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Die Kanöibaten der Kreise Cochem und St. Goar sind mit 50 bzw.
5'. rnmmkn nicht gewählt. Diese Reststimmen sowie die der vorhandenen
V Krei'e fallen auf die Liste Quast, mit der sie verbunden waren. Diese
'.!>/!'timmen sind bereits in dem obigen Resultat für Liste Quast mitgezählt.
Lamdy.
Die Lehrerinnen des Regierungsbezirks Loblenz haben bei dieser Wahl
ireu zusammengestanden. In den meisten Wahlkreisen haben 100% der
„■ ollesinnen unsere Liste gewählt. Allen lieben Vereinsschwestern für treue
Mitarbeit herzlicher Dank. Die Landesoertreterin: G. Miesges.
Der Preußische Landesdeirai für Jugendpflege.
Km 10. und 11. November fand in Berlin eine Tagung des preußischen
Landesveirats für Jugendpflege und Jugendbewegung statt. Punkt 1 be-
hauöelte das Jugendherdergswesen; es wurde das österreichische und
deutjche Jugendherbergswesen in Beziehung gesetzt durch Vorträge des
Qberamtsrats Dänin, Wien, und Schirrmacher, Altena (Wests), die in inter-
tjfautet weise Einblick gaben in dieses Gebiet und Ausdl'.cke zeigten für
e-n gegenseitiges Kennenlernen österreichischer und reichrdeutscher Jugend
mit Perspektiven für die Zukunft beider Länder.
Die folgenden Vorträge gaben Antwort auf Fragen nach Hebung der
Volkskultur durch die Jugendpflege. Studienrat Poppe, Waldenburg
< Schief), zeigte versuche, unser Volkslied zu erwecken durch Veranstaltung
von Singwochen, vr. Krug, Münster (Wests.), ließ in feinsinnigen Aus
führungen den Heimatgedankenzur Tat erstehen durch Pflege des Laien- und
yrimatspiels, wie er es feit Jahren unter Förderung durch die Regierung
Münster in feiner Spielschar gestaltet.
Fräulein Leopold, Düsseldorf, gab in ihrem Vortrag Mittel an die Hand,
unsere weibliche Jugend zum Hausfleiß und Neubelebung alter Volkskunst
anzuregen.
Im dritten Teil endlich gab Frau vr. Mäher, Berlin, die inneren
Beziehungen zwischen Jugendpflege und Jugendfürsorge, hier
möge die verstehende und verzeihende Karitas Wege weifen zu tiefst ver-
ftandener Volksgemeinschaft, die unserer gefährdeten Jugend Brücken
schlägt, statt auszusperren.
Der folgende Tag brachte ein nicht minder reiches Arbeitsprogramm,
dem als Leitgedanke die körperliche Erziehung unserer weiblichen
Jugend Richtung gab. Darüber wird an andererstelle berichtet werden.
Es sei hier nur noch hingewiesen auf den Vortrag von Fräulein Lries-
Korn, Königsberg, über weibliche Jugend auf dem Lande. In großen Linien
zeichnete Referentin die Probleme, die hier ihrer Lösung harren. Haus-
wirtschaftliche Ausbildung auch in der Land- und Mädchenfortbildungsfchule!
Lehrgänge zur Ausbildung von Kräften! *
Eine Menge von Anregung brachten diese Tage allen, die teilnahmen,
möchten sie sich umsetzen in lebendige Tat? A. N.
Tagung der rheinischen Provinzialverbandes der Hilfsschule in Düsseldorf.
Am 30. 10. 24 war die Vertreterversammlung des rheinischen hilfs«
schuloerbcmdes in Düsseldorf, der sich eine öffentliche Gauversammlung
anschloß. Erschienen waren zahlreiche Vertreter der einzelnen Unteroer
bände des Rheinlands. Außer der Schule hatten auch andere Behörden
ihre Vertreter entsandt. Das Provinzialschulkollegium in Loblenz, der
Herr Schulrat Runge aus Berlin, der katholische Lehrer- und Lehrerinnen
verein Essen und Toblenz wünschten der Tagung in ihren Schreiben Glück.
Die glänzend verlaufene Versammlung stand unter dem Leitsatz: vorwärts
müssen im Interesse der geistig und körperlich schwer geschädigten Kinder.
