Full text: Wochenschrift für katholische Lehrerinnen - 37.1924 (37)

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Diaspora und Lehrerschaft. 
6us den Reihen des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen schreibt 
man uns: Durch den Bericht Ihres geschätzten Blattes über die Rede von 
Staatsanwalt Tlar in Hannover ist der Anschein erweckt worden, als ob 
die Leistungen der Katholischen Lehrerinnen für die Diaspora wesentlich 
geringer seien, als die der Lehrer, wir stellen demgegenüber fest. datz der 
Katholische Lehrerverband des Deutschen Reiches und der verein Katholischer 
deutscher Lehrerinnen gleichzeitig und einmütig mit dem Bonifatiur- 
verein eine Abmachung zur Unterstützung der Diaspora getroffen haben und 
datz bisher beide vereine mit gutem Erfolg gesammelt haben. Die Art 
der Berechnung und Einziehung der Viasporaabgaben ist seit Pfingsten 
dieses Jahres in beiden verständen verschieden. Welche Art den Vorzug 
verdient, muh erst die Erfahrung lehren. Bisher haben jedenfalls die 
Katholischen Lehrerinnen, soweit man erfahren Konnte, Keineswegs weniger 
geleistet als die Lehrer. Möge dieser Eifer auf beiden Seiten anhalten 
und wachsen! 
Einladung 
an alle Kolleginnen in Sachsen-Land und angrenzender Gebiete 
zu einer sozial-pädagogischen Tagung in Dresden am 4. Gkt. 24 
Schilds Hotel, Ecke Wiener Platz, dicht am Hauptbahnhof. 
Tagesordnung: 
y 2 U Uhr: Vortrag von Hofprediger Monf. Infalt über ein religiös-soz. 
Thema (wird noch bekanntgegeben). 
Z Uhr: Vortrag von Herrn Schuldirektor Bergmann: „Die sittlichen Grund 
lagen unserer schönsten Märchen." Aussprache. 
Danach gemütliches Beisammensein. Teilnahmerkarten für 5 Ji, worin 
der preis für gemeinsames Mittagessen, Raffee und Abendbrot eingeschlossen 
ist, werden nach erfolgter Anmeldung bei der Vereinsvorsitzenden in Dresden»^, 
zugesandt. 
Im Namen des soz.-päd. Ausschusses: Im Namen des Bez.-Vereins Dresden: 
A.vogt.Thalea.h.,Landesvertreterin. M. Schultz, Jägerftr. 13. 
Einladung zum Gautage der Provinz Sachsen am 9. G.tt. in Erfurt, 
Ursulinenkloster, Anger. 
Tagesordnung: 
Mittwoch, 8. Dkt., abends 8 Uhr Begrüßung und gemütliche Zusammen 
kunft in „Rohrs Theatergarten". 
Donnerstag, 8Z4 Uhr: Hochamt in der Kirche der Ursulinen. 
1Ö Uhr: Erste öffentliche Versammlung: Vortrag: „Schul- 
praktisches zur Klassenlektüre" Frl. Konrektorin A. 
potz. Frankfurt a. M. Aussprache. 
I Uhr: Gemeinsames Mittagessen. 
3 Uhr: GeschlosseneMitgliederversammlung: Besprechungvon 
Standesfragen. 
4 Uhr: Zweite öffentliche Versammlung: Vortrag: Katho 
lisches Frauenideal und Erziehung der weiblichen 
Jugend. Frl. Dberlehrerin Schmitz, I. Vorsitzende des 
v. k. d. L. Aussprache. 
5y 2 Uhr: Kaffee und gemütliches Beisammensein. 
Freitag, 10., 7 Uhr: hl. Messe für die verstorbenen Mitglieder im Dom. 
->m Laufe des vormittags Besichtigung der Stadt und Fahrt nach Weimar. 
Anmeldungen zum Gaurage (Nachtquartier und gemeinsames Tffen) an 
Fräulein Plantenberg, Erfurt, Sedanstr. 45. 
Th. Behlau, M. Plantenberg, 
Landesvertreterin. Vorsitzende des Bez.-Vereins Erfurt. 
Bezirks- und Zweigvereine. 
Berlin. Mi., 24. 9., Karlstr. 30. 6 Uhr Segensandacht. 6 y 2 Uhr 
Versammlung Kapellensaal. I. Abschiedsvortrag des hochw. Herrn?. Tonstanz. 
2. Vorlegung und Besprechung einer Winterarbeitsplanes, von 4 Uhr an 
gemütliches Treffen in dem Tafö Karlstr. 23 (an der Friedrichstr.). 
