kartenhefte ausgegeben.
Die Inhaber derselben haben freien Eintritt in die Ausstellung der Literaiur-
und Buchwoche und Preisermäßigung für die Führung durch Kölner Kirchen,
Stellenvermittlung.
Leiterin: E. Schulz, Berlin-Steglitz, Breitestraße 7. (Rückporto beilegen!)
Fam. i. Rhl.. s. f. Lyz. gepr. Lehr. z. 4 Knd. v. 5-12 Jahr. Die
Knd. des. d. Schule. (92).
Fam. i. Montevideo s. Crz. zw. 40 u. 50 Jahr. f. 3 Knd. v. 1-7
Ihr (94).
Pensionat i. d. Schweiz s. f. einige Tg. im August Lehr. z. Erl. eines
Fortbildgskurf. im Kleidermachen.
Bücherbesprechungen.
Religion und religiöses Leben.
König, A.vr., Handbuch für den katholischen Religionsunterricht.
Reu herausgegeben von Dompropst vr. I. Rikel, 27.-29. Auflage.
Freiburg 1922. Herder.
Prof. Nike! hat nach dem Tode Königs (gest. 9.10. 21) das an vielen
Anstalten gebrauchte Handbuch neu herausgegeben.. Genau berücksichtigt
sind die neueren Resultate der Bibelkunde und die neuen Bestimmungen
des Codex. Angenehm wäre ein alphabetisches Sachregister, die Angabe
einer guten Psalmenübersetzung, eine kurze Darlegung der Deszendenztheorie
(S. 16), eine kurze Darlegung der geschichtlichen Existenz Christi, vielleicht
könnte S. 56 unten — bei der Kollision der pflichten — als Grund ange
geben werden: Gott ist der Gesetzgeber, deshalb kann es keine Kollision
der Pflichten geben. 5. 83 könnte neben der Jahreszahl 1582 der 5. Dkt.
angegeben werden. Auch trotz dieser Beanstandungen ist das Werk sehr
zu empfehlen.
Schwenz, Wilhelm, Die Biblische Geschichte der Kleinen. Frank
furt a. M. 1922. Druck und Verlag der Carolus-Druckerei.
Aus der Darbietung lernt das Kind leicht die biblischen Begebnisse,
kann ohne viele Hilfe die Glaubenswahrheiten des Katechismus heraus
schälen. An jede biblische Geschichte schließt er die entsprechenden dogma
tischen und moralischen Wahrheiten an, fügt Liturgisches und entsprechende
Lieder an. Bei einer Neuauflage müssen manche Mängel beseitigt werden,
damit das Buch allen gerecht wird. So muß mehr wert auf den Satzbau
gelegt werden. Undogmatisch ist 8. 7 die Wendung: Adam hatte vergessen,
was der liebe Gott gesagt hatte. Lin Teil der Lehren von Lekt. 4 gehört
^ ln Lekt. 5. In den Lehren von Lekt. 10 wird auf Melchisedech hingewiesen,
■ ohne daß er vorher genannt ist. In Lekt. 30 (N. T.) heißt es: sie nahmen
<öen Simon von C., so lautet es, als fei er eine bekannte Persönlichkeit,
werden diese und ähnliche Mängel behoben, dann ist das Buch sehr zu
empfehlen. M.
Religion und Religionsunterricht. vr. Stieglitz, der Begründer
der sog. Münchener Methode, hat uns aus seinem Nachlaß noch zwei wert
volle Bücher geschenkt, die für den Unterricht an Mädchenfortbildungrschulen
ßedacht sind, die jedoch auch der Lehrerin auf der Oberstufe der Volksschule
Manches Gute sagen. Der 1. Band „Ein ganzer Christ" handelt haupt-
sächlrch von den Gnadenmitteln, der 2. Band „Ein willensstarker
Christ" bespricht dar christliche Tugendleben. Eindrucksvoll wird die ein
zelne Katechese dadurch, daß sie sich häufig um ein Lebensbild gruppiert
und an Fälle des Lebens anknüpft, jo stets für das spätere Leben erziehend.
Erschienen sind beide Bücher im Verlage Kösel und pustet, München.
Das Büchlein von Prorektor K. Lisenhut „Der katholische Reli
gionsunterricht bei Lernanfängern im Lichte des Arbeitsschul
gedankens" ist im theoretischen Teil gut. vor allem erachte ich die Unter-
scheidung der drei kindlichen Entwicklungsstufen für wichtig. Jedoch der
praktische Teil ist kein Vorbild. Er zerfragt zuviel und veräußerlicht die
baudliche Betätigung oft. verlegt ist das heft bei Sickfeldt, Gsterwieck,
harz. w.
pädagogischer.
Empfehlenswerte Herausgaben der Katholischen
Schulorganisation.
Als vortragrmaterial und zur Selbstorientierung vorzüglich geeignet-
vr. F. I. Lwens, Die religiöse Kindererziehung.
A. Scharnagl, Religionsunterricht und Schule.
F. Ranft, Die Anwendung des Arbeitsschulprinzips im kathol.
Religionsunterricht,
w. Hafen, Die Gemeinschaftsschule.
Der Elternbeirat.
Lentz, Die Stellung der Katholiken zu den neuen Schularten.
