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Diaspora und Lehrerschaft.
6us den Reihen des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen schreibt
man uns: Durch den Bericht Ihres geschätzten Blattes über die Rede von
Staatsanwalt Tlar in Hannover ist der Anschein erweckt worden, als ob
die Leistungen der Katholischen Lehrerinnen für die Diaspora wesentlich
geringer seien, als die der Lehrer, wir stellen demgegenüber fest. datz der
Katholische Lehrerverband des Deutschen Reiches und der verein Katholischer
deutscher Lehrerinnen gleichzeitig und einmütig mit dem Bonifatiur-
verein eine Abmachung zur Unterstützung der Diaspora getroffen haben und
datz bisher beide vereine mit gutem Erfolg gesammelt haben. Die Art
der Berechnung und Einziehung der Viasporaabgaben ist seit Pfingsten
dieses Jahres in beiden verständen verschieden. Welche Art den Vorzug
verdient, muh erst die Erfahrung lehren. Bisher haben jedenfalls die
Katholischen Lehrerinnen, soweit man erfahren Konnte, Keineswegs weniger
geleistet als die Lehrer. Möge dieser Eifer auf beiden Seiten anhalten
und wachsen!
Einladung
an alle Kolleginnen in Sachsen-Land und angrenzender Gebiete
zu einer sozial-pädagogischen Tagung in Dresden am 4. Gkt. 24
Schilds Hotel, Ecke Wiener Platz, dicht am Hauptbahnhof.
Tagesordnung:
y 2 U Uhr: Vortrag von Hofprediger Monf. Infalt über ein religiös-soz.
Thema (wird noch bekanntgegeben).
Z Uhr: Vortrag von Herrn Schuldirektor Bergmann: „Die sittlichen Grund
lagen unserer schönsten Märchen." Aussprache.
Danach gemütliches Beisammensein. Teilnahmerkarten für 5 Ji, worin
der preis für gemeinsames Mittagessen, Raffee und Abendbrot eingeschlossen
ist, werden nach erfolgter Anmeldung bei der Vereinsvorsitzenden in Dresden»^,
zugesandt.
Im Namen des soz.-päd. Ausschusses: Im Namen des Bez.-Vereins Dresden:
A.vogt.Thalea.h.,Landesvertreterin. M. Schultz, Jägerftr. 13.
Einladung zum Gautage der Provinz Sachsen am 9. G.tt. in Erfurt,
Ursulinenkloster, Anger.
Tagesordnung:
Mittwoch, 8. Dkt., abends 8 Uhr Begrüßung und gemütliche Zusammen
kunft in „Rohrs Theatergarten".
Donnerstag, 8Z4 Uhr: Hochamt in der Kirche der Ursulinen.
1Ö Uhr: Erste öffentliche Versammlung: Vortrag: „Schul-
praktisches zur Klassenlektüre" Frl. Konrektorin A.
potz. Frankfurt a. M. Aussprache.
I Uhr: Gemeinsames Mittagessen.
3 Uhr: GeschlosseneMitgliederversammlung: Besprechungvon
Standesfragen.
4 Uhr: Zweite öffentliche Versammlung: Vortrag: Katho
lisches Frauenideal und Erziehung der weiblichen
Jugend. Frl. Dberlehrerin Schmitz, I. Vorsitzende des
v. k. d. L. Aussprache.
5y 2 Uhr: Kaffee und gemütliches Beisammensein.
Freitag, 10., 7 Uhr: hl. Messe für die verstorbenen Mitglieder im Dom.
->m Laufe des vormittags Besichtigung der Stadt und Fahrt nach Weimar.
Anmeldungen zum Gaurage (Nachtquartier und gemeinsames Tffen) an
Fräulein Plantenberg, Erfurt, Sedanstr. 45.
Th. Behlau, M. Plantenberg,
Landesvertreterin. Vorsitzende des Bez.-Vereins Erfurt.
Bezirks- und Zweigvereine.
Berlin. Mi., 24. 9., Karlstr. 30. 6 Uhr Segensandacht. 6 y 2 Uhr
Versammlung Kapellensaal. I. Abschiedsvortrag des hochw. Herrn?. Tonstanz.
2. Vorlegung und Besprechung einer Winterarbeitsplanes, von 4 Uhr an
gemütliches Treffen in dem Tafö Karlstr. 23 (an der Friedrichstr.).