In dem Referat des Herrn Rektors Füßer, M.-Gladbach, „über die siegende
Kraft des hellpädagogischen Gedankens", wußte er zahlenmäßig zu beweisen,
daß Schule, Gemeinde und Elternschaft mehr und mehr von der Notwendig-
kett der Hilfsschulen überzeugt werden und sich bemühen, durch äußeren und
inneren Ausbau immer besser den ärmsten der Kinder gerecht zu werden,
damit sie nicht später Staat und Gemeinden zur Last fallen, sondern sich
selbst ihren Lebensunterhalt verdienen können. So bestanden 1887 in
Deutschland 12 Hilfsschulklassen, 1924 im Rheinland allein 500 Klassen mit
12 000 Schülern. Mit der Frage des inneren und äußeren Ausbaues
beschäftigen sich die Herrn Grünewald, Düsseldorf, wehland, Essen, Aßmann
Köln, Jansen, Duisburg. Sie besprachen das Aufnahmeverfahren in die
Hilfsschule, Ziel und Methodik, Ausbau der Berufsschule für Hilfsschüler,
die Ausbildung des hilfsschnllehrers. von der warte des Mediziners und
Psychiaters beleuchtete Herr Qberarzt vr. Kleesisch, Essen, das ureigenste
Gebiet des Hilfsschullehrers, die Heilpädagogik. Er zeigte, wie das hilfs-
schulkind, das ohne fein verschulden wett hinter seinen Altersgenossen
zurücksteht, behandelt werden muß, damit es den Kampf ums Dasein
erfolgreich aufnehmen kann. Psychiater und hilfsschullehrer müssen sich
unterstützen und ergänzen. Erhebend schön waren die Worte, die Herr
Regierungsrat premer, Düsseldorf, allen Versammlungsteilnehmern mit auf
den weg gab. „3um wachsen und Gedeihen eines jeden Menschen gehört
Sonne. Die uns anvertrauten Kinder haben ach so früh schon die Schatten
seiten des Lebens kennen gelernt. Darum möge jeder Hilfsschullehrer- und
lehrerin jeden Morgen mit einem Herzen voll Liebe, die sich täglich erneuere,
vor seine Sorgenkinder treten, damit Sonne ins Leben strahle und fort
strahle auf ihren fernen Lebensweg."
Amtliches.
Aus Preußen.
Preußische Hochschule für Leibesübungen (Landesturnanftalt) in Spandau.
u VI 1493 U ir, U IN, U III A. Berlin. 3. November 1924.
Die Aufnahme van Hörern und Hörerinnen in die preußische Hochschule
1 Dgl. auf Siite 442 Die körperliche Erziehung der Mädchen.
für Leibesübungen (Landeslurnanstall) in Spandau zur Ausbildung al.
Turn- und Sportlehrer (-Lehrerin) beginnt für hörerinnn am 15. April und'
für Hörer am 22. April 1925.
Die Ausbildung dauert 12 Monate.
Die endgültige Zulassung ist von dem Bestehen einer Aufnahmeprüfung
und dem Ergebnis einer ärztlichen Untersuchung abhängig. Bei der prü-s
jung werden u. a. folgende Übungen verlangt: --- —’' J
Für Hörerinnen.
1. Kehre oder wende am Barren.
2. Freier Gang auf den Schwebestangen.
3. 100 m-Laus in 17 Sekunden.
4. Hochsprung ohne Brett mit Anlauf 0,90 m.
5. Schlagball: Weiiwurf 20 m.
6. Dauerlauf: 5 Minuten.
7. Brustschwimmen: 20 Minuten.
8. Fußsprung aus dem Stand.
Für die Zulassung kommen in Frage:
Lehrer bzw. Lehrerinnen höherer Lehranstalten und Lehrerbildunge,
anstalren, Studienassessoren (-assessorinnen) und Studienreferendare (-referen.
darinnen), Mittelschullehrer (-lehrerinnen), volksschullehrer nach bestandener
zweiter Prüfung, Volksschullehrerinnen, Zeichen- und Gesanglehrer (-lehre-
rinnen), Handarbeitslehrerinnen und Lehrerinnen der hauswittschaftskunde.
Bewerderrnnen. die eine dieser Prüfungen noch nicht abgelegt haben, müssen
die erforderliche Schulbildung nachweisen. Ausnahmsweise werden auch!
Schulamtsbewerber, die die zweite Lehrerprüfung noch nicht abgelegt haben,'
zugelassen.
Gesuche um Aufnahme sind bis Ende Februar 1925 unmittelbar dem
Direktor der Hochschule in Spandau, Radelandstr. 59. einzureichen. Bewerber'
(Lewerbetinnen), die in einem Lehramte stehen, haben die Regelung ihrer.