Sterbekaffe Trier. Ende Juli starb das Mitglied Frau Witwe Backes, 
Lehrerin Malborn. Da ein Teil der Mitglieder die fällige Umlage, zu der 
in Nr. 2b der Wochenschrift aufgefordert war, noch nicht gezahlt hatte, konnte 
.den Hinterbliebenen nur ein Vorschuß von 100 Ji gegeben worden. Nach 
erfolgter Einzahlung der rückständigen Beiträge erhalten sie noch 50 Ji. — 
Die Umlage ist nun wieder für alle fällig, wir bitten um sofortige Zahlung 
(1 Ji pro Mitglied) an Frl. Lehrerin Fellen, paulinstr. 12; damit bei 
etwaigem Sterbesall 150 Ji sofort ausgezahlt werden können. 
München. Die bei der B.-Hauptversammlung des Vereins katholischer 
bayerischer Lehrerinnen gehaltenen Referate sind nunmehr in Druck er 
schienen und können gegen Einsendung von 1 Ji bezogen werden von Fräu 
lein Dberlehrerin Hedwig Winterstein, würzburg, vompfarrgasse 10. 
Wormditt. Beschluß der letzten Versammlung vom 31. 8. Alle Mit 
glieder des Bezirksvereins wormditt stellen monatlich y 2 % ihres Gehaltes 
öer Diaspora zur Verfügung. Bitte, die Beträge schleunigst einzusenden, und 
zwar: an Fräulein Erna Zielinskiin Gutistadt, für Guttstadt und Umgegend an 
Fräulein Anna Albrecht in Mehlsack, für Mehlsack und Umgend an Fräulein an 
Gertrud Bartel in wormditt für wormditt und Umgegend. — Die säumigen 
Mitglieder werden zugleich gebeten, den Vereinsbeitrag an Fräulein Reich 
rn wormditt, zu senden: 3 + 1 Ji für ein Vierteljahr. 
Zweigverein Württemberg. Die festbesoldeten Mitglieder des Vereins 
feien darauf aufmerksam gemacht, daß eine Sammlung zugunsten der ab 
gebauten Junglehrerinnen vom Oktober ab stattfindet, insofern als die 
Neujahrswunschenihebungskartengelder dieses Jahr den bedürftigsten unter 
den abgebauten Lehrerinnen zufließen. Also offene Hände und williges 
herzt Gmünd, 10. Zept. 1924. Klara Bommas. 
Württemberg. 
Jubiläum des Kursus 1896-99. 
Alle Kolleginnen, die sich bis jetzt gemeldet haben, sind mit Beuron 
einverstanden. Aber auch die anderen Kursgenossinnen, denen noch keine 
besondere Mitteilung zugegangen ist, müssen kommen, nötigenfalls von be 
nachbarten Kolleginnen aufgemuntert werden. Alle sollen erscheinen! Keine 
darf fehlen! Sämtliche sollen bestrebt sein, ihren Teil zum Gelingen des 
Festes beizutragen, wenn jede eine kleine Überraschung sich ausdenk:. 
seien es nun Gesangs-, Musik- oder sonstige Vorträge in Prosa oder Poes:., 
wird das Programm recht abwechslungsreich werden. Namentlich soll bci 
den letzteren auch der Humor zu seinem Recht kommen. Auf Wunsch wurc •- 
der 6. und 7. Dkt. jetzt als Termin festgesetzt. Ankunft womöglich c;-: 
5. Dkt. abends. Treffpunkt Klosterhof Beuron. Die Anmeldung daselbst 
besorgt jede selber. Also auf nach Beuron und frohes wiedersehen! 
Fanny Fritz, Salach. 
Mrttasel. 
Exerzitien für Lehrerinnen. 
Münster i. Wests. Im Exerzitienhaus (Kettelerheim), Schillerstr. 45, 
vom 22. September bis zum 26. September. 
Paderborn. Im St. Josephshaus, Busdorf-Wall Nr. 2. Kursus vom 
6. —10. Dktober. Beginn am Abend des ersten, Schluß am Morgen des 
letzten der angegebenen Tage. Baldige Anmeldung wird erwünscht. 
Zweite Ostdeutsche hochschuiwoche in Neiffe 
vom 30. 9.-5. jv., im heimgarten. 