Sterbekaffe Trier. Ende Juli starb das Mitglied Frau Witwe Backes,
Lehrerin Malborn. Da ein Teil der Mitglieder die fällige Umlage, zu der
in Nr. 2b der Wochenschrift aufgefordert war, noch nicht gezahlt hatte, konnte
.den Hinterbliebenen nur ein Vorschuß von 100 Ji gegeben worden. Nach
erfolgter Einzahlung der rückständigen Beiträge erhalten sie noch 50 Ji. —
Die Umlage ist nun wieder für alle fällig, wir bitten um sofortige Zahlung
(1 Ji pro Mitglied) an Frl. Lehrerin Fellen, paulinstr. 12; damit bei
etwaigem Sterbesall 150 Ji sofort ausgezahlt werden können.
München. Die bei der B.-Hauptversammlung des Vereins katholischer
bayerischer Lehrerinnen gehaltenen Referate sind nunmehr in Druck er
schienen und können gegen Einsendung von 1 Ji bezogen werden von Fräu
lein Dberlehrerin Hedwig Winterstein, würzburg, vompfarrgasse 10.
Wormditt. Beschluß der letzten Versammlung vom 31. 8. Alle Mit
glieder des Bezirksvereins wormditt stellen monatlich y 2 % ihres Gehaltes
öer Diaspora zur Verfügung. Bitte, die Beträge schleunigst einzusenden, und
zwar: an Fräulein Erna Zielinskiin Gutistadt, für Guttstadt und Umgegend an
Fräulein Anna Albrecht in Mehlsack, für Mehlsack und Umgend an Fräulein an
Gertrud Bartel in wormditt für wormditt und Umgegend. — Die säumigen
Mitglieder werden zugleich gebeten, den Vereinsbeitrag an Fräulein Reich
rn wormditt, zu senden: 3 + 1 Ji für ein Vierteljahr.
Zweigverein Württemberg. Die festbesoldeten Mitglieder des Vereins
feien darauf aufmerksam gemacht, daß eine Sammlung zugunsten der ab
gebauten Junglehrerinnen vom Oktober ab stattfindet, insofern als die
Neujahrswunschenihebungskartengelder dieses Jahr den bedürftigsten unter
den abgebauten Lehrerinnen zufließen. Also offene Hände und williges
herzt Gmünd, 10. Zept. 1924. Klara Bommas.
Württemberg.
Jubiläum des Kursus 1896-99.
Alle Kolleginnen, die sich bis jetzt gemeldet haben, sind mit Beuron
einverstanden. Aber auch die anderen Kursgenossinnen, denen noch keine
besondere Mitteilung zugegangen ist, müssen kommen, nötigenfalls von be
nachbarten Kolleginnen aufgemuntert werden. Alle sollen erscheinen! Keine
darf fehlen! Sämtliche sollen bestrebt sein, ihren Teil zum Gelingen des
Festes beizutragen, wenn jede eine kleine Überraschung sich ausdenk:.
seien es nun Gesangs-, Musik- oder sonstige Vorträge in Prosa oder Poes:.,
wird das Programm recht abwechslungsreich werden. Namentlich soll bci
den letzteren auch der Humor zu seinem Recht kommen. Auf Wunsch wurc •-
der 6. und 7. Dkt. jetzt als Termin festgesetzt. Ankunft womöglich c;-:
5. Dkt. abends. Treffpunkt Klosterhof Beuron. Die Anmeldung daselbst
besorgt jede selber. Also auf nach Beuron und frohes wiedersehen!
Fanny Fritz, Salach.
Mrttasel.
Exerzitien für Lehrerinnen.
Münster i. Wests. Im Exerzitienhaus (Kettelerheim), Schillerstr. 45,
vom 22. September bis zum 26. September.
Paderborn. Im St. Josephshaus, Busdorf-Wall Nr. 2. Kursus vom
6. —10. Dktober. Beginn am Abend des ersten, Schluß am Morgen des
letzten der angegebenen Tage. Baldige Anmeldung wird erwünscht.
Zweite Ostdeutsche hochschuiwoche in Neiffe
vom 30. 9.-5. jv., im heimgarten.