F. Kaaf, Stellung und Ausgabe der Katholiken gegenüber der
Berufsschule.
B. M. Bergenwort, Die weltliche Schule.
Ein Mathematisches Unterrichtswerk für Mittelschulen,,
herausgegeben von vr. w. Lietzmann, unter Mitwirkung von G. Eckhard,
?. B. Fischer und h. Martens, das schon während des Weltkrieges geplant
war, liegt nunmehr vor. (Teubner, Leipzig.)
Der erste Teil enthält eine Aufgabensammlung und einen Leitfaden für
Arithmetik und Algebra und bietet viele Vorzüge, die ihm schnell Freunde
erwerben werden. Man merkt schon auf den ersten Seiten, daß der Ver
fasser und seine Mitarbeiter sich das Siel gesteckt haben, den mathema
tischen Unterricht lebendig zu gestalten, ihm alles Trockene und Nüchterne
zu nehmen.
Die Aufgaben sind dem Anschauungskreise des Schülers entnommen;
sie bringen eine gute Verbindung zwischen dem Rechenfache und den
anderen Fächern, schlagen so Brucken von der einen Lehrstunde zur anderen,
nehmen dem mathematischen Unterrichte die isolierte Stellung und machen
ihn dadurch auch unseren Mädchen schmackhafter und lieb. Ich erwähne
nur die graphischen Darstellungen empirischer Funktionen (S. 104), Tempe
raturen, Fiebermess'.mgen, die wiederum fördernd für den hauswirtschaft
lichen Unterricht und den in der Geiundheitrpflege sind.
Und nun gar die interessanten Ausgaben aus alter Zeit; wie werden
da die Augen lachen, wie schnell wird sich die Schar an die Ausrechnung
geben! So werden diese Aufgaben nicht nur den eigentlichen Zweck des
mathematischen Unterrichts erfüllen, sondern auch das geschichtliche Denken
fördern und für das Deutsche Wertvolles bieten.
Als einen Vorzug des neuen Buches betrachte ich es auch, daß die
Darstellung der entwickelten Regeln sich nicht zu Anfang eines neuen Ku.
pitels befinden, sondern in einem besonderen Anhange zusammengefaßt
sind. Ein hinsch'.elen auf die entwickelte Regel und ein mechanisches An
wenden fallen fort. Der Lernende wird zu größerer Aufmerksamkeit
erzogen. Die klare Fragestellung ist ein weiterer Vorzug des Buches.
Der ll. TeU: Aufgabensammlung und Leitfaden der Geomerne ist -
der Schlußteil, das Pensum der 1. Klasse ausgenommen —, auch bereits
erschienen und enthält die gleichen Vorzüge wie der I. Teil, hervorzuheben
ist besonders die lebensvolle Darstellung der Figuren, hier wird der Schüler
mitten hineinversetzt ins praktische Leben; Beispiele werden gegeben, die
ihn reizen, auch außerhalb des Unterrichtes Beobachtungen in Feld uno
Wald, auf Straßen und Plätzen, am Wasser zu machen, die für den geome
trischen Unterricht von großer Bedeutung sind.
So wird das Werk viele Freude wecken und verbreiten. Für mittlere
Mädchenschulen ist allerdings, nach meiner Meinung, die Sammlung zu
reichhaltig, hierfür müßte eine geschickte Auswahl Platz greifen; denn in
Mädchen-Mittelschulen kann dem mathematischen Unterricht nicht die Zeit
gewidmet werden, die in Knaben-Mittelschulen angesetzt ist. Auch allen
Kolleginnen, die zum Selbststudium ein solches Werk benötigen, sei es warm
empfohlen; es wird befriedigen. Kr.
praktische Geometrie für Volks-, Fach- und Fortbildungsschulen sowi-
für die Unterstufe höherer Lehranstalten, von Friedr. Christian wol
Leipzig, Verlag von Ernst wunderlich.
Lin vortrefiliches Hilfsmittel für den Anfangsunterricht in Geometn
— für jeden, auch für den, der es anders machen w ll. Unnützer Kra
ist vermieden; nur praktische, im gewöhnlichen Leben vorkommende (beo
metrie! Die Aufnahme erfolgt mehr durch Auge und Hand, als durch ab
strakte Gedankengänge. Er führt in das werktätige Alltagsleben! Die
„praktische Geometrie" wird Erfolg haben. K. B.
Jugend und Leben. Vorträge für die weibliche Jugend heft 2: Vor
träge für Arbeiterinnen, herausgegeben vom Zentralverband der katho
lischen Jungfrauen-Vereinigungen Deutschlands und dem verein Katho
lischer deutscher Lehrerinnen. Bochum 1919.
Als kürzlich in einer Fortbildungsschule gefragt wurde, welchen Beruf
die einzelnen Schüler gewählt hätten, antwortete einer: „Ich habe keinen
Beruf, ich geh' auf die Fabrik". Dieser traurige Mangel an Standes-
bewußtsein ist, fürchte ich, ziemlich verbreitet; ihm abzuhelfen, scheint mir
das vorliegende heft sehr geeignet zu sein. Cs enthält acht Vorträge, dre
den jungen Arbeiterinnen berechtigten Stolz auf ihren Stand geben, die sie
stark machen sollen, damit sie im Kampf ums Dasein ihr« religiösen Grunds