Auch in diesem Jahre führt der vortragsplan der Ostdeutschen Hoch 
schulwoche bekannte Namen an, deren Themen größtes Interesse wecken 
werden, wir nennen hier Univ.-Prof. Dr. Lehn, Bonn, „Weltbeherrschung 
und Lebenskunst"; Dr. Gtto Färber, München, „Kulturprobleme des euro 
päischen Ostens"; ?. Dr. Gusinde 8. V. 0., „Forschungsreisen zu den Feuer- 
ländern"; Priv.-Doz. Dr. hahnkamer, Bonn, „Schlesiens Anteil an der 
geistigen Bewegung in der deutschen Literatur des 17. Jahrhunderts 
(Angelus Silesius, Jakob Böhme, Gryphius)"; Priv.-Doz. Dr. heckel, Breslau, 
„Dichtung und Weltanschauung"; Lhordir. Pius Kalt, Berlin, „Anton 
Bruckner, das Ethos Brucknerscher Kunst und die geistige Einstellung des 
modernen Menschen"; Dr. weä. Rhaban Liertz, Hamburg, „Uber das mensch 
liche Triebleben und über die Abhängigkeit ber seelischen und leiblichen 
Vorgänge"; Univ.-Prof. Dr. Reatz, Mainz, „Jesus Christus". 
Das künstlerische Programm der zweiten Ostdeutschen Hochschulwoche 
erfährt dadurch eine bemerkenswerte Bereicherung, daß die Veranstaltungen, 
die als „Oberschlesische Kulturwoche" von anderer Seite in Oppeln geplant 
waren, nun mit der Neisser hochschuiwoche vereinigt werden sollen. Nach 
den Besprechungen, die in den letzten Tagen in Oppeln und Neisse statt 
gefunden haben, ergibt sich für das künstlerische Programm das nachfolgende 
Bild: 30. abends ein Mysterienspiel auf dem Salzring, I. 10. Brucknerfeier 
im Stadttheater, 2. 10. Autorenabend mit Franz Herwig und Juliane 
Kurwath, 3. 10. Öffentlicher Vortrag von Prof. Lehn, Bonn, umrahmt von 
musikalischen Darbietungen, 4. 10. Schlesischer Tonsetzerabend, 5. 10. vorm. 
Festakademie im Stadthaussaal. abends Aufführung „Die Freier" von 
Lichendorff, 6. 10. Gemeinschaftlicher Ausflug nach Gttmachau und Schloß 
Johannesberg, auf der Terrasse der Dttmachauer Burg Aufführung eines 
Märchenspiels. Im großen Saal der Werkstätten für christliche Kunst und 
Kunstgewerbe findet eine Ausstellung für christliche Kunst statt, gleichzeitig 
in der Stadthalle eine solche profaner Kunst, hauptsächlich oberschlesischer 
Künstler. 
Träger der ursprünglich in Gppeln geplanten Kulturwoche ist die 
dortige Eichendorffgesellschaft, die unter der Leitung des Oppelner Landrats 
Graf Matuschka und des heimischen Schriftstellers Willibald Köhler eine 
rührige Tätigkeit entfaltet. Sie zeichnet als verantwortlich für die Ver 
anstaltungen vom 2., 3. und 4. Dktober. Das Protektorat über diese 
Veranstaltung hat der Dberpräsident von Gberschlesien übernommen. Der 
Reinerlös ist für die Eichendorffgedächtnisstiftung bestimmt, während der 
Hochschulwoche hält die Vereinigung der Gberschlesischen Schriftsteller, der 
Gberschlesische Geschichtsverein und die Zentralstelle der literarischen Ver 
einigungen Dberschlesiens ihre Jahresversammlung in Neisse ab. Es wird 
sich also ein reiches geistiges Leben in der alten Bischofsstadt entfalten. 
Notwendig ist, daß die Anmeldungen zur Hochschulwoche möglichst bald 
erfolgen, damit die Leitung frühzeitig eine Übersicht über die notwendigen 
Wohnungen hat. Letzter Anmeldetermin ist der 20. Sept. Zur Teilnahme 
ist jedermann ohne Unterschied des Standes oder Bekenntnisses berechtigt. 
Die Teilnehmerkarte für sämtliche 16 Vorträge und 4 Arbeitsgemeinschaften 
sowie für die oben genannten künstlerischen Veranstaltungen kostet zusammen 
16 Ji. Für Unterkunft und Verpflegung ist täglich 4 ^ zu zahlen. Für 
eine gute Küche ist dieses Jahr besonders Sorge getragen. An Ermäßigungen 
werden von allen Sätzen gewährt für Studierende und Schüler 50%, für 
Mitglieder der Heimgartengenossenschaft 10%. Die Anmeldung zur Genossen 
schaft kann jederzeit erfolgen. Der Anteil beträgt 27 M, wovon aber nur 
ein Drittel bar einzuzahlen ist. Der Betrag für die Teilnehmerkarte, wie 
auch für die Genossenschaftsanteile ist auf das Postscheckkonto des Geschäfts 
führers Georg Hauptstock Breslau 33689 oder an die deutsche Bank Neisse 
zu zahlen. Die Anmeldungen sind an die Kanzlei des heimgartens in Neisse 
Neuland zu richten, wovon auch der Stundenplan verschickt wird.
	        
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