Auch in diesem Jahre führt der vortragsplan der Ostdeutschen Hoch
schulwoche bekannte Namen an, deren Themen größtes Interesse wecken
werden, wir nennen hier Univ.-Prof. Dr. Lehn, Bonn, „Weltbeherrschung
und Lebenskunst"; Dr. Gtto Färber, München, „Kulturprobleme des euro
päischen Ostens"; ?. Dr. Gusinde 8. V. 0., „Forschungsreisen zu den Feuer-
ländern"; Priv.-Doz. Dr. hahnkamer, Bonn, „Schlesiens Anteil an der
geistigen Bewegung in der deutschen Literatur des 17. Jahrhunderts
(Angelus Silesius, Jakob Böhme, Gryphius)"; Priv.-Doz. Dr. heckel, Breslau,
„Dichtung und Weltanschauung"; Lhordir. Pius Kalt, Berlin, „Anton
Bruckner, das Ethos Brucknerscher Kunst und die geistige Einstellung des
modernen Menschen"; Dr. weä. Rhaban Liertz, Hamburg, „Uber das mensch
liche Triebleben und über die Abhängigkeit ber seelischen und leiblichen
Vorgänge"; Univ.-Prof. Dr. Reatz, Mainz, „Jesus Christus".
Das künstlerische Programm der zweiten Ostdeutschen Hochschulwoche
erfährt dadurch eine bemerkenswerte Bereicherung, daß die Veranstaltungen,
die als „Oberschlesische Kulturwoche" von anderer Seite in Oppeln geplant
waren, nun mit der Neisser hochschuiwoche vereinigt werden sollen. Nach
den Besprechungen, die in den letzten Tagen in Oppeln und Neisse statt
gefunden haben, ergibt sich für das künstlerische Programm das nachfolgende
Bild: 30. abends ein Mysterienspiel auf dem Salzring, I. 10. Brucknerfeier
im Stadttheater, 2. 10. Autorenabend mit Franz Herwig und Juliane
Kurwath, 3. 10. Öffentlicher Vortrag von Prof. Lehn, Bonn, umrahmt von
musikalischen Darbietungen, 4. 10. Schlesischer Tonsetzerabend, 5. 10. vorm.
Festakademie im Stadthaussaal. abends Aufführung „Die Freier" von
Lichendorff, 6. 10. Gemeinschaftlicher Ausflug nach Gttmachau und Schloß
Johannesberg, auf der Terrasse der Dttmachauer Burg Aufführung eines
Märchenspiels. Im großen Saal der Werkstätten für christliche Kunst und
Kunstgewerbe findet eine Ausstellung für christliche Kunst statt, gleichzeitig
in der Stadthalle eine solche profaner Kunst, hauptsächlich oberschlesischer
Künstler.
Träger der ursprünglich in Gppeln geplanten Kulturwoche ist die
dortige Eichendorffgesellschaft, die unter der Leitung des Oppelner Landrats
Graf Matuschka und des heimischen Schriftstellers Willibald Köhler eine
rührige Tätigkeit entfaltet. Sie zeichnet als verantwortlich für die Ver
anstaltungen vom 2., 3. und 4. Dktober. Das Protektorat über diese
Veranstaltung hat der Dberpräsident von Gberschlesien übernommen. Der
Reinerlös ist für die Eichendorffgedächtnisstiftung bestimmt, während der
Hochschulwoche hält die Vereinigung der Gberschlesischen Schriftsteller, der
Gberschlesische Geschichtsverein und die Zentralstelle der literarischen Ver
einigungen Dberschlesiens ihre Jahresversammlung in Neisse ab. Es wird
sich also ein reiches geistiges Leben in der alten Bischofsstadt entfalten.
Notwendig ist, daß die Anmeldungen zur Hochschulwoche möglichst bald
erfolgen, damit die Leitung frühzeitig eine Übersicht über die notwendigen
Wohnungen hat. Letzter Anmeldetermin ist der 20. Sept. Zur Teilnahme
ist jedermann ohne Unterschied des Standes oder Bekenntnisses berechtigt.
Die Teilnehmerkarte für sämtliche 16 Vorträge und 4 Arbeitsgemeinschaften
sowie für die oben genannten künstlerischen Veranstaltungen kostet zusammen
16 Ji. Für Unterkunft und Verpflegung ist täglich 4 ^ zu zahlen. Für
eine gute Küche ist dieses Jahr besonders Sorge getragen. An Ermäßigungen
werden von allen Sätzen gewährt für Studierende und Schüler 50%, für
Mitglieder der Heimgartengenossenschaft 10%. Die Anmeldung zur Genossen
schaft kann jederzeit erfolgen. Der Anteil beträgt 27 M, wovon aber nur
ein Drittel bar einzuzahlen ist. Der Betrag für die Teilnehmerkarte, wie
auch für die Genossenschaftsanteile ist auf das Postscheckkonto des Geschäfts
führers Georg Hauptstock Breslau 33689 oder an die deutsche Bank Neisse
zu zahlen. Die Anmeldungen sind an die Kanzlei des heimgartens in Neisse
Neuland zu richten, wovon auch der Stundenplan verschickt wird.