Vertretung in ihrer Schulftelle selbst zu veranlassen und im Auftiahmegesuch
anzugeben, auf welche Weife die Vertretung geregelt ist.
Den Aufnahmegefuchen sind beizufügen:
1. ein kurzer Lebenslaus, der auch über die Vorbildung im Turnen,
Schwimmen und Rudern Auskunft gibt, j
2. die Zeugnisse über die abgelegten Lehramtsprüfungen oder von Be.
werberinnen, die noch keine Prüfung abgelegt haben, der Nachweis über
die erlangte Schulbildung.
Die Einberufenen werden vor der Aufnahme in die Hochschule ärztlich!
untersucht. Bewerber (Bewerberinnen), deren Körper« und Gejundheits«'
zustand die Ausbildung als Turn- und Spottlehrer (-lehrerinnen) nicht ge«'
stattet, werden zurückgewiesen. Es empfiehlt sich daher, daß sich Bewerber'
(Bewerberinnen) schon vorher von einem Amtsarzt untersuchen lasten und'
das ältliche Zeugnis dem Aufnahmegesuch beifügen. t
Die Hochschule besitzt kein Internat, gewährt aber einer beschränkten,
Zahl von Hörern und Hörerinnen Unterkunft und ist im übrigen bemüht/
preiswette Wohnung und Verpflegung nachzuweisen. Bewerber (Bewerbe»)
rinnen), die hiervon Gebrauch machen wollen, haben dar im Gesuch anzugeben/
Der Minister für wissensHaft, Kunst und Volksbildung,
gez. Im Auftrag: Lammers.
Schulgrldermätzigung.
U HI D 3408 U II. Berlin, den 4. November 1924. ^
Bei der Prüfung der Frage, ob die für die Schüler höherer Lehr«
anstalten vorgesehenen Schulgeldermäßigungen zu gewähren sind, können nur.
die Kinder desselben Erziehungsberechtigten berücksichtigt werden, die eine
Hochschule oder eine anerkannte höhere Lehranstalt besuchen (Erlaß vom!
12. September 1923 — v II 1022 — Sentrbl. S. 347) und vom 17. November
1923 — N II 1259 (Zentrbl. 5. 381). Es ist zu meinem Bedauern nicht
möglich, eine allgemeine Anordnung dahin zu treffen, daß bei dieser Prüfung
auch Kinder zu berücksichtigen sind, die öffentliche mittlere Schulen besuchen.'
Die Entscheidung darüber, inwieweit für letztere etwa eine Ermäßigung
des für sie geltenden Schulgeldsatzes gewährt werden kann, ist in erster
Linie von dem Unterhaltungsttäger der öffentlichen mittleren Schule zu'
treffen.
ver Minister für Wissenschaft, Kunst u. Volksbildung,
gez. 3m Auftrag: Klotzsch.
Nebenbeschäftigung von Beamten.
V 2575 A. Berlin, den 29. Juli 1924.
Bei dem Herrn Reichssparkommissar ist Klage darüber geführt worden,^
daß eine große Anzahl von aktiven Neichsbeamten entgeltlicher Neben»'-
befchafttgung nachgehe und hierdurch die Erwerbsmöglichkeiten für die'^
abgebauten Beamten und Angestellten schmalere. Im besonderen Matze soll
dieses auf die technischen Berufe zutreffen.
Diesen Klagen kann die Berechtigung nicht abgesprochen werden. Es
erscheint als Pflicht der Reichsregierung, den abgebauten Beamten und
Angestellten bei der Ergreifung neuer Erwerbsmöglichkeiten im weitestem
Umfang behilflich zu fein. Ich darf daher bitten, die Prüfung von 6n«
trägen auf Erteilung der Genehmigung zur Übernahme von Hebende«
fchSftigungen auf Grund des § 16 des Reichsbeamtengesetzes auch unter ^
dem Gesichtspunkt vornehmen zu wollen, daß durch die Genehmigung den'
abgebauten Beamten und Angestellten ein Wettbewerb nicht entsteht. In
gleichem Sinne bitte ich die Nachgeordneten Dienststellen anzuweisen.
Der Reichsminifter des Innern.
(Unterschrift.)
Prüfungsordnung für Werklehrer und -lehrerinnen.
u m A 2019 ü III. Berlin, den II November 1924. ^
Die durch Erlaß vom 24. Mai 1924 — N III A 1719 U IV, U ll 1. —
(Zentrbl. S. 179) herausgegebene Prüfungsordnung für Werklehrer und